Nach seinem Studium an der Kunstakademie und an der Zeichenlehrer-Hochschule in Budapest übte Norbert Thomae jahrzehntelang den Beruf eines besonders geschätzten Kunsterziehers in Mühlbach und Bistritz aus. Nach der Flucht und Zwangsevakuierung aus Nordsiebenbürgen im Herbst 1944 führte der Weg des Malers über Thüringen und Österreich nach Schwäbisch Gmünd, wo er schließlich 1949 einen zweite Heimat fand.

Auf das umfangreiche Werk dieses Malers und Graphikers wirkte bereits in den frühen Jahren die mit dem Expressionismus aufkommende Lust am kraftvollen Zusammenspiel von Farb- und Flächengestaltung. Dieser Impuls übte auf Thomae einen Einfluss aus, der in seiner ganzen späteren Produktion zu spüren ist. Er ist dafür verantwortlich, dass der Künstler zwar einer allzu ausdrucksintensiven Malweise auswich, sich aber dennoch für den Einsatz der Farbe als das bestimmende Element der Bildkomposition entschied und nicht darauf verzichtete, die subjektive Formgebung in einen farblich-dekorativen Fond zu integrieren.

Die Ausstellung im Siebenbürgischen Museum Gundelsheim, Schloss Horneck, 74831 Gundelsheim, ist täglich außer montags von 11.00-17.00 Uhr geöffnet (nicht am 24., 25. und 31. Dezember 2010 sowie am 1. Januar 2011). Telefon: (0 62 69) 4 22 30 oder 9 06 21, E-Mail: info[ät]siebenbuergisches-museum.de.