22. Oktober 2010

Siebenbürgische Jugend unterstützt Stiftung Siebenbürgische Bibliothek

Zur großen Überraschung des Stiftungsvorstandes organisierte die Bundesleitung der Siebenbürgisch-Sächsischen Jugend in Deutschland (SJD) im Herbst 2008 ein Benefizkonzert in Gundelsheim zugunsten der Stiftung Siebenbürgische Bibliothek. Der Ertrag dieser Veranstaltung waren 2 700 Euro. Die nächste Überraschung folgte beim diesjährigen Heimattag: Elmar Wolff von der SJD-Bundesjugendleitung überreichte in Gegenwart des Bundesjugendleiters Rainer Lehni den Mitgliedern des Stiftungsvorstands einen Scheck in Höhe von 1 000 Euro. Zudem überwies die SJD, Landesgruppe Bayern, am 16. September einen Betrag von 1 000 Euro an die Stiftung.
Seit der massiven Übersiedlung nach Deutschland, Österreich etc. befindet sich die Gemeinschaft der Siebenbürger Sachsen in einem Zwiespalt. Das zeigt sich am deutlichsten beim Begriff Heimat. Obwohl wir jetzt hier leben und Deutschland, Österreich etc. unsere jetzige Heimat ist, verbinden die meisten den Begriff Heimat mit Siebenbürgen. Fast niemand redet von der ehemaligen Heimat. Verstärkt wird der Zwiespalt durch die Existenz einer beträchtlichen Anzahl von Landsleuten, die in Siebenbürgen leben, und der dort verbliebenen geistigen und materiellen Werte. Die erwähnte Verhaltensweise ist verständlich und erklärbar, besonders bei der sogenannten Erlebnisgeneration, bei der sich die Veränderungen der Lebensumstände am stärksten auswirken.
Die Mitglieder des Stiftungsvorstandes der ...
Die Mitglieder des Stiftungsvorstandes der Stiftung Siebenbürgische Bibliothek, von link: Nils Mazgareanu, Hatto Scheiner (Vorsitzender) und Wilhelm-Georg Hietsch (stellvertretender Vorsitzender).
Gesellschaften sind einem ständigen Wandel unterworfen. Das zeigt uns auch ein Blick zurück in unsere Geschichte. Die ersten deutschen Siedler in Siebenbürgen hatten mit der neuen Situation sehr wahrscheinlich die gleichen Probleme wie wir. Sie haben jedoch nach vorne geschaut und sich die neue Heimat erarbeitet, materiell wie emotional. Ein vergleichbarer Prozess findet jetzt hier statt. Bei aller Verbundenheit mit Siebenbürgen und den Hilfeleistungen für die dort Lebenden muss unser Hauptaugenmerk dem Aufbau von Strukturen für den Erhalt unseres Selbstverständnisses unter den hiesigen Verhältnissen gelten. Die mittlere Generation hat in der Gesellschaft eindeutig festen Fuß gefasst, was die große Zahl der siebenbürgisch-sächsischen Organisationen und Einrichtungen eindeutig beweist. Diese Institutionen am Leben zu erhalten und zu kräftigen fällt jedoch immer stärker in die Zuständigkeit der jungen Generation. Nur wenn sie diese Aufgabe annimmt, können unsere Bräuche und Traditionen in die Zukunft geführt werden und sowohl die Zeugnisse unserer Geschichte, als auch die unseres heutigen Handelns künftigen Generationen zur Verfügung gestellt werden.

Die Siebenbürgisch-Sächsische Jugend in Deutschland hat diese Aufgabe erkannt und angenommen, betätigt sich auf mehreren Feldern in diesem Sinne und geht mit gutem Beispiel voran. Nach wie vor benötigt sie aber auch die Hilfe der mittleren und der älteren Generation. Die Hilfe betrifft die Vermittlung der Traditionen, genauso wichtig ist die moralische und materielle Unterstützung, damit die Aktionen der Jugendorganisation eine möglichst große Breitenwirkung erzielen. Der Erhalt unserer Gemeinschaft ist nur dann gewährleistet, wenn sich die Mehrzahl ihrer Mitglieder daran beteiligt. Eine allgemeine Beteiligung aller Siebenbürger Sachsen ist für den Erhalt bestehender Institutionen, die der Gesamtheit unserer Gemeinschaft dienen, nötig, um sie der jungen Generation in einem tadellosen Zustand übergeben zu können. Das gilt auch für die Siebenbürgische Bibliothek mit Archiv und das gesamte Siebenbürgen-Institut in Gundelsheim, für deren Funktionieren und Weiterführung sich die Stiftung Siebenbürgische Bibliothek einsetzt.

Deshalb appellieren wir an alle Leser und an deren Verwandte und Freunde, sich ein Beispiel an der Siebenbürgisch-Sächsischen Jugend in Deutschland zu nehmen und im Rahmen ihrer Möglichkeiten den Aufbau der Stiftung zu unterstützen. Jede Zuwendung bringt uns voran, von geringen Beträgen über Sammelspenden bei feierlichen Anlässen bis zu Vermächtnissen und zinslosen Darlehen. Die Mitglieder des Vorstandes und des Beirates beraten sie gerne: Nils H. Mazgareanu, Telefon: (0 91 34) 90 94 84, E-Mail: nmazgareanu [ät] web.de; Wilhelm-Georg Hietsch, Telefon: (0 22 62) 69 19 64, E-Mail: anwalthietsch [ät] web.de; Hatto Scheiner, Telefon: (0 60 71) 3 61 14, E-Mail: Hatto.Scheiner [ät] t-online.de. Stiftungskontonummer: 211 029 013, BLZ 384 621 35, Volksbank Oberberg.

Hatto Scheiner

Schlagwörter: Siebenbürgische Bibliothek, SJD, Stiftung

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Neueste Kommentare

  • 25.10.2010, 10:23 Uhr von gogesch: Das der Stiftungsvorstand das Benefizkonzert als "große Überraschung" bezeichnet, zeigt eindeutig ... [weiter]

Artikel wurde 1 mal kommentiert.

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