23. Januar 2006

Kleiner, aber feiner Faschingsball in Geretsried

Bei guten und zahlreichen Faschingsball-Angeboten hat der traditionelle siebenbürgische Maskenball in den letzten Jahren in Geretsried angestammtes Publikum, vermutlich aus Altersgründen, verloren und nur teilweise jüngere Landsleute dazugewonnen.
Der Vorstand der Kreisgruppe Bad Tölz-Wolfratshausen hat dieser Entwicklung Rechnung getragen und die immer teurer werdenden Sechs-Mann-Musikkapellen durch eine bezahlbare Dreimannkapelle ersetzt. So spielte am Samstag, dem 14.Januar, das "Weekend-Trio" aus Traunreut zum Tanz auf. "Nach wie vor, ist der Faschingsball der Siebenbürger Sachsen eine Familienveranstaltung, die drei Generationen in den Ratsstubensaal lockt", schrieb die Lokalausgabe des "Münchner Merkur".

Herta Daniel, unsere Kreisgruppenvorsitzende, begrüßte die Landsleute und als Gäste die Vertreter der Banater Schwaben, der Trachtengruppe der Ungarndeutschen und der Deutschen aus Russland. Den Ball eröffneten die Mädchen und Jungen der Schülertanzgruppe mit dem Tanz "Upside down". Darauf folgte eine Polonaise für die zahlreichen Maskenträger, wobei eine Jury Ausschau nach besonders gelungenen Verkleidungen hielt und vielfach fündig wurde. Nach einem irischen Tanz die Schülertänzer wurden die besten Maskenträger prämiert. Besonders hervorgetan hatte sich eine "Robin Hood" Gruppe, die als Preis vier Flaschen edlen Wein erhielt. Mehrere Paare, als Transvestiten, Mönch und Nonne u.a. kostümiert, sowie einzelne Piraten, Hexen und ein Scheich bekamen ebenfalls je eine Flasche Wein. Als ältesten Teilnehmer beglückwünschte die Jury den aus Heltau stammenden Landsmann Julius Dragomir, der als 93-Jähriger noch Freude am Maskenball hat.

Den Höhepunkt und die komplette Überraschung bot die Große Jugendtanzgruppe mit einem indischen Tanz namens "Maahi Ve" für neun Tanzpaare und einer goldenen Kuh auf die Musik eines indischen Filmes. Die Jugendlichen um Gerlinde Theil, Doris Ongerth und Heike Kraus hatten den sehenswerten Tanz mit selbst hergestellten, wallenden weiblichen Gewändern und männlichen Kostümen selbst ausgedacht und einstudiert. Bei der Herstellung der Kostüme hatte der Schneidermeister Georg Baak tatkräftig mitgeholfen, wofür ihm öffentlich gedankt wurde. Die heilige, goldene Kuh wurde von zwei Jungen gespielt und an einer Leine im Saal herumgeführt. Die drei genannten Tanzleiterinnen erhielten vom Vorstand zum Dank für ihren Einsatz je eine Topfblume. Die neue Musik wurde gut aufgenommen und gefiel den vielen Tanzlustigen, die bis weit nach Mitternacht das Tanzbein schwangen. Für den gelungenen Ball gebührt der Stadträtin Gerda Bretz für den Kartenverkauf und dem Organisationsreferenten Hans Depner unser Dank.

Walter Klemm

Schlagwörter: Bälle, Geretsried

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