10. März 2012

Neue Jugendserie in der Siebenbürgischen Zeitung

Oft wird in den Reihen des Verbandes der Siebenbürger Sachsen darüber geklagt, dass der Verband altert und der „Nachwuchs“ fehlt. In vielen Kreisgruppen und auch auf Bundesebene gibt es aber sehr engagierte Jugendliche und junge Erwachsene, die sich auf vielerlei Weise für die siebenbürgische Gemeinschaft einsetzen und die überlieferten Traditionen pflegen. In einer neuen Interview-Serie von Angelika Stefan will die Siebenbürgische Zeitung nun einige dieser jungen Leute vorstellen. Unter dem Titel „Jugend im Blick“ sollen die Interviews einen kurzen Einblick in die verschiedenen Betätigungsfelder in der siebenbürgischen Jugendarbeit geben und vor allem zeigen, was die Jugendlichen dazu motiviert, sich für siebenbürgische Traditionen einzusetzen. Die Serie eröffnen wird ein Interview mit dem Bundesjugendleiter der Siebenbürgisch-Sächsischen Jugend in Deutschland (SJD), Elmar Wolff.
Interview mit Elmar Wolff: "Es geht um den Erhalt der Sache"

Seit 2010 ist Elmar Wolff Bundesjugendleiter der SJD. Als Bundesjugendleiter koordiniert der 28-Jährige als Haupt­an­sprechpartner der Kreis- und Landesgruppen die Jugendarbeit der SJD in ganz Deutschland. Zusammen mit anderen Mitgliedern der Bundesjugendleitung plant er außerdem Angebote der SJD auf Bundesebene, beispielsweise Vorbereitungsseminare für den Heimattag. Wenn er nicht für die SJD unterwegs ist, arbeitet der gebürtige Fogarascher als Projektmanager bei einem Logistikdienstleister.

Bundesjugendleiter Elmar Wolff. Foto: DG Roth ...
Bundesjugendleiter Elmar Wolff. Foto: DG Roth
Wie bist du zur siebenbürgischen Jugendarbeit gekommen?
Ich habe einmal, da war ich ungefähr 17 Jahre alt, zufällig in der Siebenbürgischen Zeitung gelesen, dass es in Kanada ein Föderationsjugendlager gibt. Ich fand das sehr spannend. Es gab nur fünf Plätze, ich habe mich aber trotzdem beworben und hatte das Glück, dass meine Bewerbung angenommen wurde. Als ich dort war, wurde ich darauf angesprochen, ob ich nicht dazu beitragen will, dass so etwas am Leben erhalten wird.

Was motiviert dich, dich weiterhin einzusetzen?
Ich fände es sehr, sehr schade, wenn die ganze siebenbürgische Kultur von heute auf morgen nicht mehr weitergegeben wird. Man bekommt auch von Einheimischen oft das Feedback, dass sie es super finden, wenn wir unsere Traditionen weiterführen. Dabei ist mir natürlich völlig klar, dass es Siebenbürgen so wie es einmal war, nie wieder geben wird.

Was war dein schönstes Erlebnis in der siebenbürgischen Jugend?
Mein persönliches Highlight war natürlich damals Kanada, womit ja auch alles angefangen hat. Es war wirklich interessant, Sachsen aus Kanada, den USA und Rumänien kennenzulernen. Teilweise besteht der Kontakt noch heute.

Deine Botschaft an die Welt: Gibt es etwas, was du deinen Landsleuten sagen willst?
Die meisten sollten sich bewusst darüber werden, woher sie kommen. Sie sollten Mitglied werden im Verband oder in der Jugend, weil es sehr wichtig ist, dass wir das Ganze am Leben erhalten. Ohne unsere Mitglieder können wir nichts erreichen, denn nur wenn wir viele Mitglieder haben, können wir unsere Meinung nach außen stark vertreten. Es geht nicht nur um die Zeitung oder den Mitgliedsbeitrag, sondern um den Erhalt der Sache.

Schlagwörter: Interview, Jugend, SJD

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Neueste Kommentare

  • 10.03.2012, 10:50 Uhr von orbo: "... nicht dazu beitragen will, dass so etwas am Leben erhalten wird." Die Frage ist, möchten wir ... [weiter]

Artikel wurde 1 mal kommentiert.

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