4. Juli 2014

Gäubodener Siebenbürger Sachsen feiern Fest der Begegnung

Erinnerungen wachzuhalten, Traditionen und Gemeinschaft zu pflegen, aber auch kraftvoll in der Gegenwart zu stehen, waren die Beweggründe der Nachbarschaft der Gäubodener Siebenbürger Sachsen, am 25. Mai zum Fest im Garten der Kreuzkirche in Geiselhöring einzuladen. Die Schirmherrschaft hatte Josef Zellmeier, MdL, übernommen, die Landsmannschaft der Russlanddeutschen mit ihrem Vorsitzenden Eduard Neuberger und seiner Gattin Emma sorgten für die Kinderbetreuung.
Der evangelische Stadtpfarrer Ulrich Fritsch eröffnete das Fest mit einem Gottesdienst im Garten der Kreuzkirche und bekräftigte mit einem Gruß die Freude über die vielen Gäste, wobei er auf die Gemeinschaft der Menschen einging, die ein offenes Herz haben, egal ob ihre Wurzeln hier liegen oder ob sie ihre Heimat verlassen mussten, und bezeichnete sie als eine christliche Familie weltweit. Sein Vater, Pfarrer i.R. Karl-Heinz Fritsch, der aus Siebenbürgen stammt und die Vertreibung selbst miterlebt hatte, fand die richtigen Worte auf die Frage nach der Vorstellung von Gott: „Gott macht keine Unterschiede zwischen den Religionen, jedoch zwischen den Menschen, denn er sieht jeden Einzelnen. Das ermöglicht uns, alles Ungelöste mit ihm zu besprechen.” Der katholische Stadtpfarrer Josef Ofenbeck konnte sich am Ende des Gottesdienstes mit verbindenden Worten anschließen. Nach der Begrüßung aller Gäste und Ehrengäste bat Nachbarvater Helmuth Zink die Letzteren, einige Grußworte zu sprechen. Der Schirmherr Josef Zellmeier gratulierte den Gäubodener Siebenbürger Sachsen zu diesem Fest und freute sich, dieses bereits das zweite Mal leiten zu dürfen, wobei er betonte, wie wichtig es sei, Traditionen zu wahren und das Vergessen zu verhindern.

Hans Ritt, MdL, verband in seinem Grußwort das im Lied gesungene „Danke für diesen guten Morgen” mit dem Dank für Frieden, Freiheit und Stabilität. Kreisrat Franz-Xaver Stierstorfer bekräftigte, dass solche Begegnungen notwendig seien, denn das einzige Paradies, aus dem man nicht vertrieben werden könne, seien die Erinnerungen. Bürgermeister Herbert Lichtinger betonte, dass dieses Fest das Verbinden im Glauben und in der Heimat in den Mittelpunkt stelle.
Gruppenbild beim Fest der Begegnung in ...
Gruppenbild beim Fest der Begegnung in Geiselhöring, von links: Andreas Fritsch, verdeckt Michael Schmidt, Minni Halmen, Pfarrer i.R. Karl-Heinz Fritsch, verdeckt Michael Depner, Vorsitzender der Landsmannschaft der Russlanddeutschen Eduard Neuberger, Alt-Kreisrat Franz-Xaver Stierstorfer, Nachbarvater Helmuth Zink, Stadtpfarrer Ulrich Fritsch, Hans Ritt, MdL, Rose Pfeiffer, Leiter des SPD-Arbeitskreises Mittleres Labertal Johannes Faden, Christa Fritsch, Bürgermeister von Geiselhöring Herbert Lichtinger, Melitta Meindl, Helmut Zink sen., Hermine Roth Mathes. Nicht auf dem Foto: Schirmherr Josef Zellmeier, MdL. Foto: Uwe Pfeiffer
Johannes Faden, Leiter des SPD-Arbeitskreises Mittleres Labertal, stellte die Gemeinsamkeiten der Aktionen seines Arbeitskreises und des Verbands der Siebenbürger Sachsen heraus.

Die Blaskapelle Regensburg unter der Leitung von Wilhelm Rottmann eröffnete das Fest mit dem Einzug der Regensburger Tanzgruppe in ihren farbenfrohen Trachten, die anschließend einige Tänze unter der Regie von Michael Depner und Gerhard Berreck zeigten. Die fleißigen Helfer der Nachbarschaft sorgten mit Mici, Grillfleisch und Fettbrot für das leibliche Wohl. Danach gab es Kaffee und über 20 Kuchen nach siebenbürgischer Art. Auch eine Ausstellung über Siebenbürgen mit Trachten, Tellern, Krügen, Bildbänden etc. konnte besucht werden. Unsere Kinder wurden von der Landsmannschaft der Russlanddeutschen mit Basteln, Malen und verschiedenen Spielen verwöhnt. Nachdem das Fest ein Erfolg war, einigte man sich, dass solche Begegnungsfeste gepflegt werden sollten. Einen recht herzlichen Dank spreche ich all meinen Helfern aus, die dazu beigetragen haben, dass so ein Fest zustande kommen kann. Ein großes Dankeschön vor allem an meine Frau Karin, die im Hintergrund steht, aber die meiste Arbeit hat. Ihr seid die wahren Helden des Tages.

Helmuth Zink, Nachbarvater

Schlagwörter: Regensburg, Begegnungsfest, Ökumene

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