8. Oktober 2013

Verdienstvoller Vertreter der deutschen Minderheit in Rumänien: Martin Bottesch wurde 60

Martin Bottesch, Vorsitzender des Siebenbürgenforums, einer der aktivsten und verdientesten Vertreter der deutschen Minderheit in Siebenbürgen, feierte am 27. September in Hermannstadt seinen 60. Geburtstag. Der 1953 in Großpold im Unterwald geborene Landler errang nicht zuletzt als Vorsitzender des Kreisrates Hermannstadt zwischen 2004 und 2012 Bekanntheit über Siebenbürgens Grenzen hinaus. Seine zwei Mandate gewann er als Kandidat des Deutschen Forums, sein Vorsitz zeichnete sich durch eine ausgewogene und überparteiliche Zusammenarbeit mit allen politischen Kräften im Kreis aus.
Derzeit ist Bottesch als Mathematiklehrer am Hermannstädter Brukenthalgymnasium tätig, eine Aufgabe, die er bereits vor seiner politischen Aufgabe ausübte. Seine schulische Laufbahn begann er nach dem Studium in Klausenburg in Mühlbach, wo er bereits in den 1980er Jahren die deutschsprachige Vortragsreihe organisierte, wie die Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien in einem Beitrag erinnert. Seit 1992 lehrt er in Hermannstadt. Er engagierte sich stark für die deutschsprachige Pädagogik in Rumänien. So war er an der Gründung des Zentrums für Lehrerfortbildung in deutscher Sprache in Mediasch beteiligt und leitete es von 1998 bis 2004.
Martin Bottesch wurde am 16. März 2013 zum ...
Martin Bottesch wurde am 16. März 2013 zum Vorsitzenden des Siebenbürgenforums gewählt, links im Bild sein Vorgänger Dr. Paul-Jürgen Porr, der Vorsitzender des Landesforums (DFDR) wurde. Foto: Holger Wermke
Nicht erst seit seiner Kreisratskandidatur übernimmt Bottesch Verantwortung für die deutsche Minderheit. Seit der Gründung des Deutschen Forums ist er in dessen Gliederungen engagiert. Von 2003 bis 2013 leitete er das Demokratische Forum der Deutschen im Kreis Hermannstadt, seit März dieses Jahres ist er Vorsitzender des Demokratischen Forums der Deutschen in Siebenbürgen.

Doch damit nicht genug. Neben seinen beruflichen und ehrenamtlichen Aufgaben fand und findet Bottesch auch die Zeit, die Heimatgeschichte seines Geburtsortes und der Landler zu erforschen. Zusammen mit seiner Frau, der Germanistin Dr. Johanna Bottesch, veröffentlichte er 1992 „Die bairisch-österreichische Mundart der Landler von Grosspold (Apoldu de Sus) in Siebenbürgen (Rumänien)“. Zehn Jahre später erschien das von Bottesch mitherausgebene Buch „Die siebenbürgischen Landler: eine Spurensicherung“. Zusammen mit Ulrich A. Wien erarbeitete er die umfangreiche und beispielgebende Ortsmonographie „Großpold – ein Dorf in Siebenbürgen“, die 2011 heraus kam. Und auch beim Schulbuch „Geschichte und Traditionen der deutschen Minderheit in Rumänien“ machte er sich als einer der maßgeblichen Autoren verdient.

HW

Gratulation des Verbandes

Glückwünsche zu Martin Botteschs 60. Geburtstag übermittelte Dr. Bernd Fabritius im Namen des Bundesvorstandes des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland und der weltweiten Föderation der Siebenbürger Sachsen.

Für die Anliegen seiner Landsleute habe sich Martin Bottesch „seit Jahrzehnten beispielhaft eingesetzt“ und sich dabei „große Verdienste um den Bestand und die Fortentwicklung unserer siebenbürgisch-sächsischen Gemeinschaft erworben“, schreibt Fabritius. Er bedankt sich bei Bottesch für die Begleitung der Siebenbürger Sachsen weltweit und würdigt sein erfolgreiches, engagiertes Wirken vor allem in der Regional-, Minderheiten- und Schulpolitik.

Schlagwörter: Forum, Landler, Hermannstadt, Martin Bottesch

Bewerten:

17 Bewertungen: +

Noch keine Kommmentare zum Artikel.

Zum Kommentieren loggen Sie sich bitte in dem LogIn-Feld oben ein oder registrieren Sie sich. Die Kommentarfunktion ist nur für registrierte Premiumbenutzer (Verbandsmitglieder) freigeschaltet.