5. März 2009

Siebenbürgische Jugend setzt Akzente für die Zukunft

Vom 7. bis 8. Februar 2009 traf sich die Bundesjugendleitung der Siebenbürgisch Sächsischen Jugend in Deutschland (SJD) in der Jugendherberge Ludwigsburg, um die Veranstaltungen im laufenden Jahr zu organisieren und die Weichen für zukünftige Vorhaben zu stellen.
Rainer Lehni, Bundesjugendleiter der SJD, eröffnete die Sitzung mit dem Rückblick auf den Veranstaltungszeitraum seit der letzten Bundesjugendleitungssitzung. So organisierte die SJD von Herbst 2008 bis zum Frühjahr 2009 mehrere Veranstaltungen. Den Volkstanzwettbewerb in Heilbronn hatte die gesamte Mannschaft durchweg positiv in Erinnerung. Es wurde jedoch, aufgrund der vielen unterschiedlichen Rückmeldungen bezüglich des Volkstanzwettbewerbs, ausgiebig über die Verbesserung des Reglements und des Ablaufs des Wettbewerbs diskutiert.

Einig ist sich die gesamte Bundesjugendleitung in einem Punkt: der Volkstanzwettbewerb ist die wichtigste Veranstaltung der SJD und an seiner Verbesserung sollte konsequent gearbeitet werden, ohne jedoch den Charakter des Wettbewerbs durch ein zu strenges Reglement zu verwässern. Angesichts dessen findet 2010 ein internationaler Volkstanzwettbewerb statt, bei dem auch siebenbürgische Tanzgruppen aus dem Ausland herzlich willkommen sein werden. Das Urzelseminar im Januar eröffnete den Veranstaltungskalender der SJD für 2009. Hier nähten rund 15 Teilnehmer ihren eigenen Urzelanzug und lernten den Faschingsbrauch aus Agnetheln näher kennen. In der Spielmannsau bei Oberstdorf fand das siebte SJD-Skiwochenende statt. 32 Teilnehmer verbrachten ein schönes, durchorganisiertes Wochenende im Schnee und freuen sich schon jetzt auf das nächste Mal im nächsten Jahr.

Rainer Lehni wurde im letzten Jahr zum Beauftragten für Jugendfragen ins Präsidium des Bundes der Vertriebenen gewählt und ist somit Mitglied im Vorstand des Dachverbandes der Vertriebenen- und Aussiedlerverbände. Kassenwart Gwendoline Ongerth-Renten berichtete über die aktuelle Finanzsituation der SJD und über die Ausgaben und Einnahmen an den Veranstaltungen im vergangenen Jahr. Statistiken und aktuelle Zahlen bezüglich der Mitglieder der SJD erläuterte Heike Mai-Lehni, verantwortlich für die Mitgliederverwaltung. Aktuell hat die SJD rund 330 Mitglieder, davon die meisten in Baden-Württemberg, gefolgt von Bayern und Nordrhein-Westfahlen. Anschließend folgten die Berichte der Landesgruppen und Referenten, in denen die Landesjugendleiter über Aktivitäten und Vorhaben in ihrer Landesgruppe und die Referenten der Bundesjugendleitung über aktuelle Themen in ihrem Schwerpunktgebiet berichteten.

Anfang April wird die geschäftsführende Bundesjugendleitung und die zuständigen Referenten nach Hermannstadt reisen, um an dem dort stattfindenden Föderationsjugendgespräch teilzunehmen. Es soll besprochen werden, inwieweit die Zusammenarbeit innerhalb der weltweiten Föderation der Siebenbürger Sachsen, zum Beispiel in Form des Föderationsjugendlagers, vorangetrieben werden kann. Hier werden auch Siebenbürger Sachsen aus Österreich und Siebenbürgen vertreten sein. Der Heimattag zu Pfingsten bedarf, wie jedes Jahr, besonderer Aufmerksamkeit, aufgrund des Umfangs der organisatorisch zu leistenden Arbeit. Daher wurde eingehend über Ablauf, Organisation und Verantwortlichkeit der einzelnen Veranstaltungen in Dinkelsbühl diskutiert. Dieses Jahr wird der Volkstanzwettbewerb der SJD am 31. Oktober in Drabenderhöhe stattfinden. Hierzu laufen die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren. Weiterhin in Planung sind: ein Mundart-Seminar, das sich mit der siebenbürgisch-sächsischen Mundart auseinandersetzen wird, eine Motorradausfahrt im Sommer und die Neugestaltung des Jungsachsentages 2010, an dem die neue Bundesjugendleitung gewählt werden wird.

Die Mitgliederwerbung, zu der eigens eine Arbeitsgruppe gegründet worden ist, war an diesem Wochenende erneut ein Themenschwerpunkt. Seit der letzten Bundesjugendleitungssitzung traf sich die Arbeitsgruppe für Mitgliederwerbung zweimal, um unter anderem den SJD-Flyer mit der Beitrittserklärung neu zu gestalten und auf den neuesten Stand zu bringen. Ein Aktionsplan zu diesem Thema wurde ebenfalls entworfen. Es wird vom 17. bis 19. April 2009 eine gesonderte Arbeitstagung der Bundesjugendleitung in Köln geben, bei der das Thema Mitgliederwerbung behandelt wird. Die Bundesjugendleitung ist gewillt, diesen hoch aktuellen Aspekt der Vereinsaktivität so schnell wie möglich in wirkungsvolle Aktionen umzuwandeln. So ist zum Beispiel ein „Trailer“ über die SJD geplant, der auf Veranstaltungen und im Internet abgespielt werden kann, um kurz und knapp zu informieren, was die SJD macht und vor allem, was sie ausmacht. Ein gesamtes Marketingkonzept wird nun nach und nach entwickelt, um die SJD als Anlaufstelle und vor allem als Partner für junge Siebenbürger Sachsen und die, die sich für siebenbürgisches Kulturgut interessieren, zu etablieren. Die Bundesjugendleitung selbst musste erfahren, dass dies nicht sehr einfach ist. Eine, durch noch recht junge, aktive Mitglieder vertretene, Organisation für die Zukunft fit zu machen, ist eine sehr große Aufgabe, die eher als Ansporn gesehen werden sollte. Wir wachsen mit unseren Herausforderungen und unsere Mitglieder mit uns. Jedoch ohne Mitglieder gibt es keine SJD. Und hier schließt sich der Kreis mit der Mitgliederwerbung und der Erkenntnis über die Wichtigkeit dieses Themas für die Zukunft.

Edwin-Andreas Drotleff

Schlagwörter: SJD

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