30. Juli 2019

Rundreise Lago Maggiore, Schweizer Pässe, Vierwaldstätter See der Kreisgruppe Traunreut

Am 19. Juni startete das Busunternehmen Mitterbichler bei strahlendem Sonnenschein mit 50 gut gelaunten Fahrgästen zur 17. Kulturfahrt der Kreisgruppe Traunreut über den San Bernadino Pass in das wunderschöne Verzasca-Tal. Die enge Straße windet sich an der smaragdgrünen Verzasca entlang an schmucken, mit Steinplatten gedeckten Häuschen bis ins hinterste Dorf nach Sonogno. Hier legten wir unsere Mittagsrast ein und erkundeten nachher die kleine Ortschaft zu Fuß. Auf der Talrückfahrt konnten wir die mittelalterliche Steinbrücke Ponte dei Saltri, auch Römerbrücke genannt, und die Verzasca-Staumauer bewundern, die mit 220 m Höhe zu den höchsten der Welt gehört. Nach Verlassen des Tales fuhren wir die Uferstraße an der beliebten Westküste des Sees Richtung Süden bis Baveno, wo unser erster Erlebnistag im stilvollen Grand Hotel direkt am Seeufer endete.
Nach einem reichhaltigen Frühstück spazierten wir am zweiten Tag zur Bootsanlegestelle und setzten mit zwei Booten zur Isola Bella über. Die etwas eigenwillige, zum Teil auch belustigende Schlossführerin gab viele Details der Familie Borromeo sowie der Entstehung des Palastes preis. So z.B. erfuhren wir, dass Carlo III. Borromeo 1632 veranlasste, die felsige Insel zu planieren und auf dem Eiland einen Palast für seine Angetraute (Isabella) zu errichten; daher auch der Name der Insel. Der barocke Palazzo Borromeo beherbergt eine Vielzahl kostbarer Sammlungen von antiken Skulpturen, Möbeln, Wandgemälden und Waffen. Beeindruckend sind sechs unterirdische Grotten, die im Inneren mit Muscheln und anderen Meerestieren verziert sind und den Räumen eine angenehme Kühle verleihen. An diese Grotten schließt sich der Weg in eine zauberhafte Gartenanlage an, mit einer Blütenpracht aus exotischen Pflanzen – ein Meisterwerk italienischer Gartenbaukunst. Die Mittagszeit verbrachten wir auf der Nachbarinsel Isola dei Pescatori, wo wir uns, wie der Name schon verrät, den fangfrischen Fisch schmecken ließen.
Reisende aus Traunreut vor dem Wilhelm-Tell ...
Reisende aus Traunreut vor dem Wilhelm-Tell-Denkmal in Altdorf (Schweiz). Foto: Oswald Zerwes
Über Domodossola setzten wir unsere Busreise fort, passierten die enge, von Granitwänden gesäumte Gondoschlucht und erreichten den 2005 m hohen Simplonpass mit einer traumhaften Aussicht auf die umliegenden Gipfel- und Gletscherwelten der Berner Alpen. Nach einer kleinen Erfrischung folgten wir der kurvenreichen Verbindungsstraße zwischen Norditalien und dem Wallis bis Brig.

Bei leichtem Nieselregen fuhren wir am dritten Tag unserer Reise über Visp nach Täsch, den letzten Ort vor Zermatt. Hier stiegen wir um in die Rhätische Bahn, die uns ins autofreie Zermatt brachte. Nach einem kleinen Bummel durch den Skiort mit seinen reizvollen alten Häusern gelangten wir zu dem kleinen Bergsteigerfriedhof, der Zeuge der Unglücke in den Bergen rund um Zermatt ist. Mit der Zahnradbahn ging es von Zermatt auf das 3135 m hohe Gornergrat. Dieser im wahrsten Sinne des Wortes „Höhepunkt der Reise“ war einfach überwältigend. Wie in einem Amphitheater präsentierten sich die markanten Gipfel der Hochalpen. Ringsherum thronen 29 Viertausender, darunter das majestätische Matterhorn – der Berg der Berge –, der Zermatt weltberühmt gemacht hat. Immer noch nachhaltig beeindruckt von der Schönheit dieser Gipfelwelt, ließen wir uns mit der Bahn wieder zur Talstation bringen.

Das Fahrkönnen unseres Busfahrers Sebastian Mitterbichler beeindruckte ganz besonders am vierten Tag, der wohl anspruchsvollsten Etappenstrecke der Reise, über die Nufenenpasshöhe (2478 m), den San Gotthard, auch „König der Pässe“ genannt. Die grandiose Aussicht auf imposante Gletscher und tiefe Schluchten entlockte der Reisegruppe manches „Ah“ und „Oh“. In Luzern angekommen, konnte jeder die herrlich gelegene Stadt am Vierwaldstätter See mit der berühmten Kapellbrücke für sich entdecken.

Auch der fünfte und letzte Tag unserer Rundreise war gespickt mit sehenswerten Zwischenstationen wie der Tell-Kapelle mit dem Glockenspiel, dem Kloster Maria Einsiedeln (berühmtester Wallfahrtsort der Schweiz) und Vaduz, der Hauptstadt von Liechtenstein.

Oswald Zerwes hat mit dem Reiseunternehmer Mitterbichler wieder einmal eine wunderbare Reise mit unvergesslichen Eindrücken geplant und organisiert. Herzlichen Dank dafür. Wir freuen uns auf die nächste Erlebnisfahrt.

Claudia Hermann

Schlagwörter: Kreisgruppe, Traunreut, Reise, Bericht, Schweiz

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