7. Januar 2008

St. Sebald Nürnberg: Sehnsuchtsvolle Erwartung

„Die Weihnachtszeit ist vor allem für die Kinder etwas Besonderes: Ihre sehnsuchtsvolle Erwartung ist unübersehbar.“ Mit diesen Worten begann Pfarrerin Ursula Butz-Will von der Reformations-Gedächtniskirche, eine unserer Partnergemeinden in Nürnberg, ihre Ansprache im Rahmen der großen Vorweihnachtsfeier des Kreisverbandes Nürnberg am zweiten Adventsonntag in der Sebaldus-Kirche.
Viele erwartungsfrohe Kinder (mehr als zweihundert), deren Eltern und Großeltern, zahlreiche treue Landsleute und Freunde der Siebenbürger Sachsen konnten nach der einfühlsamen Begrüßung durch unsere Kreisverbandsvorsitzende Inge Alzner Pfarrerin Butz-Will zum ersten Mal bei uns hören, wie sie vom alten Simeon erzählte, der Tag für Tag, Nacht für Nacht, Jahr für Jahr eisern darauf wartet, Gott zu begegnen. Wir in unserer Zeit, in der ein harter Kampf um die immer knapper werdende Ressource Aufmerksamkeit stattfindet, wir werden beim Suchen Gottes stark abgelenkt. Es täte uns gut, die Begeisterung und oft überschäumende Zuwendung unserer Kinder zu erfassen, denn Gott ist nahe, er ist viel näher, als wir es glauben, als wir es verstehen …

Pfarrerin Butz-Will betonte das uns Siebenbürger Sachsen mit der evangelischen Kirche Verbindende, unsere Standfestigkeit und Verlässlichkeit. Die Nähe Gottes war deutlich auch in den Kinderstimmen, im Gesang und in deren geschickt ausgewählten und herzerfrischend vorgetragenen Advent- und Weihnachtsgedichten zu spüren. Annette Folkendt hat da wieder solide Arbeit geleistet. Und das Warten der Jüngsten blieb auch rein weltlich gesehen nicht ohne Folgen: Die vom Team unter Leitung von Johann Lindert liebevoll zusammengefügten Geschenkpäckchen bereiteten ihnen und einigen rumänischen Kindern, die fast zeitgleich auf dem benachbarten Nürnberger Christkindlesmarkt mit ihrem Singen ein wenig Werbung für Rumänien, speziell für Kronstadt (künftige Partnerstadt Nürnbergs?) machten, viel Freude.

Der Gottesdienst insgesamt strahlte mit seiner geglückten Zusammenstellung, den vertrauten Gesängen, der Orgelbegleitung durch Christoph Müller, mit der offenen Ansprache von Pfarrerin Butz-Will gut tuende vorweihnachtliche Stimmung in unser Leben. Allen, die uns auch diesmal helfend und mitfeiernd begleitet haben, sei gedankt.

Horst Göbbel

Weihnachtsfeier in Schwabach-Unterreichenbach

Roswitha Kepp, Nachbarmutter in Schwabach, und ihre emsigen Helfer betrachten nochmals kritisch den weihnachtlich-siebenbürgisch geschmückten Saal: „Haben wir an alles gedacht, klappt es mit der Technik, haben auch alle ihre Texte gelernt? Werden viele kommen?“ - Dann stellt sich heraus, dass alles wie am Schnürchen läuft. Alle Aufregung war umsonst. Wochenlange Probestunden, bei denen es immer lustig zuging, hatten sich gelohnt.
„Wärme kann man teilen“: Krippenspiel bei der ...
„Wärme kann man teilen“: Krippenspiel bei der Weihnachtsfeier in Schwabach. Foto: H. Binder
Nach der Begrüßung der Gäste – Hildegard Steger, stellvertretende Vorsitzende des Kreisverbandes Nürnberg, Pfarrer Herprich und Pfarrer i.R. Hans Max Kraus, der jahrelang die Gemeinde St. Martin in Schwabach betreute und aus Würzburg angereist war, – traten die Kinder mit Weihnachtsliedern und Gedichten auf.

Im Hintergrund der Bühne wurde der Kirchenaltar von Deutschtekes an die Wand projiziert. Nach kurzer Kaffeepause folgten das Krippenspiel „Wärme kann man teilen“ nach Uwe Natus und „Eine Wintergeschichte“ von Max Bollinger. Die gemalte Bühnendekoration für die Krippe stammte von Hans Folea–Stamp, der wie immer Großartiges vollbracht hat. Mit einer Weihnachtsgeschichte, vorgetragen von Hans Kepp, wurde der Sinn des Krippenspieles unterstrichen. Zum Schluss spielte Julia Mumm drei Weihnachtslieder auf der Klarinette. Auch wir konnten an diesem dritten Adventssonntag einige besinnliche Stunden miteinander teilen und anschließend mit einem Glühwein oder Punsch, gespendet von der Familie Menzel-Sperri, etwas von der Wärme dieser Weihnachtsfeier spüren. Erwartungsvoll waren die Kindergesichter, als dann ein „waschechter“ Weihnachtsmann (Ralph Wester) die Päckchen verteilte. Unsere stellvertretende Kreisverbandsvorsitzende Hildegard Steger nutze die Gelegenheit, ein Lob und Dank an Roswitha Kepp, ihre fleißigen Helfern, an die Kinder und Jugendlichen für die schönen Darbietungen auszusprechen.

Die Feste und Feiern in Schwabach sind immer gut organisiert. Man fühlt sich in Schwabach wohl und folgt immer wieder sehr gerne den Einladungen. Roswitha Kepp und ihrem Team wünschen wir noch viele gute Ideen für zukünftige Veranstaltungen und Unternehmungen. Der Faschingsball findet am 26. Januar statt.

Annemarie Wagner

Schlagwörter: Weihnachtsfeiern, Nürnberg

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