26. Mai 2003

Christel mit Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet

Als einen „Weltreisenden in Sachen Humanität“ hat der Bürgermeister von Hanau, Claus Kaminsky, den gelernten Buchdrucker Oswin Christel bezeichnet, der dieser Tage das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland erhielt. Oswin Christel sei ein Mann, der sich seit vielen Jahren für Rotary International Deutschland einsetze und dessen Engagement überall uneingeschränkte Anerkennung finde, betonte Kaminsky in seiner Laudatio.
Wie die Frankfurter Rundschau vom 13. Mai 2003 berichtet, habe der heute 76-Jährige als „Botschafter der Menschlichkeit im Rahmen vieler Hilfsprojekte alle Kontinente bereist und sich für notleidende und von Katastrophen betroffene Menschen verwandt“. Seit 1990 sei Christel innerhalb eines Jahrzehnts insgesamt 61 Wochen im europäischen und außereuropäischen Ausland gewesen, wo er an verschiedensten Hilfs- und Entwicklungsprojekten mitgearbeitet habe.
Während der Verleihung, links Bürgermeister Claus Kaminsky, rechts Oswin Christel. Foto: Rainer Christel.
Während der Verleihung, links Bürgermeister Claus Kaminsky, rechts Oswin Christel. Foto: Rainer Christel.

Allein bei annähernd 20 Hilfsprojekten in Afrika, Südamerika und Osteuropa sei Christel für die Organisation verantwortlich gewesen. Dabei spanne sich die Liste der Einsätze von Hilfstransporten über den Bau von Schulen, Verwaltungsgebäuden und Quarantänestationen, hob Kaminsky hervor.

Als Chairman des Gemeindedienstes im Rotary-Distrikt 1820 habe Christel maßgeblich dafür gesorgt, dass die Rotary Clubs in Hessen ihren Gemeinden im Jahr 2001 mehr als drei Millionen Mark zur Verfügung stellen konnten. Das Lebenswerk Christels sei für jeden Ansporn, sich im Zeichen der Menschlichkeit und der Hilfsbereitschaft selbstlos zu engagieren., sagte Kaminsky.

Oswin Christel wurde 1926 als jüngster Sohn eines Buchdruckers in Zeiden geboren. Er trat in die Fußstapfen seines Vaters und absolvierte eine Buchdruckerlehre in Leipzig. Nach dem Krieg wirkte er zunächst in seinem Beruf in Deutschland, übernahm aber ab Anfang der fünfziger Jahre Führungspositionen bei Druckereien in Johannesburg (Südafrika), Buenos Aires und Rio de Janeiro. Mitte der sechziger bis Mitte der achtziger Jahre wirkte er als Geschäftsführer in der Zulieferindustrie des grafischen Gewerbes in Deutschland und in der Schweiz. Sein humanitärer Einsatz kam auch Siebenbürgen zugute. So organisierte er Hilfstransporte, leistete Sachhilfe für das Zeidner Krankenhaus und unterstützte das Kronstädter Altenheim.

sb


(gedruckte Ausgabe. Siebenbürgische Zeitung, Folge 9 vom 31. Mai 2003, Seite 7)

Schlagwörter: Siebenbürgenhilfe, Zeiden

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