9. Mai 2007

Trachtenspalier für siebenbürgisch-sächsisches Brautpaar

Ein unvergesslich schönes Bild bot sich den zahlreichen Hochzeitsgästen von nah und fern, die der kirchlichen Trauung des Brautpaares Heike Mai-Lehni und Rainer Lehni am Samstagvormittag, dem 28. April, in der evangelischen Gnadenkirche zu Setterich beiwohnten. In den Festtrachten der verschiedenen Landstriche Siebenbürgens stand die Jugend beim Auszug aus der Kirche Spalier und gab dem Hochzeitspaar ihr Geleit. Auf den Tag genau vor einem Jahr, hatte sich das Brautpaar bereits standesamtlich das JA-Wort gegeben. Es war ihr besonderer Wunsch, genau am selben Datum sich dieses Eheversprechen auch vor dem Altar in der Kirche zu geben und den Trausegen zu erhalten.
Viele Vertreter der Bundesjugendleitung der Siebenbürgisch-Sächsischen Jugend in Deutschland (SJD), aus einigen Landesjugendleitungen der SJD sowie aus elf Tanzgruppen (Heidenheim, Heilbronn, Köln, Ludwigsburg, München, Nieder-Olm, Pfungstadt, Setterich, Siegen, Jugendtanzgruppe Stuttgart und Wiehl-Bielstein) haben gemeinsam mit dem Brautpaar Abschied von der Jugendzeit genommen und es auf dem Weg in ihren neuen Lebensabschnitt begleitet. Der Vorsitzende der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen, Harald Janesch, und Ehefrau Enni Janesch überbrachten Glückwünsche im Namen der Landsmannschaft. Das prominente Brautpaar bekleidet einige Ehrenämter innerhalb der Bundesjugendleitung der SJD. Heike Mai-Lehni, als Landesjugendleiterin der SJD Nordrhein-Westfalen, ist auch gleichzeitig Beisitzerin innerhalb der Bundesjugendleitung und verantwortlich für die Mitgliederverwaltung. Ihr Ehemann, Rainer Lehni, ist Bundesjugendleiter der SJD und Stellvertretender Bundesvorsitzender der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen.

Das Brautpaar Heike Mai-Lehni und Rainer Lehni, flankiert von siebenbürgisch-sächsischen Trachtenträgern.
Das Brautpaar Heike Mai-Lehni und Rainer Lehni, flankiert von siebenbürgisch-sächsischen Trachtenträgern.


Die Braut stammt aus Tobsdorf im Weinland, der Bräutigam aus Zeiden im Burzenland. Auf einer Sommerreise durch ihre Heimat Siebenbürgen, auf der auch noch weitere Mitglieder der Bundesjugendleitung seinerzeit mit von der Partie waren, lernten sich die beiden 2003 näher kennen und lieben. Die Reise der beiden sei zu einer gemeinsamen Lebensreise mit unterschiedlichen Stationen geworden, hob Pfarrerin Kirsti Greier in ihrer Ansprache während der Trauungszeremonie hervor. Musikalisch umrahmt wurde die kirchliche Trauung vom Stephan-Ludwig-Roth-Chor Setterich. Auf Rosenblättern, gestreut von den Blumenkindern, verließ das Brautpaar nach dem Traugottesdienst die Kirche. Unter dem Spalier langstieliger Rosen, gebildet von den vielen jugendlichen Trachtenträgern, ging es zum anschließenden Sektempfang mit Klotsch, Hanklich, Baumstrizel und Salzgebäck in den Kirchgarten, bevor das Brautpaar in einem „Oldtimer“ zur Bürgerhalle nach Linnich-Ederen chauffiert wurde, wo nach altem sächsischen Brauch und Sitte die Hochzeitsfeierlichkeiten fortgesetzt wurden.

Für ausgelassene Stimmung und gute Laune sorgte die allseits beliebte und bekannte Musikband „Amazonas Express“, welche die rund 200 Hochzeitsgäste bereits beim Eintreffen in der Halle mit Musik empfing. Nach dem obligatorischen Gaben, d.h. dem Überreichen der Geschenke an das Brautpaar, trugen die Köchinnen und ihre Helferinnen die traditionelle siebenbürgische Hochzeitssuppe auf. Die Gäste wurden mit vielen anderen siebenbürgischen Spezialitäten bis hin zu dem traditionellen gefüllten Kraut um Mitternacht verwöhnt. Eine besondere Augenweide waren die vielen Jugendlichen, die zu Ehren des Brautpaares in ihren Festtrachten im Saal aufmarschierten. Die Jugendtanzgruppe Stuttgart, deren Leitung einst Rainer Lehni inne hatte und die heute unter der Leitung von Anita Gross und Sunnhild Mai steht, tanzte für das Hochzeitspaar einige schöne siebenbürgische Tänze, bevor auch das Brautpaar selbst zum Mittanzen der Sternpolka eingeladen wurde, die gemeinsam mit allen Tänzerinnen und Tänzern aufgeführt wurde. Dass bei einer siebenbürgischen Hochzeit auch das Brautstehlen und der Brauttanz um Mitternacht nicht fehlen durften, ist selbstredend.

Ein großes Dankeschön geht an die Mitglieder der Tanzgruppe Köln, die federführend den Helferdienst für diesen Tag übernommen und ihrem Tanzleiter Rainer Lehni somit gerne diesen Ehrendienst erwiesen haben. Dank gebührt auch allen Hochzeitsgästen für ihr zahlreiches Kommen, allen Helferinnen und Helfern für ihre tatkräftige Unterstützung, den Familien und Verwandten des Hochzeitspaares, den Trauzeugen, allen Freunden und Bekannten, die diesen Tag für das Hochzeitspaar unvergesslich werden ließen. Im Namen aller Hochzeitsgäste sei dem jungvermählten Paar, Heike und Rainer, viel Glück und Gottes Segen auf ihrem gemeinsamen Lebensweg, ihrer gemeinsamen Lebensreise, gewünscht.

Inge Erika Knoll


Schlagwörter: SJD, Tanzgruppen, Trachten

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