Die Vorbereitungen begannen am Samstagmorgen, als die Jungs in den Wald zogen, um Eichenlaub zu holen. Im Waldheim wurden die Blätter gebündelt, die Blumen sortiert und die Krone gebunden. Trotz des heiß-schwülen Wetters wurde nach getaner Arbeit und gemeinsamem Grillen der zehn Meter hohe Kronenbaum aufgestellt.

Dass am Sonntag das Wetter so umschlagen würde, konnte sich am Samstag niemand vorstellen. Jedoch hielt der Dauerregen die Hartgesottenen nicht ab, das Fest zu genießen, das um 11.00 Uhr mit einem Gottesdienst, gehalten von Pfarrer Günther Auner, eingeleitet wurde. Die Gäste konnten sich anschließend beim Mittagessen stärken und den heiß begehrten Kreisgruppenbaumstritzel genießen. Das Fest hielt für die Kinder eine große Überraschung bereit: Ein Clown verwöhnte sie mit fantastischen Luftballon-Figuren. Seine Frau schminkte die Kinder und zauberte Kunstwerke auf die Gesichter.

Die Siebenbürger Blaskapelle Schorndorf unter der Leitung von Bernhard Staffendt sorgte für die musikalische Begleitung. Wegen des anhaltenden Regens wurde das Programm umgestellt und die Tanzgruppen zogen die Tanzvorführungen im Saal vor. Nach einem gemeinsa­men Einmarsch zeigte die Kindertanzgruppe unter der Leitung von Erika Guist und Rykarda Heim drei Tänze. Da die Altersspanne der Kindergruppe groß geworden ist, studieren die Großen und die Kleinen verschiedene Tänze ein. Die Kleinen zeigten uns den Schustertanz, Groß und Klein den Fröhlichen Kreis und die Großen die Klapperquadrille.

Dieses Jahr unterstützte uns die Tanzgruppe Böblingen unter der Leitung von Gerda Ludwig beim gemeinsamen Aufmarsch und den Tänzen. Sie zeigten uns den Walzer für Christine sowie die Graziöse Winzerin und wurden mit einem Geschenkkorb belohnt. Die Erwachsenentanzgruppe Stuttgart-Schorndorf führte zum Abschluss die Dölzinger Mühle und den Vierzehntourigen vor. Pünktlich zum Tanzende legte der Regen eine kleine Pause ein, und so konnte das Programm unter der bunt geschmückten Krone fortgesetzt werden. Nach einem gemeinsamen Aufmarsch stellte sich der Jungaltknecht Eduard Engelhardt der Herausforderung, den Kronenbaum zu erklimmen. Er meisterte den Aufstieg ungesichert und mit viel Leichtigkeit, wofür er mit begeistertem Beifall belohnt wurde. In seiner Rede dankte Eduard den Bauern für ihre geleistete Arbeit und bat um gutes Wetter für eine reiche Ernte. Der folgende Bonbonregen sorgte für Begeisterung bei den vielen Kindern. Nach dem Herabklettern vom Kronenbaum überbrachte er den Blumenstrauß aus der Kronenspitze und tanzte mit seiner Auserwählten einen Ehrenwalzer, in den nach und nach die anderen Trachtenpaare einfielen. Der Nachmittag wurde anschließend im Trockenen und zu den Klängen der Blasmusik noch ein Weilchen genossen.

Zum guten Gelingen eines solchen Festes sind viele Helfer nötig. Danke an alle, die zur Gestaltung beigetragen haben, ganz besonders an den Vorstand der Kreisgruppe Stuttgart, den Pfarrer, die Blaskapelle, die Helfer in der Küche, beim Verkauf und beim Baumstritzelbacken, den Haus­meister für die tatkräftige Unterstützung und schließlich an die Tanzgruppe Stuttgart-Schorndorf für die Gestaltung des Kronenbaums und des Programms.

S. Mai