4. Januar 2009

Weihnachten wie daheim: Talmescher Christtag- und „Lichtert“

Still und erwartungsvoll saßen die Menschen in den Kirchenbänken, ihre Gesichter sanft erhellt vom Kerzenschein. Leise summend betrat der Chor die festlich geschmückte Friedenskirche in Mannheim. Pfarrer Erwin Glockner begrüßte die vielen Talmescher und Landsleute, die sich am vierten Advent zum Weihnachtsgottesdienst eingefunden hatten.
Eine Zeitreise sollte es werden, die uns an den heimischen Ort führt, an dem drei Christleuchter Weihnachtsstimmung verbreiteten. Mit dem Lobgesang „Vom Himmel hoch da komm ich her“ stimmte der Chor die festliche Reise an.

Funkelnde Kinderaugen und strahlende, zufriedene Gesichter waren beim Anblick des neuen „Lichterts“ zu erkennen. Manch einer schwelgte in Gedanken und spürte das gleiche Gefühl in sich aufsteigen wie vor Jahren an Weihnachten in Talmesch. Leise traten die drei Boten Hilda Zink, Katharina Anghel und Helga Jakob ein und verkündeten das Weihnachtsevangelium. Mit vertrauten, eindringlichen Worten erreichte die Reise den Zielort. Daheim? Weihnachten wie daheim? Ja! Wir alle erlebten das unbeschreibliche, wieder aufflammende Gefühl der Nähe zur Kirche, die uns die Erinnerung an unsere Kindheit und Jugendzeit zurückgab.
Talmescher Lichtert in der Friedenskirche ...
Talmescher Lichtert in der Friedenskirche Mannheim. Foto: Egon Krech
In der Andacht war die Ankunft der Reise greifbar nahe; es wurden uns Bedeutung uns Sinn des Christleuchters verdeutlicht. Er symbolisiert den Abendstern und kündet die Ankunft von Jesus Christus an, aber auch Gott selbst, durch das von ihm gesandte Himmelslicht. In unseren Herzen waren wir auch bei denen, die an diesem Gottesdienst nicht teilnehmen konnten, und bei unseren Nächsten, die uns in diesem Jahr verließen.

Der Talmescher Chor unter der Leitung von Heidi Krech gestaltete einen der Höhepunkte des Nachmittags. Von Katharina Anghel am Akkordeon begleitet, sangen die 23 Chormitglieder traditionelles weihnachtliches Liedgut.

Passend zur Adventszeit und Heilsgeschichte waren bekannte Lieder dabei, wie „Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen“ und „Alle Jahre wieder“. Das Gedicht „Ich steh an deiner Krippe hier“, das Pfarrer Hermann Thalmann uns für diesen Gottesdienst zusandte hatte, wurde von Karin Theil vorgelesen. Besinnlich und unter die Haut gehend sangen die rund 160 Gottesdienstbesucher zum Abschluss das Lied „Stille Nacht, heilige Nacht“. Pfarrer Erwin Glockner sprach das Schlussgebet und den Segen. Die Kollekte, die für die Renovierungsmaßnahmen der Talmescher Kirche erbeten wurde, betrug 905,82 Euro. Herzlichen Dank an alle Spender!

Ein besonderer Dank wurde den vielen Helfern ausgesprochen, die unzählige Stunden bei der Vorbereitung des Christleuchters und der Organisation beteiligt waren. Dankesworte wurden an alle Chormitglieder gerichtet, die für diesen Gottesdienst in den letzten Wochen ihr Bestes gaben. Mit Applaus bekräftigten die Besucher die Leistungen der Veranstalter.

Im Anschluss folgten alle der Einladung zum Beisammensein bei Kuchen, Kaffee und Gesang in den Gemeindesaal der Friedenskirche. Mit stimmungsvollen Liedern, die wir alle zusammen sangen, ließen wir uns von der adventlichen Stimmung verzaubern.

Unsere lieben Talmescher verabschiedeten sich mit den Worten: „Es war ein Weihnachten wie daheim“ und wünschten sich eine besinnliche Weihnachtszeit sowie ein gesundes neues Jahr. Das Organisationsteam und der Talmescher Chor danken Pfarrer Batzoni für die freundliche Unterstützung. Allen, die dabei waren sagen wir Danke für ihr Kommen, trotz teils weiter Wege, und Danke für die Spendenbereitschaft.

Heidi Krech und Georg Moodt

Schlagwörter: Weihnachten, Brauchtum

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