13. August 2008
Dr. Ulrike Schneider: Kandidatin mit siebenbürgischen Wurzeln
„Christlich, sozial, konservativ … aber frei!“ – mit dieser Zielsetzung tritt die Schweinfurter Stadträtin Dr. Ulrike Schneider für die Freien Wähler im Bayerischen Landtagswahlkampf an: wählbar als Direktkandidatin im Stimmkreis Schweinfurt und als Listenkandidatin für ganz Unterfranken, Liste 4, auf dem Spitzenplatz 4.
Ihren politischen Weg begann Ulrike Schneider 1995 bei der CSU, vor allem wegen des C im Parteinamen. Innerhalb weniger Jahre führte sie dieser Weg bis in die Spitzengremien der Partei: Bezirksvorsitz der Jungen Union Unterfranken, stellvertretende Landesvorsitzende der Jungen Union Bayern, schließlich von 1998 – 2002 Mitglied des CSU-Parteivorstands. Die politische Wende kam, als sie sich auf kommunaler Ebene im Stadtparlament bei einer Personalfrage dem Fraktionszwang widersetzte und Rückgrat zeigte. Als die örtlichen Parteifunktionäre sie als Strafe nicht mehr für die Stadtratswahl aufstellten, gründete sie 2002 die Schweinfurter Liste, die auf Anhieb „sieben Sitze auf einen Streich“ errang, wie sie mit einem leichten Lächeln und nicht ohne Stolz erzählt.
Damit war gleichzeitig auch die Entscheidung für eine freie Politik gefallen. „Ich wollte bei wichtigen Entscheidungen meinem Gewissen folgen können – ansonsten hätte ich vor mir selbst nicht Bestand“, so die Kandidatin, die an ihren christlichen, sozialen Grundsätzen festhält. Verbesserungspotenzial für Bayern gibt es in ihren Augen vor allem auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit, „damit unsere Kinder eine Zukunft haben“. Ziel müsse – neben einer guten Familien- und Bildungspolitik – sein, die Energieeffizienz zu steigern und die Energieversorgung so schnell wie möglich durch einen angepassten Umstieg auf regenerative Energieträger von den fossilen Brennstoffen unabhängig zu machen. Aus ökologischen wie auch ökonomischen Gründen.
Wie stark auch die Wirtschaft von dieser Entwicklung profitiert, erlebt Ulrike Schneider in ihrem beruflichen Alltag. Sie ist Marketingleiterin bei der Bosch Rexroth AG, die unter anderem in der Windkraftbranche deutliche Umsatzzuwächse zu verzeichnen hat. Ulrike Schneider, Jahrgang 1966, hat Anglistik und Hispanistik in Würzburg, London und Salamanca studiert, hinzu kamen eine journalistische Ausbildung im Bereich Hörfunk und ein Gesangsstudium. 2001 promovierte sie in Englischer Literaturwissenschaft. Neben Job, Familie (ihre Tochter Bea ist zweieinhalb Jahre alt) und Politik bleibt ihr nur wenig Zeit zum Reisen. Ihre letzte Siebenbürgenfahrt zu den Wurzeln der väterlichen Familie liegt daher drei Jahre zurück. Sie erinnert sich gerne vor allem an Geschichte und Traditionen der Deutschen, „die sich in den Kirchenburgen, Dorfgemeinschaften und Chroniken manifestieren“.
Ihre Kenntnisse über Siebenbürgen und ihren engen Bezug zum Geburtsland der Familie hat Ulrike Schneider den Erzählungen des Vaters und der Großeltern zu verdanken. Ihr Großvater (Emil Christian Schneider, 1905-1988) stammt aus Marpod im Harbachtal. Er studierte Philologie und Theologie in Straßburg und Marburg a. d. Lahn und wirkte als Gymnasiallehrer für Deutsch und Französisch in Bistritz (1930-1944) und, nach der Flucht, in Schweinfurt (1945-1975). Ihr Vater (Jost Jürgen Schneider) ist 1935 in Bistritz geboren. Seine Schulzeit absolvierte er in Bistritz, Salzburg und Schweinfurt, sein Studium an der Universität in Lausanne/Schweiz und an der TH (heute TU) in Karlsruhe. Beide, Großvater und Vater, waren der Landsmannschaft, dem heutigen Verband der Siebenbürger Sachsen, stets eng verbunden und wirkten über Jahrzehnte im Vorstand des Hilfskomitees und der HOG Bistritz aktiv mit.
Damit war gleichzeitig auch die Entscheidung für eine freie Politik gefallen. „Ich wollte bei wichtigen Entscheidungen meinem Gewissen folgen können – ansonsten hätte ich vor mir selbst nicht Bestand“, so die Kandidatin, die an ihren christlichen, sozialen Grundsätzen festhält. Verbesserungspotenzial für Bayern gibt es in ihren Augen vor allem auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit, „damit unsere Kinder eine Zukunft haben“. Ziel müsse – neben einer guten Familien- und Bildungspolitik – sein, die Energieeffizienz zu steigern und die Energieversorgung so schnell wie möglich durch einen angepassten Umstieg auf regenerative Energieträger von den fossilen Brennstoffen unabhängig zu machen. Aus ökologischen wie auch ökonomischen Gründen.
Wie stark auch die Wirtschaft von dieser Entwicklung profitiert, erlebt Ulrike Schneider in ihrem beruflichen Alltag. Sie ist Marketingleiterin bei der Bosch Rexroth AG, die unter anderem in der Windkraftbranche deutliche Umsatzzuwächse zu verzeichnen hat. Ulrike Schneider, Jahrgang 1966, hat Anglistik und Hispanistik in Würzburg, London und Salamanca studiert, hinzu kamen eine journalistische Ausbildung im Bereich Hörfunk und ein Gesangsstudium. 2001 promovierte sie in Englischer Literaturwissenschaft. Neben Job, Familie (ihre Tochter Bea ist zweieinhalb Jahre alt) und Politik bleibt ihr nur wenig Zeit zum Reisen. Ihre letzte Siebenbürgenfahrt zu den Wurzeln der väterlichen Familie liegt daher drei Jahre zurück. Sie erinnert sich gerne vor allem an Geschichte und Traditionen der Deutschen, „die sich in den Kirchenburgen, Dorfgemeinschaften und Chroniken manifestieren“.
Ihre Kenntnisse über Siebenbürgen und ihren engen Bezug zum Geburtsland der Familie hat Ulrike Schneider den Erzählungen des Vaters und der Großeltern zu verdanken. Ihr Großvater (Emil Christian Schneider, 1905-1988) stammt aus Marpod im Harbachtal. Er studierte Philologie und Theologie in Straßburg und Marburg a. d. Lahn und wirkte als Gymnasiallehrer für Deutsch und Französisch in Bistritz (1930-1944) und, nach der Flucht, in Schweinfurt (1945-1975). Ihr Vater (Jost Jürgen Schneider) ist 1935 in Bistritz geboren. Seine Schulzeit absolvierte er in Bistritz, Salzburg und Schweinfurt, sein Studium an der Universität in Lausanne/Schweiz und an der TH (heute TU) in Karlsruhe. Beide, Großvater und Vater, waren der Landsmannschaft, dem heutigen Verband der Siebenbürger Sachsen, stets eng verbunden und wirkten über Jahrzehnte im Vorstand des Hilfskomitees und der HOG Bistritz aktiv mit.
Schlagwörter: Politik, Landtagswahlen, Bayern
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- 16.08.2008, 13:31 Uhr von Schreiber: Sorry, nichts für ungut! Das hatte ich bei den Studien in Straßburg und Marburg an der Lahn des ... [weiter]
- 16.08.2008, 12:29 Uhr von Klassiker: "alle Achtung vor Vater und Großvater. Wer möchte hier in den Landtag? Frau Schneider? Ihr Vater? ... [weiter]
- 16.08.2008, 11:35 Uhr von Schreiber: "Ihr Großvater (Emil Christian Schneider, 1905-1988) stammt aus Marpod im Harbachtal. Er studierte ... [weiter]
Artikel wurde 3 mal kommentiert.
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