2. September 2007

Siebenbürger Sachsen gestalten „Prager Folkloretage“ mit

Die siebenbürgisch-sächsische Erwachsenentanzgruppe der Kreisgruppe Schwäbisch Gmünd/Ostalbkreis unternahm gemeinsam mit der befreundeten Volkstanzgruppe des Schwäbischen Alb Vereins aus Nattheim vom 26. bis 29. Juli einen viertägigen Ausflug nach Prag zu den internationalen „Prager Folkloretagen“.
Die Volkstanzgruppe des Schwäbischen Alb Vereins unter der Leitung von Helga Ulmer wollte ihr 20-jähriges Jubiläum mit einer Fahrt nach Prag feiern. So lud sie die befreundete Tanzgruppe aus Schwäbisch Gmünd unter der Leitung von Albert Terschanski ein, sie auf ihrer Reise in die Hauptstadt Tschechiens zu begleiten. Die Siebenbürger Sachsen aus Schwäbisch Gmünder sagten zu, und so ging es auf zur gemeinsamen Fahrt.

In unserem wunderschönen Hotel vor den Toren Prags angekommen, trafen wir auf unsere Reiseleiterin Ivana. Gleich am nächsten Morgen fuhren wir zum modernen Einkaufszentrum Palace Flora in der Vinohradska Straße. Dort hatten unsere Tanzgruppen den ersten Auftritt und ernteten dafür großen Applaus. Hier nahmen wir auch schon mit einigen internationalen Folkloregruppen den ersten Kontakt auf. Bei den „Prager Folkloretagen“ waren Trachtengruppen aus Griechenland, Litauen, Frankreich, Niederlande, Wales/Schottland, Österreich, England, Finnland, Spanien, Portugal, Meran/Südtirol/Italien, Schweiz, Bayern und Baden-Württemberg/Deutschland und natürlich dem Gastgeberland Tschechien vertreten.
Die siebenbürgisch-sächsische ...
Die siebenbürgisch-sächsische Erwachsenentanzgruppe Schwäbisch Gmünd vor dem Auftritt bei den internationalen Folkloretagen auf dem Karlsplatz in Prag. Foto: Maria Bertleff
Schon am Nachmittag desselben Tages traten wir auf der Bühne auf, die am Karlsplatz auf dem Altstädter Ring aufgestellt worden war. Auch dieses Mal ernteten wir viel Applaus und freuten uns über den großen Erfolg. Am Abend erlebten wir die festliche Eröffnung der „Prager Folklore Tage“ im Smichov Nationalhaus, die von einem schönen traditionellen, böhmischen Folklore-Kulturprogramm begleitet wurde. Die böhmischen Gastgeber verliehen am Ende der Veranstaltung jeder Trachtenkulturgruppe eine Teilnahme-Urkunde mit einem kleinen Geschenk.

Am Morgen des dritten Tages machten wir eine Stadtführung mit unserer Reiseleiterin Ivana und besuchten die Prager Burg, das Hradschin-Kastell, wo sich einst der Sitz der böhmischen Könige befand. Diese „Stadt in einer Stadt“ ist ein Juwel in der Krone Prags und ein Spiegel der tschechischen Geschichte. Wir besuchten die Hauptbereiche der Burgumgebung, den St.-Veits-Dom und den Königsgarten. Anschließend gingen wir ins malerische Stadtviertel „Kleinseite“ unterhalb der Prager Burg. Die „Kleinere Prager Stadt“ war wegen ihrer Lage unterhalb der Prager Burg gerade bei Adligen, Klerus und hohen Hofbeamten sehr beliebt. Die Stadtrechte gehen zwar auf das Jahr 1257 zurück, doch stammen die meisten Gebäude aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Wir bestaunten die wuchtigen Palais mit den wunderschönen Gärten, die romantischen Parkanlagen, und die Bürgerhäuser mit den barocken Fassaden. Über die Karlsbrücke und den Karlsplatz am Altstädter Ring kamen wir zu unserem Hotel zurück.

Anschließend fanden sich unsere beiden Gruppen in Tracht zum Umzug am Altstädter Ring ein. Dabei zeigten sich alle internationalen Kulturgruppen von ihrer besten Seite und hinterließen einen bleibenden Eindruck mit ihren Musik- und Tanzeinlagen. Abends aßen wir im Restaurant der Strahov Klosterbrauerei. Bei gutem Essen, Bier und Tanz zusammen mit anderen Trachtengruppen ging der schöne Abend zu Ende.

Am nächsten und letzten Tag traten wir die Heimreise an. Herzlichen Dank an die Mitglieder beider Kulturgruppen, die kräftig mitgeholfen haben, sowie an Helga Ulmer und Albert Terschanski, den Organisatoren und Leiter der Tanzgruppen. Prag, die schöne Stadt an der Moldau, ist wirklich eine Reise wert.

Dietmar Melzer

Schlagwörter: Brauchtumspflege, Tanzgruppen, Öffentlichkeitsarbeit, Baden-Württemberg

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