21. April 2008

Vorstand der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen tagte in Setterich

Der Vorstand der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen des Verbands der Siebenbürger Sachsen traf sich am 12. April zu seiner Frühjahrssitzung im evangelischen Gemeindezentrum Setterich. In Nordrhein-Westfalen ist es Tradition, dass diese Tagungen in den Kreisgruppen abgehalten werden.
So konnte der Landesvorsitzende Harald Janesch in Setterich eine stattliche Zahl von Amtsträgern begrüßen. Janesch, begrüßte den im Herbst 2007 gewählten örtlichen Kreisgruppenvorsitzenden Klaus Weber. Erstmals in der Runde begrüßt wurden der frischgewählte Vorsitzende der Kreisgruppe Bonn, Julius Wegmeth, und die stellvertretende Kreisgruppenvorsitzende aus Leverkusen, Anneliese Gross. Zudem begrüßte Janesch den stellvertretenden Bundesvorsitzenden und SJD-Bundesjugendleiter Rainer Lehni.

Zu Beginn der Sitzung stellte der Settericher Kreisgruppenvorsitzende Klaus Weber seine Kreisgruppe vor, die eine der ältesten im Lande ist. Mehrere Gruppen tragen heute in Setterich zur Pflege siebenbürgisch-sächsischen Kulturgutes bei: die Blaskapelle Siebenbürgen-Setterich, der Stephan-Ludwig-Roth-Chor, die Bruder- und Schwesternschaft sowie die Kindertanzgruppe „Tanzmäuse“. Begleitet wurde Weber von mehreren Vorstandsmitgliedern, die auch für die Verpflegung der Gäste Sorge trugen.

In den Berichten aus den Kreisgruppen wurden die Sorgen und Nöte der meisten landsmannschaftlichen Untergliederungen angesprochen. Die Überalterung in der Mitgliederstruktur der meisten Kreisgruppen spiegelt sich auch in den Aktivitäten wider. Konnten vor einigen Jahren noch zahlreiche Veranstaltungen durchgeführt werden, so ist das heute nicht mehr ohne Weiteres möglich. Die in der Regel sehr gut zusammenarbeitenden Kreisgruppenvorstände scheitern des Öfteren an den sehr großen Entfernungen in manchen Kreisgruppen, an knappen finanziellen Mitteln oder schlicht an der Zahl zurückgehender Mitglieder und Aktiver. Erfreulich ist, dass die meisten ehrenamtlich Tätigen sich ihrer Verantwortung für die Gemeinschaft bewusst sind, und versuchen, mit viel Herzblut die Gemeinschaft zusammenzuhalten. Erfreulich ist auch, dass es einige Kreisgruppen schaffen, ihren Aktivitäten neuen Schwung zu geben und durch positive Resonanz den ehrenamtlich Tätigen neuen Mut zu machen.

Über die Aktivitäten des Landesvorstandes berichtete der Landesvorsitzende Harald Janesch, wobei er hinsichtlich mancher Unzulänglichkeit in den Referaten und der Geschäftsstelle nicht mit Kritik sparte. Der Vorsitzende der Vereinigten Blaskapellen aus NRW und Wolfsburg lud zum Musikertreffen am 26. und 27. April 2008 nach Setterich ein, an dem sechs siebenbürgisch-sächsische Blaskapellen teilnehmen sollen.

Landesjugendleiterin Heike Mai-Lehni berichtete über die Aktivitäten der Siebenbürgisch-Sächsischen Jugend in NRW (SJD NRW) und lud zum Kronenfest am 15. Juni 2008 nach Drabenderhöhe ein, das gemeinsam von der dortigen Kreisgruppe und der SJD NRW veranstaltet wird. Für den Spätsommer ist eine Arbeitstagung der SJD NRW für die Jugendgruppenleiter und interessierte Kreisgruppenvorsitzende geplant. Aus dem Bundesvorstand berichtete Rainer Lehni über die Auswirkungen des Verbandstages vom 3./4. November 2007 in Bad Kissingen, die Rentenproblematik und die derzeit durchgeführte Erfassung der Jugendaktivitäten in allen Kreisgruppen, um mit den Ergebnissen dieser Umfrage Jugendarbeit besser gestalten zu können.

Der Landesvorstand erörterte die Umsetzung der Beschlüsse des Verbandstages. Festgelegt wurde, dass sich in Anlehnung an die neue Verbandssatzung die Landesgruppe ab sofort offiziell „Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V. – Landesgruppe Nordrhein-Westfalen“ nennt. Eine ausführliche Debatte wurde zum Thema Spendenaktion für die Siebenbürgische Bibliothek in Gundelsheim geführt. Einhellige Meinung ist, dass dem kulturellen Zentrum der Siebenbürger Sachsen in Deutschland geholfen werden muss, die Möglichkeiten jeder einzelnen Untergliederung des Verbandes aber sehr unterschiedlich sind. Die Empfehlung des Verbandstages, einen Euro je Mitglied zu spenden, übersteigt das Budget manch kleiner Kreisgruppe. Beschlossen wurde, der Bibliothek eine Soforthilfe in Höhe von 2 500 Euro seitens der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen zur Verfügung zu stellen. Ab dem kommenden Jahr werden die Kreisgruppen auf freiwilliger Basis im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten für die Bibliothek spenden.

Die Tagesordnung beschloss der Kassenbericht der Landesgruppe für 2007, der eine gute Haushaltung aufzeigte. Für 2009 soll eine Arbeitsgruppe einen siebenbürgisch-sächsischen Kulturtag in NRW für alle Kreisgruppen vorbereiten. Die nächste Sitzung des Landesvorstandes ist für den 11. Oktober 2008 geplant. Mit dem Dank an die Helfer/innen vom Vorstand der Kreisgruppe Setterich und guten Wünschen für den Heimweg beendete Harald Janesch die Landesvorstandssitzung. Dem Landesvorsitzenden sei an dieser Stelle nochmals zu seinem 70. Geburtstag gratuliert. Zu wünschen ist ihm ein weiterhin aktives Engagement für die siebenbürgisch-sächsische Gemeinschaft in Nordrhein-Westfalen.

Rainer Lehni

Schlagwörter: Nordrhein-Westfalen

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