So fanden sich am 19. Januar besonders viele Jugendliche unter den Ballgästen in den Ratsstuben ein und es wurde ein gelungener Maskenball. In Ihrer Begrüßungsansprache zeigte sich die Kreisgruppenvorsitzende Herta Daniel geehrt durch die Anwesenheit des stellvertretenden, derzeit amtierenden Landrats Martin Bachhuber mit Gattin, des Bezirksvorsitzenden der Union der Vertriebenen (UdV) in der CSU, unseres Landsmanns Andreas Orendi, von Stadträtin Gerda Bretz und den Vertretern der Lokalpresse. Gute Leistung soll man belohnen, sagte Martin Bachhuber in seinem Grußwort und bat Heike Kraus und Silke Untch, die Vertreterinnen der Jugendtanzgruppe, die im Herbst beim Jugendtrachten-Tanzwettbewerb einen ersten Platz errungen hatten, auf die Bühne und überreichte ihnen einen Scheck als Geldgeschenk vom Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen.

Mit der obligaten Polonaise begann der Ball. Auch heuer war die Hälfte aller Besucher maskiert erschienen und bei der Polonaise konnte die Jury die einfallsreichsten Maskenträger erspähen und ihre Kostüm-Nummern festhalten. Es folgte der Auftritt der Kindertanzgruppe. Insgesamt 24 kleine Indianer hatten mit Doris Ongerth und der Unterstützung durch Erika Fernolend auf echte Indianermusik einen Tanz einstudiert, für den sie viel Applaus erhielten. Besonders die einheitlich braunen, mit bunten Federn geschmückten Indianerkostüme wurden bewundert.

Die Schülertanzgruppe unter Gerlinde Theil und die große Jugendtanzgruppe hatten als gemeinsamen Tanz einen Line-Dance („Black Coffee“) einstudiert und ernteten ebenfalls viel Applaus. Die fünfköpfige Musikband „Akustik“ aus der Ulmer Umgebung machte mächtig Stimmung im Saal. Mit großem Interesse wurde das Ergebnis der Maskenparade erwartet. Die Jury hatte je drei Einzel- und drei Paar-Masken sowie eine Gruppe zur Prämierung mit Weinflaschen vorgeschlagen, die unter Beifall belohnt wurden. Seitens des Vorstandes überreichte Hans Depner den vier Tanzleiterinnen Doris Ongerth, Gerlinde Theil, Heike Kraus und Silke Untch jeweils eine Topfblume. Höhepunkt der Veranstaltung und große Überraschung war der Auftritt der großen Jugend mit sieben Paaren zu einem Faschings-Medley. Dazu hatten sich die Mädchen im Vorfeld eifrig gegenseitig die Haare toupiert und traten leicht gekleidet und sehr sexy zum Tanz vors Publikum. Die Jungen zeigten in der Berufskleidung verschiedener Berufe einen modernen Tanzstil mit den hübschen, aufdringlich geschminkten Mädchen. Da bei diesem Fasching eindeutig die Jugend in der Überzahl war, spielte die Musik lauter und besonders moderne Rhythmen, so dass die älteren Semester weniger als in anderen Jahren üblich das Tanzbein schwangen, jedoch an den Darbietungen ihre Freude hatten.

Walter Klemm