Unter dem Motto „Spot an für junge Künstler“ präsentierten sich rund 120 Kinder beim diesjährigen Nachwuchsprogramm am Heimattag. Zahlreiche interessierte Besucher, allen voran stolze Eltern und Großeltern fanden sich am Samstag im Festsaal der Dinkelsbühler Schranne ein, um das vielfältige Programm zu genießen.
Auch in diesem Jahr ließen sich Kinder und Gruppenleiter viel einfallen, um die Darbietungen abwechslungsreich und ansprechend zu gestalten. Stephanie Kepp, Stellvertretende Bundesjugendleiterin und Kulturreferentin der Siebenbürgisch-Sächsischen Jugend in Deutschland (SJD) und Organisatorin des Nachwuchsprogramms, moderierte mit Bettina Brantsch, Kinderreferentin der SJD, das bunte Programm.
Das Publikum durfte wieder einmal viel großes Können erleben: Diese Jahr begann das Programm instrumental: Zwei junge Geschwister aus Landshut zeigten mit zwei Stücken an Klavier, Trompete und Klarinette ihr Talent. Weiter ging es mit dem Märchen „Das Rotkäppchen“, das von Kindern aus Nürnberg in siebenbürgisch-sächsischer Mundart aufgeführt wurde – das Publikum dankte den Kindern mit stürmischem Applaus. Die Kindertanzgruppe München zeigte zwei Volkstänze, während die Schülertanzgruppe aus Augsburg sich für modernen Tanz entschieden hatte: selbst choreografiert von drei der Tänzerinnen. Zwischen den beiden so unterschiedlichen Tanzdarbietungen fand das Gedicht „Meine Mutter“ seinen Platz. Ebenfalls Volkstümliches spielte ein Ingolstädter Geschwisterpaar auf der Flöte vor, darunter zwei bekannte sächsische Lieder. Stücke von James Last und Richard Clayderman führte der kleine Justin aus Augsburg auf dem Keyboard vor und erntete tosenden Applaus vom Publikum.
Kinder des Nachwuchsprogramms mit ihrem Gast Jürgen aus Siebenbürgen. Foto: Udo Schneider
Zwei weitere Gedichtvorträge, siebenbürgisch-sächsische Gedichte und ein deutsches Gedicht, rundeten das lyrische Programm ab. Aber auch getanzt wurde noch ausgiebig: Die Kinder des Landesverbandes Bayern führten das von Doris Hutter, der Stellvertretenden Bundesvorsitzenden des Verbandes der Siebenbürger Sachsen, geschriebene Stück „Das Kronenfest“ auf, begleitet von zwei jungen Musikern auf Akkordeon und Tuba. Die Schülertanzgruppe Ingolstadt rundete schließlich auch das tänzerische Programm ab. Die beiden letzten der insgesamt 13 Programmpunkte waren wieder instrumental und kamen aus Baden-Württemberg: Zwei Klavierstücke aus Impressionismus und ein moderner Pop-Song von Robin aus Stuttgart waren ebenso kurzweilig wie die Band von Holz- und Blechbläsern aus Sachsenheim, die Beethoven, moderne Filmmusik und einen Marsch zum Besten gaben. Das Publikum bedankte sich bei allen Kindern mit tosendem Applaus.
Doris Hutter dankte allen Beteiligten für die investierte Zeit und Mühe: Den Gruppenleitern, Eltern und Großeltern und vor allem den Kindern. Ihr Dank ging auch an Stephanie Kepp und Bettina Brantsch sowie Edwin-Andreas Drotleff, der den Auf- und Abbau zwischen den Darbietungen übernommen hatte. Doris Hutter zeigte sich genauso begeistert vom Programm wie Elmar Wolff, Bundesjugendleiter der SJD, und Jürgen Dörr alias „Jürgen aus Siebenbürgen“, den die Kinder als Gast eingeladen hatten. Alle drückten ihre Freude und Bewunderung für die Leistung der Kinder aus. Jürgen versprach seine Mithilfe bei kommenden Projekten.
An allen zehn Ausgaben des Nachwuchsprogramms in Dinkelsbühl hat Rosemarie Schwarz als Gruppenleiterin aus Augsburg mitgewirkt. Elmar Wolff überreichte ihr zu diesem Anlass eine Urkunde und bedankte sich für ihr Engagement. Zur Stärkung konnten sich dann alle Kinder ein kleines Dankeschön von den Moderatorinnen abholen.
Das diesjährige Programm beeindruckte nicht nur durch die Vielfalt der künstlerischen Darbietungen, sondern auch die große Begeisterung der Kinder, die sie in den unterschiedlichsten Formen zur Geltung brachten: Ob Tanz, Musik oder Gedichtvortrag, ob modern oder volkstümlich, ob auf Deutsch oder auf Siebenbürgisch-Sächsisch – jedes Kind konnte sein Talent präsentieren und das zahlreiche Publikum überzeugen.
Dieser Nachmittag im festlich geschmückten Schrannensaal stimmt zuversichtlich und lässt hoffen, dass sich die SJD keine Sorgen um engagierten Nachwuchs machen muss. Ein herzlicher Dank geht an alle Verantwortlichen, Helfer und natürlich an alle kleinen und größeren Künstler, die zum Gelingen der Nachwuchsveranstaltung beigetragen haben.
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