3. März 2025

Praktikum in Siebenbürgen: Schüler der Fachoberschule Erlangen berichten über ihre Zeit in Hermannstadt und Kronstadt

Wir hatten das Glück und wurden für einen der begehrten Plätze des ERASMUS-Auslandspraktikums ausgewählt. Als wir erfuhren, dass unsere Praktikumsstelle in Kronstadt in Siebenbürgen liegt, waren wir zuerst überrascht und mussten uns erst über das Land informieren, da wir vorher noch nie in Siebenbürgen/Rumänien waren.
Dabei wurden wir aber insbesondere von der Schönheit des Landes und vor allem der Städte Hermannstadt und Kronstadt überrascht. Beide liegen im Süden Siebenbürgens in der geografischen Mitte Rumäniens. Die Siebenbürger Sachsen sind eine deutschsprachige Minderheit in Rumänien und die deutsche Sprache hat in der Region eine lange Tradition und einen großen Stellenwert und daher gibt es auch deutsche Kindergärten und Schulen. Nach langen Vorbereitungen und einem Infoabend, an dem wir auch unseren Begleiter für die ersten Tage, Alfred Theil, kennenlernten, ging es am 27. Januar endlich los: mit dem Flugzeug nach Hermannstadt und danach mit dem Zug nach Kronstadt. Unsere Appartements waren für zwei Personen recht groß, wunderschön eingerichtet und lagen mitten in der Altstadt, so dass wir stets alles zu Fuß erreichen konnten. Bereits am ersten Tag gab uns Alfred Theil eine kleine Stadtführung, da er selbst aus Rumänien stammt und sich in Hermannstadt bestens auskennt. Er hat uns viel über die Stadt und ihre Geschichte erzählt. Und weil in Rumänien die Geschäfte auch am Sonntag geöffnet haben, konnten wir im Anschluss gleich noch einkaufen gehen und die wichtigsten Lebensmittel für die ersten Tage besorgen.
Schüler der Fachoberschule Erlangen mit Alfred ...
Schüler der Fachoberschule Erlangen mit Alfred Theil auf dem „Huetplatz“ in Hermannstadt
Am Dienstag war unser erster Praktikumstag im „Honteruskindergarten der Evangelischen Kirche A.B. und dem Städtischen Kindergarten Nr. 2, Kronstadt“. Herr Theil holte uns morgens ab und begleitete uns zu den Kindergärten, die wir ohne seine Hilfe allein wahrscheinlich nicht so schnell gefunden hätten.

In den Kindergärten wurden wir von den Leiterinnen begrüßt, es gab einige organisatorische Sachen zu klären und dann zeigten sie uns die Einrichtungen. Die Kindergärten bestehen aus drei Gruppen, je nach Alter der Kinder. Wir kamen in die Gruppe mit den ältesten Kindern, den Vorschulkindern. Wir waren ziemlich aufgeregt, da wir nicht wussten, wie wir von den Kindern aufgenommen werden und wie es mit der Sprache klappt, aber zum Glück war die Sorge unbegründet. Wir wurden freundlich empfangen, sowohl von den Erzieherinnen als auch von den Kindern. Die Kinder konnten auch alle gut deutsch sprechen, auch wenn sie unter sich meist rumänisch redeten. Unser Tagesablauf im Kindergarten war dann stets ähnlich, es gab einen Morgenkreis, Vorschulübungen und freie Spielzeit. Wir halfen beim Basteln, Bauen und spielten mit den Kindern. Als das Wetter schlechter wurde, verbrachten wir die Zeit in einer Shoppingmall. Ansonsten waren wir natürlich auch oft mit Einkaufen, Kochen und zwischendurch mal Wäsche waschen beschäftigt. Insgesamt muss man sagen, dass wir eine sehr schöne Zeit in Kronstadt hatten. Wir haben viele neue Erfahrungen gemacht und sind sicherlich auch selbstständiger geworden.

Abschließend möchten wir uns ganz herzlich bei allen bedanken, die uns diese Erfahrung ermöglicht haben, dem ERASMUS-Programm, unserem Lehrer Herrn Altmann für die wirklich tolle Organisation, den Kindergärten in Kronstadt, die uns als Praktikantinnen aufgenommen haben, und natürlich Alfred Theil, der uns die ersten Tage begleitete und an den wir uns immer mit Fragen wenden konnten.

Schlagwörter: Praktikum, Hermannstadt, Kronstadt, Schüler, Erasmus

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