25. Februar 2008

Auch die Kleinsten machten mit: Fasching in Stuttgart

In der originellen Uniform eines Rauchfang­kehrers begrüßte der Vorsitzende der Kreisgruppe Stuttgart, Willi Reip, am 26. Januar im Haus der Heimat in Stuttgart in zünftigen Faschingsreimen die Gäste und dankte allen, die zur Vor­bereitung des Festes beigetragen hatten. Ehe­gattin Gerhild, ebenfalls im Rauchfang­keh­rerkostüm, führte als amtierende Kulturre­­ferentin der Kreisgruppe durch das Programm, das mit dem gemeinsamen Kaffeetrinken begann.
Zu den mit viel Fleiß vorbereiteten kulinarischen Köstlichkeiten gehörten der diesmal besonders gut geratene Baumstriezel und die siebenbürgische Bratwurst beim Abendbrot. Für gute Un­terhaltung sorgte das „Stern-Duo“: Erhard Ja­ko­bi (Gesang, Gitarre, Sax) und Albert Eisen­burger (Gesang, Akkordeon, Keyboard), wobei Letzterer seit 40 Jahren als Unterhaltungsmusiker wirkt. Um 16 Uhr fand der Einzug der Masken statt. Den 1. Preis erhielt ein Trio, das im Saal zueinander gefunden hatte und verschiedene Schuh­grö­ßen trug: der kleine Polizist Dominik Altstäd­ter, der größere und kräftigere Sheriff Kevin Peter Thomas und der große bzw. lange Sträfling Michael Schuster (Nachbarvater). Den 2. Preis erhielt die „Junge Raubkatze“ Monika Molnar und den 3. Preis bekam das „adelige Burg­fräulein“ Anna Gierdt. Zu weiteren Masken­trä­gern gehörten u. a. Krankenschwester und Arzt, Schiffskapitän, Superman und Cowboy, Hula-Hula-Damen mit Blumenkranz, Sterntaler, Butler, spanische Hofdame und Zauberin, Gold­marie und Prinz, Zwerge.

In den Entspan­nungs­pausen fanden lustige Darbietungen statt: Maria Bloos, als Unfallopfer verkleidet, kritisierte in einemn lustigen Monolog das falsche und gefährliche Autofahren. Humorvoll war auch der Dialog der Bahnreisenden (Katha­rina und Mi­chael Schuster). Die beiden Chormitglieder Ag­neta Teutschlender und Anna Gierdt sangen das Lied „Schön ist die Jugend“. Das umfangreiche Reper­toire unserer freudig-dynamischen Musik­inter­­preten führte aus der Schönheit vielfältiger Gegenwartsmusik auch zu den „unvergesslichen“ Melodien vergangener Tage. Dabei musste ich kurz an den Gesang der Jungen und Mädchen denken, die in die schicksalsschweren Ereignisse der Kriegs- und Nachkriegszeit hineingezerrt wurden, wobei viele sie nicht überlebten und wiederum andere später einen neuen Lebens­abschnitt fern der siebenbürgischen Hei­mat begannen.

Doch dann war ich wieder mitten im pulsierenden Leben der Faschingsunterhaltung, wo alle fröhlich mitmachten, von den Kleinsten, die mit Mama oder Oma die ersten Tanzschritte wagten, bis hin zu denen, die bereits das 80. Lebensjahr überschritten haben. Richtig erbaulich und gemeinschaftsstiftend, zumal für die „neuen Bürger“ der Stadt und ihrer Umgebung, war das gemeinsame Singen des Liedes „Mein liebes Stuttgart“ (Melodie: „Wo die Nordsee­wellen“). Auch das zweite Lied, das unsere Kul­turreferentin nach dem Abendbrot anstimmte, „Ich lag einmal im Badeschaum“ (Melodie: „Ein Vogel wollte Hochzeit machen“), fand großen Anklang. Es war ein schöner Familien­fa­sching, den wir im Haus der Heimat feiern durften! Die Unterhaltung wurde, mit Blick auf die Haus­ord­nung, um 21 Uhr geschlossen.

Helmut von Hochmeister

Schlagwörter: Fasching, Stuttgart

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