5. November 2018

Erntedankfeier in Stuttgart

Es gibt Gutes, es gibt Schlechtes. Beides müssen wir annehmen. Es ist nichts so schlecht, dass nicht auch etwas Gutes dabei wäre. Wir danken für alles, so wie es kommt. Darüber spricht Pfarrer Günther Auner in seiner Andacht beim Erntedankfest am ­ 7. Oktober in der Sängerhalle in Stuttgart-Untertürkheim – und hält sich vorbildlich an seine eigene Predigt.
Mit Engelsgeduld erträgt er die Ausfälle der Lautsprecheranlage, das Krachen und Pfeifen selbst nach dem eiligen Tausch der Mikrofone. Gut ist jetzt, dass der Trachtenchor nicht auf Verstärker angewiesen ist. Umso schöner, klarer und verständlicher klingen seine Lieder durch den Saal. Beim „Reklich Med“ der Tanzgruppe wird die Anlage schon wieder leiser und leiser. Das Gute daran ist, dass das Publikum mucksmäuschenstill wird. Es verstärkt die vertraute Melodie im eigenen Herzen und schaut gebannt zur Bühne. Das ist auch ein prächtiger Anblick! Erwachsene und Kindertanzgruppe drehen sich gemeinsam im großen Kreis und es ist nicht festzustellen, ob sich die jungen oder die älteren Paare strahlender ansehen.
Die Jugend führt den Trachtenaufmarsch in der ...
Die Jugend führt den Trachtenaufmarsch in der Sängerhalle in Stuttgart. Foto: Kotsch
Dann ist aber endlich Schluss mit der Elektronik. Der Original-Karpaten-Express spielt auf und die einmarschierten Trachtenträger singen zusammen mit den Gästen völlig unplugged „Af deser Ierd“. Jetzt geht der lang erwartete Tanz los und getreu dem Motto der Stuttgarter „Blasmusik mit Herz und Schwung“ wird drei Stunden fast ohne Pause gespielt und getanzt. Dabei fühlen sich alle gut und auch gar nichts Schlechtes ist dabei. Wir vermissen es nicht und sind dankbar.

Berndt Schütz

Schlagwörter: Erntedankdeier, Stuttgart

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