15. Juli 2013

Wieder ein gelungenes Waldfest der Kreisgruppe Fürstenfeldbruck

Seit 38 Jahren feiert die Kreisgruppe Fürstenfeldbruck oberhalb des Klosters Fürstenfeld auf der Lichtung am Engelsberg ihr traditionelles Waldfest. Eingeleitet wurde die Feier unter dem Blätterdom der alten Bäume am Sonntag, dem 16. Juni, durch eine Morgenandacht, gehalten vom siebenbürgischen Pfarrer i.R. Bernddieter Schobel, begleitet von den Klängen des Instrumentenchors der Kreisgruppe.
Es sei schön, sagte Schobel, dass das Waldfest traditionell mit einer Andacht beginne, denn Wald und Andacht würden einander bedingen. Nirgends begegne uns der Schöpfer lebendiger als durch seine Werke in der Natur. Allerdings erlebten wir Natur unter den Gesichtspunkten von Gefährdung und Bewahrung. Das Gebot zu Hilfe und Beistand in der Not sei schon unseren Vorfahren notgedrungen wichtig gewesen. Flutkatastrophen an Donau und Elbe, wie kürzlich geschehen, würden uns an die Tradition des Helfens erinnern. Der Vorstandsvorsitzende Horst Schuster hieß die Besucher willkommen und begrüßte die Ehrengäste: Landrat Thomas Karmasin, den 3. Bürgermeister der großen Kreisstadt Fürstenfeldbruck, Ulrich Schmetz, den Vorsitzenden des Sozialwerks der Siebenbürger Sachsen, Dr. Johann Kremer, Bundeskulturreferent Hans-Werner Schuster und den Vertreter des Seniorenbeirates der Stadt Fürstenfeldbruck, Michl Theil, die Grußworte sprachen. Karmasin informierte sich über sprachliche Eigenheiten und Erhaltung der Dialekte in Siebenbürgen trotz der schwierig verlaufenden Geschichte. Er würdigte die Initiative der Siebenbürger, dieses traditionelle Fest zu feiern. Schmetz nahm Bezug auf die Einladung zum Fest. Er bemerkte, dass hier unter dem Bogen eines Eichenzweiges das Wappen der Siebenbürger Sachsen neben der Leonhardikirche und dem Alten Rathaus Fürstenfeldbruck zu sehen ist und so die Zusammengehörigkeit der Siebenbürger mit ihrer neuen Heimat widerspiegelt. Kremer las ein humoristisches Gedicht zu siebenbürgisch-sächsischen Ortsnamen und Eigenheiten des siebenbürgisch-sächsischen Dia­lekts vor. Schuster bezog sich auf die Frühlingsfeste in Siebenbürgen, deren Geschichte bis Anfang des 19. Jahrhunderts zurückzuverfolgen sind. Er verwies auf das Motto des diesjährigen Heimattages in Dinkelsbühl, „Wir gehören dazu – Dank und Verpflichtung“. Die Hilfe für Flutopfer sei ein Beispiel, wie die Kreisgruppe Fürstenfeld­bruck dieses lebt und umsetzt. Spontan traf der Vorstand die Entscheidung, die eingehenden Spenden des Festes aufzurunden und den Opfern der Flutkatastrophe zukommen zu lassen.
Gute Stimmung beim Waldfest in Fürstenfeldbruck ...
Gute Stimmung beim Waldfest in Fürstenfeldbruck zu den Klängen der Band „Top 40“. Foto: Carmen Schuster
Die Bedenken des Vorstandes, dass die Wetterkapriolen die Besucher verschrecken, erwiesen sich als nichtig. Bei selbst gegrilltem Holzfleisch und kühlen Getränken, dem von den Jugendlichen angebotenen Kaffee und Kuchen feierten und tanzten die knapp 400 Besucher zu den Klängen der bewährten „Top 40 Band“. Ein Höhepunkt war der Auftritt der Siebenbürger Jugendtanzgruppe in Tracht. Für unsere jüngsten Besucher kam bei organisierten Kinderspielen und einer Hüpfburg keine Langeweile auf. Das Wetter hielt und alle konnten den ersten warmen Sommertag bis in den Abend genießen.

Ab 18.00 Uhr hieß es aufräumen – hier halfen auch Besucher mit. Ihnen sei herzlich gedankt sowie den Helferinnen und Helfern aus dem erweiterten Vorstand bei Aufbau- und Aufräumarbeiten, Speisen- und Getränkeausgabe und vielem mehr.

Carmen Schuster

Schlagwörter: Fürstenfeldbruck, Waldfest

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