27. Juli 2015

Kronenfest in Ingolstadt

Ihr traditionelles Kronenfest feierten die Siebenbürger Sachsen in Ingolstadt und Umgebung mit einem bunten Kulturprogramm am 5. Juli im Garten der Sportgaststätte in Zuchering, wobei Vertreter der Stadt Ingolstadt, des Bundes der Vertriebenen sowie der Landsmannschaft der Banater Schwaben und der Egerländer zu Gast waren. Manfred Binder, der Kreisgruppenvorsitzende, konnte seitens des Landesverbandes Bayern des Verbandes der Siebenbürger Sachsen Ute Bako (Augsburg), stellvertretende Vorsitzende der Landesgruppe, begrüßen. In seiner Ansprache erläuterte Binder den traditionellen Ablauf eines Kronenfestes in Siebenbürgen.
Trotz der hochsommerlichen Temperaturen fanden sich viele Landsleute ein, um dem aus Siebenbürgen bekannten und in fast allen Ortschaften am Peter-und-Pauls-Tag gefeierten Fest beizuwohnen. Am Vortrag trafen sich viele gut gelaunte Helfer, um die traditionelle Krone mit Feldblumen und Eichenlaub zu binden, die die Jugendlichen gepflückt hatten. Die Krone stand dann am Sonntag im Mittelpunkt des Festes und wurde von Philipp Fixmer mühelos erklommen.

Das Rahmenprogramm, moderiert von Jugendlichen der Jugendtanzgruppe, gestalteten die Siebenbürger-Banater Blasmusik, der Burgberger Chor sowie die vier Tanzgruppen der Kreisgruppe Ingolstadt zusammen mit der Jugendtanzgruppe Geretsried. Für das leibliche Wohl gab es ein reichhaltiges Kuchenbüfett und viele Getränke, die die tropische Hitze erträglich machten.
Die Kreisgruppe Ingolstadt feierte das ...
Die Kreisgruppe Ingolstadt feierte das traditionelle Kronenfest mit vielen Trachtenträgern. Foto: Willi Theil
Pfarrer Axel Conrad erwähnte in seiner Andacht, dass Essen nicht nur ein Genuss für den Gaumen sei, sondern dass dadurch in vielen Fällen auch soziale Kontakte geknüpft oder sogar Konflikte gelöst werden. Das Essen stiftet auch Gemeinschaft, die bei den Siebenbürgern besonders ausgeprägt ist. Der Pfarrer führte weiter aus, dass Traditionen Orientierung und Halt geben und an die eigenen Wurzeln erinnern. Deshalb sei es wichtig, sie zu erhalten und zu pflegen.

Das unterstrich auch Gerda Knall, Kulturreferentin der Kreisgruppe Ingolstadt, in ihrer Ansprache. Sie erinnerte an die früheren Gottesdienste an Peter und Paul, in denen um Kraft, Gesundheit und Gottes Segen für eine gute Ernte gebetet wurde. Heutzutage sei es ein Anliegen, dass das Brauchtum und die Traditionen weitergegeben werden. Es solle nicht die Asche aufbewahrt, sondern eine kleine Flamme erhalten werden.

Ute Bako betonte, wie wichtig der Zusammenhalt sei, damit eine Gemeinschaft Bestand habe. Um so wichtiger sei es, die junge Generation einzubeziehen, denn nur so könnten Traditionen weitergetragen werden.

Es war ein gelungenes Fest, zu dem viele helfende Hände beigetragen haben. Allen Helfern und den Frauen, die Kuchen gebacken und verkauft haben, gebührt Lob und Dank. Bewundernswert waren alle Trachtenträger, besonders die Drei- und Vierjährigen unter ihnen, die den Zuschauern bei extrem hohen Temperaturen viele Tänze präsentierten.

Marianne Theil

Schlagwörter: Kronenfest, Ingolstadt, Brauchtum

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