1. März 2012

Fasching in Lohhof

Vorbei sind nun die tollen Tage – auch in Lohhof. Für die Nachbarschaft haben sie am 4. Februar mit dem Faschingsball im großen Saal des Bürgerhauses begonnen. Ausverkauftes Haus und die „Franz Schneider Band“ legte los. Man muss es den Siebenbürgern lassen, sie sind tanzfreudig bis ins hohe Alter. Die recht große Tanzfläche war immer bestens frequentiert. Bürgermeister und Stadträte, Vertreter anderer Vereine, alle Angereisten, auch aus dem weiteren Umfeld, alle ließen sich mitreißen im fröhlichen Gewusel.
Ein Ehrengast hat die Veranstalter besonders erfreut: Seit Jahren gab wieder einmal die Kreisgruppe München der veranstaltenden Nachbarschaft die Ehre. Wenn auch verspätet, aber er war da, der kommissarische Leiter der Kreisgruppe, Willhelm Jakob Hermann. Er war nicht gekommen, um Reden zu halten, er tanzte und mischte sich unter die Leute.

Der Unterschleißheimer Faschingsclub mit Prinzenpaar, Elferrat und Garde gab, wie in jedem Jahr, dem Ball ein festliches Gepräge. Mit dem Showteil unter dem Motto „Wild Wild West“ kann sich die Truppe sowohl in Aussehen und Ausstattung als auch mit ihrer akrobatischen Darbietung mit Profis messen. Bei den vielen fantasievollen, originellen und schönen Kostümen, bei Kindern wie auch bei Erwachsenen, hatte es die Jury nicht leicht, die richtige Wahl zu treffen und die Preisträger herauszufischen.
Die Urzelgruppe der Nachbarschaft Lohhof machte ...
Die Urzelgruppe der Nachbarschaft Lohhof machte die Straßen von Unterschleißheim „unsicher“. Foto: Erika Mühlbacher
Am Faschingsamstag – Petrus hatte Verständnis, ließ die Sonne scheinen – zog der Gaudiwurm durch die Straßen von Unterschleißheim. Viel Publikum, zum Teil ebenfalls kostümiert, sorgte für gute Stimmung. Die alljährlich vertretene Urzelgruppe der Nachbarschaft verteilte die frischen Krapfen, die von den fleißigen, nicht mitlaufenden Frauen gebacken worden waren, an Groß und Klein am Straßenrand. Die „Narreteien“ der Urzeln machte das Publikum teils belustigt, teils skeptisch und manchmal ängstlich mit. Ziel des Gaudiwurms war der Rathausplatz, wo in den von den Vereinen „bewirtschafteten“ Buden flüssige und feste Leckereien warteten. Die Bude der Nachbarschaft, für jeden als sächsisch weithin erkennbar, war stets gut besucht. Das breit gefächerte Sortiment an siebenbürgischen Gaumenfreuden fand guten Absatz. Das Treiben mit Musik und Tanz, Gesang und Gegröle, musste mit Einbruch der Dunkelheit beendet werden. In den umliegenden Lokalen ging es dann fröhlich weiter bis zum Morgengrauen.

Am Faschingdiensttag waren die Tische im Gemeindesaal der ev. Genezarethkirche um 18 Uhr bereits gut besetzt. Den Duft von gefülltem Kraut konnte man schon auf der Straße schnuppern. Geschmeckt hat es allen vorzüglich. Als Überraschung gab es ganz frische, noch richtig warme Krapfen.

Allen, die dazu beigetragen haben, dass diese Veranstaltungen eine gelungene Sache geworden sind, sei auf diesem Wege gedankt. Der Dank gilt auch all denen, die „nur“ mit dabei waren und zur guten Stimmung beigetragen haben. Denn Faschingstreiben ohne Leut’, die dabei sind, das funktioniert nicht. Am Aschermittwoch war dann eh alles vorbei.

Erika Mühlbacher

Schlagwörter: München, Lohhof, Fasching, Urzeln

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