17. März 2016

Theaterabend in Bonn

Wohl so alt wie die Menschheit ist auch der „Kampf der Geschlechter“ bzw. die Frage „Wer ist der Herr im Haus?!“ Beantwortet wurde sie von der Theatergruppe des Honterus-Chors Drabenderhöhe mit dem vor etwa 100 Jahren von einem unbekannten siebenbürgischen Autor verfassten Schwank „Bezohlt“ (Bezahlt). Unsere Landsleute führten diese Komödie am 20. März im Gemeindesaal der Luther-Kirche in Bonn vor etwa 50 Zuschauern auf. Die Zuschauer dankten es ihnen mit freudigem Schmunzeln, lautem Auflachen und wiederholtem Applaus.
Der Vorsitzende unserer Kreisgruppe, Julius Wegmeth, eröffnete den Theaterabend mit Dankesworten an das Ensemble und die Organisatoren vor Ort. Dann wurden die einzelnen Schauspieler vorgestellt und darauf hingewiesen, dass jeder in seinem Heimatdialekt sprechen würde. Mit kurzen Sätzen aus dem jeweiligen Text wurde das Publikum darauf eingestimmt. Dann öffnete sich der Vorhang und gab den Blick auf die vergleichsweise kleine Bühne frei, auf die die „Bühnenbildner“ (die Schauspieler hatten selbst Hand angelegt) mit relativ einfachen Mitteln und Einfallsreichtum eine siebenbürgische Bauernstube gezaubert hatten. Zusammen mit den gelungenen Kostümen war so die für das Stück typische Atmosphäre geschaffen.
Die Schauspieler des Honterus-Chors Drabenderhöhe ...
Die Schauspieler des Honterus-Chors Drabenderhöhe begeisterten beim Theaterabend in Bonn. Foto: J. Wegmeth
Im Stück macht ein rechthaberischer Bauer seiner immer um den Familienfrieden bemühten Frau das Leben recht schwer. Auch im Wirtshaus der Gemeinde kehrt er den selbstherrlichen Dickschädel heraus und spart nicht mit Hinweisen auf seine Ansprüche als Ehemann. Um der verzweifelten Bäuerin zu helfen, ermutigen sie Schwiegermutter und Schwägerin eine gemeinsam ausgedachte List umzusetzen und es ihrem Mann mit gleicher Münze heimzuzahlen. Der Plan geht auf und unter dem Applaus der Zuschauer nimmt ein geläuterter und reuiger Ehemann seine Frau in die Arme.

Die verschieden für ein siebenbürgisches Dorf typischen Charaktere (und Nationen) wurden überzeugend dargestellt, wobei man sich gerne auch mancher Klischees bediente. Die Rollen wirkten alle überzeugend und die Zuschauer wurden von der Spielfreude der handelnden Personen mitgerissen, denen der eigene Spaß anzumerken war. Die sprachlichen und verhaltensbedingten Purzelbäume sorgten immer wieder für Lachanfälle und Szenenapplaus.

Anschließend saßen wir mit den Akteuren noch lange bei Fettbroten, Kuchen und Wein beisammen und freuten uns über das fröhliche und beschwingte Beisammensein. Wir danken den Freunden aus Drabenderhöhe für diesen unterhaltsamen Abend.

p.z.

Schlagwörter: Bonn, Theater

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