1. September 2010

Kreisgruppe Bonn: "Warum ist es am Rhein so schön…?"

Um das herauszufinden, haben am 12. August diesen Jahres 27 zu allem entschlossene Mitglieder unserer Kreisgruppe am Anleger „Bad Godesberg“ eines der Schiffe der Weißen Flotte, die „Rheinprinzessin“, geentert. Viele wohnen zwar schon Jahren in Bonn und Umgebung, nun wollten sie sich ihr schönes Rheintal aber auch mal flussaufwärts, und zwar vom Schiff aus, ansehen.
Dieser Donnerstagmorgen zeigte sich anfangs allerdings in wenig ermutigendem Grau: Der Petersberg verschwand in Wolken, der Drachenfels im Nebel und die Drachenburg hinter Regenschleiern. Doch sollten wir uns von diesem bisschen Wasser abschrecken lassen?! Wir kämpften mit Fröhlichkeit gegen das Wetter an – und gewannen. Bereits im Laufe der ersten Stunde wurde es immer heller und in Koblenz konnten wir die Stadttürme, das Deutsche Eck und die Festung Ehrenbreitstein im Sonnenlicht glänzen sehen.
Reisegruppe an Bord der Rheinprinzessin“ Foto: ...
Reisegruppe an Bord der Rheinprinzessin“ Foto: Julius Wegmeth
Ab dieser Stelle beginnt doch erst der schönste Teil des Rheins; das von der UNESCO zum Welterbe ernannte Mittelrheintal, mit seinen vielen Burgen. Wir lagen am Oberdeck in bequemen Stühlen und genossen die Romantik ringsherum. Das Schiff glitt fast lautlos an berühmten Burgruinen und Flaschenetikett-Orten vorbei. Manche hielten den auf anderthalb Meter verkürzten und faltbaren Rhein mit aufgedruckten Erklärungen auf den Knien und hakten das Gesehene ab - Die Marksburg, die Burgen Liebenstein und Sterrenberg, Burg Katz, Burg Maus und Sooneck. Als der Gong zum Mittagessen rief folgten wir ihm nur widerwillig.

In Sankt Goarshausen, gegenüber der Burg Rheinfels und in Sichtweite des weltbekannten Loreley-Felsens, verließen wir unser Schiff für zwei Stunden. Bei Kaffe und Kuchen erfuhren wir, dass der Ort, der Sage nach, seinen Namen von dem Mönch Goar herleitet, der seinerzeit einer der Rheintöchter, der Nymphe Loreley, erfolgreich ihr böses Treiben verbot. Ohne sie wäre aber Heinrich Heine wohl nie zu seinem berühmten Lied inspiriert worden, das die Lautsprechermembranen hier, Gott sei Dank, nur dezent von sich gaben.

Auf der Heimfahrt glitten wir, entlang an grün-schwarzen, mit Rebstöcken oder Wald bestandenen Hängen, der untergehenden Sonne hinterher, die das Rheinwasser rot färbte. Jeder von uns konnte nun die im Lied gestellte Frage beantworten: „Darum ist es am Rhein so schön…!“. Wie schön ist es doch, gerade in diesem Stückchen Deutschland zu wohnen!

p.z

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Schlagwörter: Nordrhein-Westfalen, Reisebericht

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