7. Juli 2006
27. Musikerfest der siebenbürgischen Blaskapellen in Drabenderhöhe
Fünf Jahre nach dem letzten Musikerfest wurde das 27. Musikerfest der Vereinigten Siebenbürger Blaskapellen von Nordrhein-Westfalen und Wolfsburg am 17. und 18. Juni in Drabenderhöhe ausgerichtet. Gastgeber war die Siebenbürger Trachtenkapelle Drabenderhöhe, die zugleich mit der Siebenbürger-Sachsen-Siedlung ihr 40-jähriges Bestehen feierte (diese Zeitung berichtete). Die hervorragende Feststimmung und begeisterten Zuschauer in Drabenderhöhe ließen das Fest zu einem vollen Erfolg werden.
Die Ankunft der einzelnen Kapellen erfolgte am Samstag, dem 17. Juni, zeitnah zum Festakt der 40-jährigen Jubiläumsfeier der Siebenbürger-Sachsen-Siedlung in Drabenderhöhe. Auf dem Platz vor dem Hermann-Oberth-Kulturhaus fand die musikalische Begrüßung statt. Bis zu der Generalprobe für das gemeinsame Konzert um 16 Uhr blieb wenig Zeit, da die Musiker erst bei den Gastfamilien einquartiert wurden. Als über 100 Musiker auf der Bühne des Festzeltes Platz nahmen, war Jürgen Poschner, der Dirigent der Gastkapelle, beeindruckt: "Ich kann es in Worte nicht fassen, was das für ein Gefühl ist, vor so vielen Musikern zu stehen". Er hatte auch die Auswahl der Musikstücke getroffen, die vorwiegend in die moderne Richtung gingen.
Das große Zelt war bis auf den letzten Platz gefüllt, zusätzliche Gäste konnten die Darbietung vom Vorplatz beim etwas kühleren Bier- und Essensstand genießen. Nach dem Eröffnungsstück "Deutsche Marschjuwelen" wurden die Gäste von Reinhard Lörinz, 1. Vorsitzender der Kapelle, begrüßt. In einem kurzen Rückblick erinnerte er daran, dass Robert Gassner, der "Vater der Siedlung", vor vier Jahrzehnten auch die Trachtenkapelle Drabenderhöhe gegründet und viele Jahre den Taktstock geschwungen hatte. Die Kapelle zeigte sich über die Grenzen des Landes hinaus als würdiger kultureller Botschafter der Siebenbürger Sachsen und der Stadt Wiehl.
Die Kameradschaft zeigt sich schon bei der musikalischen Leitung. Jürgen Poschner stellte jede der teilnehmenden Kapellen vor und übergab die Führung der vereinigten Blaskapelle an den jeweiligen Dirigenten, die sich aus dem Programm für ein Stück entschieden hatten. Dabei machte es keinen Unterschied, ob moderne oder traditionelle Musikrichtung angesagt war, die Begeisterung des Publikums spornte die Musikerinnen und Musiker zu immer höheren Leistungen an. Zur Tradition gehört auch die Übergabe des Tambourstabes an die Gastkapelle. Günther Bodendorfer, Dirigent der Siebenbürger Blaskapelle Wolfsburg, die das letzte Musikerfest veranstaltet hatte, überreichte den Stab an Poschner. Der Ablauf des Konzertes wurde absichtlich ohne Pause gestaltet. Zeit blieb dennoch für die Ehrung der Musiker für eine aktive Tätigkeit von 25 Jahren (23 Personen), 40 Jahren (16 Personen) bzw. 50 Jahren (14 Personen). Klaus Barthelmi, erster Vorsitzender der Vereinigten Siebenbürger Blaskapellen von Nordrhein-Westfalen und Wolfsburg, unterstützt von Reinhard Lörinz, als zweitem Vorsitzenden, überreichte Urkunden und Abzeichen. Für ihr 50-jähriges aktives Wirken wurden Andreas Melzer (Drabenderhöhe), Manfred Breier, Johann Krestel und Heinrich Mantsch (Gummersbach), Hanni Kraus, Reinhard Porr, Gerd Skibitzki, Gerd Symnaczik und Hans Zerbes (Herten), Georg Lutsch (Overath), Georg Ohler und Johann Hoos (Setterich) sowie Friedrich Herberth und Günter Kerlinski (Wolfsburg) geehrt. Erstmals gab es eine Auszeichnung für 60 Jahre, und zwar für Michael Hartig, den Ehrendirigenten der Siebenbürger Trachtenkapelle Drabenderhöhe. Er führte unter großem Beifall den Taktstock beim Marsch "Alte Kameraden" an. Zum Tanz spielte anschließend die Siebenbürger Blasmusik Munderfing/Österreich auf. Es blieb genügend Zeit und Gelegenheit, die Kameradschaft unter den Musikern zu pflegen.
Am Sonntag nach dem Gottesdienst wurde der Frühschoppen von der Siebenbürger Blaskapelle Wolfsburg eröffnet. Anschließend spielte die Blaskapelle Siebenbürgen Setterich, die mitgliederstärkste Kapelle unter den Vereinigten Blaskapellen, unter der musikalischen Leitung von Wolfgang Ohler. Den Festzug durch das Dorf konnten die Musiker um 14 Uhr nach dem Mittagessen antreten. Daran nahm als Gastkapelle auch die Siebenbürger Trachtenkapellen aus Elixhausen-Sachsenheim als zweite österreichische Kapelle teil, die am Freitag für die Tanzmusik im Festzelt gesorgt hatte. Ähnlich einer Eröffnungsfeier bei Olympischen Spielen endete der Umzug auf dem Sportplatz, wo die Vereinigte Blaskapelle den "Siebenbürger Marsch" auf der Tribüne präsentierte. Die zweite Runde des Frühschoppens begann mit der gemeinsamen Darbietung der Kapellen aus Herten-Langenbochum und Overath. Die musikalische Leitung teilten sich Heiko Ginsel und Uwe Brandt. Mit der Siebenbürger Trachtenkapelle Gummersbach leitete Heinrich Mantsch die vorletzte Runde ein. Die Siebenbürger Trachtenkapelle Drabenderhöhe hatte nach einem anstrengenden, aber sehr schönem Fest zum Ausklang angesetzt. Für das gute Gelingen und ein tolles Wochenende bedanken sich die Vereinigten Blaskapellen bei den Gastgebern und zahlreichen Helfern, die im Hintergrund mitgewirkt haben.
 Die Vereinigten Blaskapellen von Nordrhein-Westfalen und Wolfsburg begeisterten bei ihrem 27. Musikerfest in Drabenderhöhe. Foto: Christian Melzer |
Das große Zelt war bis auf den letzten Platz gefüllt, zusätzliche Gäste konnten die Darbietung vom Vorplatz beim etwas kühleren Bier- und Essensstand genießen. Nach dem Eröffnungsstück "Deutsche Marschjuwelen" wurden die Gäste von Reinhard Lörinz, 1. Vorsitzender der Kapelle, begrüßt. In einem kurzen Rückblick erinnerte er daran, dass Robert Gassner, der "Vater der Siedlung", vor vier Jahrzehnten auch die Trachtenkapelle Drabenderhöhe gegründet und viele Jahre den Taktstock geschwungen hatte. Die Kapelle zeigte sich über die Grenzen des Landes hinaus als würdiger kultureller Botschafter der Siebenbürger Sachsen und der Stadt Wiehl.
Die Kameradschaft zeigt sich schon bei der musikalischen Leitung. Jürgen Poschner stellte jede der teilnehmenden Kapellen vor und übergab die Führung der vereinigten Blaskapelle an den jeweiligen Dirigenten, die sich aus dem Programm für ein Stück entschieden hatten. Dabei machte es keinen Unterschied, ob moderne oder traditionelle Musikrichtung angesagt war, die Begeisterung des Publikums spornte die Musikerinnen und Musiker zu immer höheren Leistungen an. Zur Tradition gehört auch die Übergabe des Tambourstabes an die Gastkapelle. Günther Bodendorfer, Dirigent der Siebenbürger Blaskapelle Wolfsburg, die das letzte Musikerfest veranstaltet hatte, überreichte den Stab an Poschner. Der Ablauf des Konzertes wurde absichtlich ohne Pause gestaltet. Zeit blieb dennoch für die Ehrung der Musiker für eine aktive Tätigkeit von 25 Jahren (23 Personen), 40 Jahren (16 Personen) bzw. 50 Jahren (14 Personen). Klaus Barthelmi, erster Vorsitzender der Vereinigten Siebenbürger Blaskapellen von Nordrhein-Westfalen und Wolfsburg, unterstützt von Reinhard Lörinz, als zweitem Vorsitzenden, überreichte Urkunden und Abzeichen. Für ihr 50-jähriges aktives Wirken wurden Andreas Melzer (Drabenderhöhe), Manfred Breier, Johann Krestel und Heinrich Mantsch (Gummersbach), Hanni Kraus, Reinhard Porr, Gerd Skibitzki, Gerd Symnaczik und Hans Zerbes (Herten), Georg Lutsch (Overath), Georg Ohler und Johann Hoos (Setterich) sowie Friedrich Herberth und Günter Kerlinski (Wolfsburg) geehrt. Erstmals gab es eine Auszeichnung für 60 Jahre, und zwar für Michael Hartig, den Ehrendirigenten der Siebenbürger Trachtenkapelle Drabenderhöhe. Er führte unter großem Beifall den Taktstock beim Marsch "Alte Kameraden" an. Zum Tanz spielte anschließend die Siebenbürger Blasmusik Munderfing/Österreich auf. Es blieb genügend Zeit und Gelegenheit, die Kameradschaft unter den Musikern zu pflegen.
 Dirigenten der Vereinigten Blaskapellen, von links: Wolfgang Ohler (Setterich), Heinrich Mantsch (Gummersbach), Jürgen Poschner (Drabenderhöhe), Günther Bodendorfer (Wolfsburg), Uwe Brandt (Overath), Heiko Ginsel (Herten-Langenbochum), Michael Hartig (Drabenderhöhe). Foto: Christian Melzer |
Am Sonntag nach dem Gottesdienst wurde der Frühschoppen von der Siebenbürger Blaskapelle Wolfsburg eröffnet. Anschließend spielte die Blaskapelle Siebenbürgen Setterich, die mitgliederstärkste Kapelle unter den Vereinigten Blaskapellen, unter der musikalischen Leitung von Wolfgang Ohler. Den Festzug durch das Dorf konnten die Musiker um 14 Uhr nach dem Mittagessen antreten. Daran nahm als Gastkapelle auch die Siebenbürger Trachtenkapellen aus Elixhausen-Sachsenheim als zweite österreichische Kapelle teil, die am Freitag für die Tanzmusik im Festzelt gesorgt hatte. Ähnlich einer Eröffnungsfeier bei Olympischen Spielen endete der Umzug auf dem Sportplatz, wo die Vereinigte Blaskapelle den "Siebenbürger Marsch" auf der Tribüne präsentierte. Die zweite Runde des Frühschoppens begann mit der gemeinsamen Darbietung der Kapellen aus Herten-Langenbochum und Overath. Die musikalische Leitung teilten sich Heiko Ginsel und Uwe Brandt. Mit der Siebenbürger Trachtenkapelle Gummersbach leitete Heinrich Mantsch die vorletzte Runde ein. Die Siebenbürger Trachtenkapelle Drabenderhöhe hatte nach einem anstrengenden, aber sehr schönem Fest zum Ausklang angesetzt. Für das gute Gelingen und ein tolles Wochenende bedanken sich die Vereinigten Blaskapellen bei den Gastgebern und zahlreichen Helfern, die im Hintergrund mitgewirkt haben.
Klaus Barthelmi
(gedruckte Ausgabe: Siebenbürgische Zeitung, Folge 11 vom 15. Juli 2006, Seite 9)Schlagwörter: Kulturspiegel, Drabenderhöhe, Blasmusik
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