7. August 2006

Auf Segeltörn auf dem Ijsselmeer

Mit großem Hallo trafen am 14. Juli 2006 die 26 Teilnehmer der Segelfreizeit der Siebenbürgisch-Sächsischen Jugend in Deutschland (SJD) im Hafen des niederländischen Städtchens Kampen ein und „enterten“ das Segelschiff „Hester“. Der 1898 erbaute Zweimastsegler sollte die nächsten beiden Tage die Jugendlichen über das Ijsselmeer schippern. Aus Aachen, Augsburg, Düsseldorf, Heidenheim, Heilbronn, Ludwigsburg, Nürnberg, Setterich, Siegen und Stuttgart waren die jungen Leute teils hunderte von Kilometer angereist, um miteinander ein paar schöne Tage zu erleben. Und vorweg sei gesagt, es hat sich gelohnt.
Den ersten Abend verbrachte man gut gelaunt im Hafen von Kampen. Am Samstagmorgen ging es dann bei strahlendem Sonnenschein los. Entlang dem Flüsschen Ijssel gelangte man auf das Ketelmeer, wo die Segel erstmals gesetzt werden konnten. Der Maat des Schiffes erklärte uns die verschiedenen Funktionen der Segel und die Arbeiten, die beim Segelsetzen zu verrichten sind. Dann hieß es Segel setzen und Taue knoten. Alle „Mann“, und damit sind auch die weiblichen Teilnehmer gemeint, wurden eingespannt. Dank des günstigen Südwestwindes kam man schnell vorwärts.

Kurz vor der Einfahrt ins Ijsselmeer musste dann jedoch ein mehrstündiger Stopp eingelegt werden. Ein technischer Defekt an einer Brücke, die wir unterfahren sollten, brachte unsere Tagesplanung durcheinander. Das Programm wurde kurzerhand geändert und der Anker nun im Ketelmeer gesetzt. Viele nutzten die Gelegenheit im lauwarmen Meerwasser zu baden. Riesigen Spaß bereitete auch das Schnellbootfahren, das Fahren mit der „Banane“ oder auch das Sonnen an Deck.
Gruppenfoto mit den Teilnehmern der Segelfreizeit auf der „Hester“.
Gruppenfoto mit den Teilnehmern der Segelfreizeit auf der „Hester“.

Am Nachmittag war es dann soweit, wir konnten auf das Ijsselmeer weiterfahren. Der Wind wurde gegen Abend immer stärker, was dazu führte, dass man mit vollen Segeln über das Wasser glitt. Am frühen Abend erreichten wir einen Fluchthafen an einem Deich, an welchem wir auch die Nacht verbringen wollten. Die ursprüngliche Idee, auf See zu ankern, wurde wegen des aufkommenden starken Windes verworfen.

Wind, Wellen, Knoblauchschwaden

Wie bei Siebenbürger Sachsen üblich, wurde abends natürlich gegrillt. Das leckere Grillfleisch und die obligatorischen „Mici“ wurden trotz des Windes an Deck gegrillt. Bei Einbruch der Dunkelheit sangen wir gemeinsam Lieder, und es wurde bis in die frühen Morgenstunden ausgelassen gefeiert und getanzt.

Herrliches Wetter erwartete uns auch am Sonntag bei der Rückfahrt. Und wieder hieß es Segel setzen und Taue knoten oder einfach nur die Ruhe an Deck genießen. Die Zeit verging viel zu schnell. Die meisten hätten gerne noch einige Tage an Bord verbracht, aber leider nahte schon der Heimathafen Kampen und es hieß Kajüten und Kombüse sauber machen.

Ein schönes Wochenende ging zu Ende. Christoph Schwager brachte es auf den Punkt. Er dankte dem Skipper Sven und dem Maat Micha für die schönen Stunden auf See und Heike Mai-Lehni für die hervorragend organisierte Fahrt. Man war sich einig, so eine Segelfreizeit muss es auf jeden Fall wieder geben.

Rainer Lehni


Schlagwörter: SJD, Reise

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