11. Dezember 2024
Mitgliederversammlung mit Vortrag über Andreanum in Freiburg
Am 15. November fand in den Räumlichkeiten der AWO Freiburg die Mitgliederversammlung der Kreisgruppe Freiburg statt. Die Veranstaltung bot den Teilnehmern neben den turnusmäßigen Vorstandswahlen einen interessanten Kurzvortrag über das Andreanum, den „Goldenen Freibrief“ von 1224 des apostolischen Königs Andreas II. (1205-1235) und seine Bedeutung für die Autonomie der deutschen Siedler am Königsboden in Siebenbürgen, anschaulich vorgetragen vom ehemaligen Kreisvorsitzenden Manfred Huber, der ausführte:
„Seine (Andreas II.) Regierungszeit verbrachte der unstete und labile König vor allem in Kriegen, die ihn nach Galizien und in den Orient (7. Kreuzzug) ohne Erfolge führten. Seine Verschwendungssucht, gepaart mit großen Schenkungen und Verpachtungen an ortsfremde Kaufleute, leitete einen Aufstand der Magnaten/Barone ein, der das Leben seiner Frau Gertrud von Andechs-Meranien und eines Teils des deutschen einflussreichen Hofstaates kostete. Um seine Krone zu behalten, gab er den Forderungen des Adels nach und gewährte ihnen u.a. das Widerstandsrecht, das Erbrecht und Steuerfreiheit. Diese erzwungene Immunität wurde Teil einer Goldenen Bulle 1222 und hatte in Ungarn die Kraft eines Grundrechts.“
Den 1224 gewährten Goldenen Freibrief mit seinen Freiheiten Eigenkirchlichkeitrecht, Pfarrerswahl, Gewohnheitsrecht aus dem Deutschen Reich, politische Einheit der Gerufenen, eigene Gerichte, Schürfrechte, Widerstandsrecht, Zollfreiheit bis zur Pflicht, jährlich 500 Silbermark dem König zu gewähren und im Kriegsfall ihm 500 Bewaffnete zu stellen, verband Huber mit der Aussage des Theologen, Germanisten und Historikers Karl Kurt Klein († 1971): „Aus dem Andreanum ist das siebenbürgisch-deutsche Volk erwachsen.“
Ohne die 22 Bestätigungen des Andreanums von 1224 durch ungarische Könige oder Fürsten aus Siebenbürgen hätte die Autonomie nicht bis 1876 überlebt. Zwar konnte die Nationsuniversität, also Gesamtheit der Siebenbürger Sachsen, nach 1386 mit ihren Rechten die Autonomie auch über die Kriege des 16.-17. Jahrhunderts retten, allein die Entstehung der Donaumonarchie Österreich-Ungarn 1876 und die Stärkung des ungarischen Teils entschied ihr Schicksal. Durch die Magyarisierungspolitik wurde die ständische Nation der Sachsen ausgelöscht. Der Königsboden stand zur Verfügung und wurde zu ungarischen Bezirken/Komitaten.
Im Anschluss an den Vortrag stand die Mitgliederversammlung im Zeichen der Vereinsarbeit. Die Vorsitzende Ursula Stefanovici verdeutlichte im Rückblick auf die Aktivitäten des vergangenen Jahres, dass die Kreisgruppe Freiburg trotz zahlreicher Herausforderungen aktiv geblieben ist. Besonders hervorgehoben wurden kulturelle Veranstaltungen und Gemeinschaftsprojekte. Die Überraschung war sichtlich gelungen, als von Ines Wenzel, der stellvertretenden Vorsitzenden der Landesgruppe Baden-Württemberg, die Laudatio auf die zu ehrenden Personen vorgelesen wurde. Mit dem Goldenen Ehrenwappen wurde Karl Hermann ausgezeichnet, das Silberne Ehrenwappen erhielten Horst David, Elfriede Demuth, Maja Sturm und Katharina Walzer. Die Geehrten sind zum Teil jahrzehntelang engagiert für die Gemeinschaft der Siebenbürger Sachsen unterwegs und tragen maßgeblich zum Fortbestand des Verbandes in der Kreisgruppe Freiburg bei.
Ein zentraler Punkt der Versammlung waren die Vorstandswahlen. Es ergab sich folgendes Wahlergebnis: Vorsitzende Ursula Stefanovici; Stellvertretende Vorsitzende Hedda David und Robert Kastenhuber; Kassenwart Maja Sturm; Schriftführerin Elfriede Demuth; Beisitzer Carmen Hermann, Ursula Herbert, Matilda Kastenhuber, Krista Krech, Inge Wagner; Pressereferentin Ursula Stefanovici. Kassenprüfer sind Gitte Brenner, Herbert Feierabend; Stellvertretende Kassenprüfer Ruhtraut Ziegler, Irmtraut Grimm. Delegierte: Ursula Stefanovici, Hedda David; Stellvertretende Delegierte: Maja Sturm, Elfriede Demuth.
Zum Abschluss der Versammlung richtete die neu gewählte Vorsitzende einen Blick in die Zukunft. Die Kreisgruppe Freiburg möchte weiterhin als aktiver Bestandteil der Gemeinschaft auftreten und plant für das kommende Jahr neue Veranstaltungen und Projekte, die insbesondere den kulturellen Austausch und die Gemeinschaft fördern sollen.
Mit einem herzlichen Dank an alle Teilnehmer und Helfer wurde die Versammlung beendet. Die anschließenden Gespräche bei Fettbrot und anderen Leckereien boten Gelegenheit zum persönlichen Austausch und trugen dazu bei, die Verbundenheit innerhalb der Gruppe weiter zu stärken. Die Veranstaltung am 15. November hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig der Zusammenhalt und das Engagement der Mitglieder für den Erfolg der Kreisgruppe Freiburg sind.
Den 1224 gewährten Goldenen Freibrief mit seinen Freiheiten Eigenkirchlichkeitrecht, Pfarrerswahl, Gewohnheitsrecht aus dem Deutschen Reich, politische Einheit der Gerufenen, eigene Gerichte, Schürfrechte, Widerstandsrecht, Zollfreiheit bis zur Pflicht, jährlich 500 Silbermark dem König zu gewähren und im Kriegsfall ihm 500 Bewaffnete zu stellen, verband Huber mit der Aussage des Theologen, Germanisten und Historikers Karl Kurt Klein († 1971): „Aus dem Andreanum ist das siebenbürgisch-deutsche Volk erwachsen.“
Ohne die 22 Bestätigungen des Andreanums von 1224 durch ungarische Könige oder Fürsten aus Siebenbürgen hätte die Autonomie nicht bis 1876 überlebt. Zwar konnte die Nationsuniversität, also Gesamtheit der Siebenbürger Sachsen, nach 1386 mit ihren Rechten die Autonomie auch über die Kriege des 16.-17. Jahrhunderts retten, allein die Entstehung der Donaumonarchie Österreich-Ungarn 1876 und die Stärkung des ungarischen Teils entschied ihr Schicksal. Durch die Magyarisierungspolitik wurde die ständische Nation der Sachsen ausgelöscht. Der Königsboden stand zur Verfügung und wurde zu ungarischen Bezirken/Komitaten.
Im Anschluss an den Vortrag stand die Mitgliederversammlung im Zeichen der Vereinsarbeit. Die Vorsitzende Ursula Stefanovici verdeutlichte im Rückblick auf die Aktivitäten des vergangenen Jahres, dass die Kreisgruppe Freiburg trotz zahlreicher Herausforderungen aktiv geblieben ist. Besonders hervorgehoben wurden kulturelle Veranstaltungen und Gemeinschaftsprojekte. Die Überraschung war sichtlich gelungen, als von Ines Wenzel, der stellvertretenden Vorsitzenden der Landesgruppe Baden-Württemberg, die Laudatio auf die zu ehrenden Personen vorgelesen wurde. Mit dem Goldenen Ehrenwappen wurde Karl Hermann ausgezeichnet, das Silberne Ehrenwappen erhielten Horst David, Elfriede Demuth, Maja Sturm und Katharina Walzer. Die Geehrten sind zum Teil jahrzehntelang engagiert für die Gemeinschaft der Siebenbürger Sachsen unterwegs und tragen maßgeblich zum Fortbestand des Verbandes in der Kreisgruppe Freiburg bei.
Ein zentraler Punkt der Versammlung waren die Vorstandswahlen. Es ergab sich folgendes Wahlergebnis: Vorsitzende Ursula Stefanovici; Stellvertretende Vorsitzende Hedda David und Robert Kastenhuber; Kassenwart Maja Sturm; Schriftführerin Elfriede Demuth; Beisitzer Carmen Hermann, Ursula Herbert, Matilda Kastenhuber, Krista Krech, Inge Wagner; Pressereferentin Ursula Stefanovici. Kassenprüfer sind Gitte Brenner, Herbert Feierabend; Stellvertretende Kassenprüfer Ruhtraut Ziegler, Irmtraut Grimm. Delegierte: Ursula Stefanovici, Hedda David; Stellvertretende Delegierte: Maja Sturm, Elfriede Demuth.
Zum Abschluss der Versammlung richtete die neu gewählte Vorsitzende einen Blick in die Zukunft. Die Kreisgruppe Freiburg möchte weiterhin als aktiver Bestandteil der Gemeinschaft auftreten und plant für das kommende Jahr neue Veranstaltungen und Projekte, die insbesondere den kulturellen Austausch und die Gemeinschaft fördern sollen.
Mit einem herzlichen Dank an alle Teilnehmer und Helfer wurde die Versammlung beendet. Die anschließenden Gespräche bei Fettbrot und anderen Leckereien boten Gelegenheit zum persönlichen Austausch und trugen dazu bei, die Verbundenheit innerhalb der Gruppe weiter zu stärken. Die Veranstaltung am 15. November hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig der Zusammenhalt und das Engagement der Mitglieder für den Erfolg der Kreisgruppe Freiburg sind.
Ursula Stefanovici
Schlagwörter: Freiburg, Vortrag, Mitgliederversammlung
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