23. Mai 2010

Tanzfest zum 1. Mai in Geretsried

Der alte Brauch der Egerländer Gmoi z’ Geretsried, morgens am 1. Mai auf dem Karl-Lederer-Platz einen 25 Meter hohen Maibaum aufzustellen und darunter in den Mai zu tanzen, wurde zum Anlass genommen, um zwei Feste zu vereinen: Den Maitanz sowie das Tanzfest der Stadt Geretsried anlässlich der 60-jährigen Feier der Eingemeindung und der 40-jährigen Stadterhebung.
Der Baum, an dem sich eine buntgeschmückte grüne Tannenkrone und ein großer Kranz mit wehenden Bändern befinden, bleibt traditionsgemäß nur vier Wochen stehen. Waren in den vorigen Jahren nur die Tanzgruppen der befreundeten Landsmannschaften und die Chorvereinigung Geretsried auf der Freilichtbühne in der Nähe des Maibaumes aufgetreten, so wurden heuer 20 Tanzgruppen aus Geretsried eingeladen. Begleitet vom Applaus von über 300 Zuschauern, begann der Tanz bei dem Maibaum unter bedrohlichen Wolken. Bei einsetzendem Regen konnten alle in den nahe gelegenen Ratsstubensaal flüchten. Die Helfer der Egerländer Gmoi leisteten vorbildliche organisatorische Arbeit. Um das leibliche Wohl der Gäste zu gewährleisten, verlegten sie die Festzelte in den Rathaus-Innenhof.
Die siebenbürgischen Tanzgruppen beim Maifest in ...
Die siebenbürgischen Tanzgruppen beim Maifest in Geretsried. Foto: Wiltrud Wagner
In ihrem Grußwort freute sich die Erste Bürgermeisterin Cornelia Irmer über die gute Idee, mit dem Tanzfest eine Kulturdarbietung der besonderen Art zu entfalten, die die Bürger der Stadt vereint. Sie empfahl dies auch künftig beizubehalten. Auch das fröhliche Miteinander von Kindern, Jugendlichen, Schülern und Erwachsenen mit ihren vielfältigen Tänzen war beispielhaft.

Roland Hammerschmied, der Dirigent der „Gartenberger Bunker-Blasmusik“, führte durch das Programm und sorgte für die musikalische Umrahmung der Tanzvorführungen.

Der Dauerregen konnte die gute Laune der Teilnehmer nicht verderben. Auf der Bühne des rappelvollen Ratsstubensaales zeigten die Egerländer, Ungarndeutschen, Banater Schaben, Russlanddeutschen, Griechen, aber auch die Flamenco-Gruppe des Geretsrieder Gymnasiums, die zwei Cheerleader-Mädchengruppen der Karl-Lederer-Hauptschule und die Tanzgruppe der Oberlandwerkstätten mit viel Begeisterung ihre Tänze. Der Isartaler Volkstanzkreis für Freunde im fortgeschrittenen Alter erfreute das Publikum ebenso wie der Tango Argentino von Gabriele und Gustavo Gomez und die Tänzerinnen von „Tina’s feschen Madln“, die voller Leidenschaft moderne Tänze vorführten. Auch die Bauchtanzgruppe „Alfleilawaleila“ durfte nicht fehlen.

Die Kreisgruppe Bad Tölz – Wolfratshausen des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland trat mit drei Tanzgruppen an. Die Jüngsten mit Doris Ongerth und der Helferin Erika Fernolend hatten fleißig geprobt und erhielten vom Publikum viel Applaus für ihre beiden Tänze. Gleich in zwei Lokalzeitungen erschienen Fotos mit den bunten Trachten der Kindergruppe. Die Jugendtanzgruppe und die Erwachsenentanzgruppe, letztere von Marianne Marzell geleitet, gefielen mit ihren Tänzen in den altehrwürdigen Festtrachten.

Fazit: Die neue Tanzfest-Veranstaltung am 1. Mai war ein voller Erfolg und könnte in Zukunft so beibehalten werden.

Walter Klemm

Schlagwörter: Geretsried

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