6. Januar 2012
Bistritzer Archive zusammengeführt
Die HOG Bistritz-Nösen e.V. hat als erste siebenbürgisch-sächsische Heimatortsgemeinschaft die Aufbereitung archivarischer
Bestände in Siebenbürgen finanziert.
Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurden die Bestände der Bistritzer Archive auseinander gerissen. Ein Teil gelangte nach Österreich und Deutschland, der Rest blieb in der Heimat. In Deutschland wurden die Dokumente aus Bistritz, nach der Flucht vielfach in Privatbesitz, in den Archiven der evangelischen Kirche in Bielefeld und Nürnberg gesammelt und im Siebenbürgen-Institut in Gundelsheim zusammengeführt.
Über die Bestände aus Österreich wisse man nicht viel, berichtet Dr. Wolfram Theilemann, der Leiter des Hermannstädter Zentralarchivs der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien. Auch in Bistritz selbst seien noch Unterlagen meist jüngeren Datums vorhanden. In Hermannstadt arbeite man derzeit an der archivarischen Aufbereitung der Akten des Bistritzer Stadtpfarramtes, so Theilemann. Seit zehn Jahren lagern diese im Archiv, eine Bearbeitung sei aufgrund der beschränkten Mittel bislang nicht möglich gewesen. Dank des finanziellen Engagements der HOG Bistritz-Nösen konnte man nun diese Aufgabe angehen. Theilemann würdigte die Rolle des Vorsitzenden Dr. Hans Franchy, mit dem vereinbart wurde, dass die HOG ein bezahltes Praktikum stiftet. Seit dem 17. Oktober arbeitet sich die Studentin Ina Bedranowsky von der Fachhochschule Potsdam durch 4,5 Regalmeter Akten, zusammengefasst in 42 Kartons. Insgesamt 318 Einzeldokumente erfasste sie, außerdem 54 Pläne und Grundrisszeichnungen sowie einige Fotos. Gottesdienstprotokolle, Kirchenmatrikeln, Kirchenrechnungen und ortsgeschichtliche Unterlagen sind darunter. Aber auch Raritäten wie das Steuerbuch der Kirche aus den Jahren 1531 bis 1533, ein Einnahmebuch des Küsters aus den Jahren 1532 bis 1540 oder das Wanderbuch des Bistritzer Rothgerbergesellen Samuel Gottlieb Glandschek, angefangen 1821. Die angehende Archivwissenschaftlerin erstelle während ihres Aufenthaltes in Hermannstadt ein Findbuch, informiert Theilemann.
Der dem Archiv im Teutsch-Haus im Jahr 2001 übergebene Bestand umfasst überwiegend unvollständige Akten. Erst ab 1965 seien Presbyterial- und Pfarramtsakten komplett vorhanden. Die jetzige Arbeit führe die Bestände aus Hermannstadt und Gundelsheim zusammen, so Theilemann. Wer sich für die Bistritzer Akten interessiere, wisse nun, wo er den größten Teil finde, freut sich der Archivleiter. Sein Archiv bewahre neben den genannten Akten auch Dokumente des Bezirkskonsistoriums, des Diasporapfarramtes und Reste privaten Schriftgutes auf. Findbücher können direkt beim Landeskirchenarchiv gegen eine geringe Gebühr angefordert werden.
Über die Bestände aus Österreich wisse man nicht viel, berichtet Dr. Wolfram Theilemann, der Leiter des Hermannstädter Zentralarchivs der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien. Auch in Bistritz selbst seien noch Unterlagen meist jüngeren Datums vorhanden. In Hermannstadt arbeite man derzeit an der archivarischen Aufbereitung der Akten des Bistritzer Stadtpfarramtes, so Theilemann. Seit zehn Jahren lagern diese im Archiv, eine Bearbeitung sei aufgrund der beschränkten Mittel bislang nicht möglich gewesen. Dank des finanziellen Engagements der HOG Bistritz-Nösen konnte man nun diese Aufgabe angehen. Theilemann würdigte die Rolle des Vorsitzenden Dr. Hans Franchy, mit dem vereinbart wurde, dass die HOG ein bezahltes Praktikum stiftet. Seit dem 17. Oktober arbeitet sich die Studentin Ina Bedranowsky von der Fachhochschule Potsdam durch 4,5 Regalmeter Akten, zusammengefasst in 42 Kartons. Insgesamt 318 Einzeldokumente erfasste sie, außerdem 54 Pläne und Grundrisszeichnungen sowie einige Fotos. Gottesdienstprotokolle, Kirchenmatrikeln, Kirchenrechnungen und ortsgeschichtliche Unterlagen sind darunter. Aber auch Raritäten wie das Steuerbuch der Kirche aus den Jahren 1531 bis 1533, ein Einnahmebuch des Küsters aus den Jahren 1532 bis 1540 oder das Wanderbuch des Bistritzer Rothgerbergesellen Samuel Gottlieb Glandschek, angefangen 1821. Die angehende Archivwissenschaftlerin erstelle während ihres Aufenthaltes in Hermannstadt ein Findbuch, informiert Theilemann.
Der dem Archiv im Teutsch-Haus im Jahr 2001 übergebene Bestand umfasst überwiegend unvollständige Akten. Erst ab 1965 seien Presbyterial- und Pfarramtsakten komplett vorhanden. Die jetzige Arbeit führe die Bestände aus Hermannstadt und Gundelsheim zusammen, so Theilemann. Wer sich für die Bistritzer Akten interessiere, wisse nun, wo er den größten Teil finde, freut sich der Archivleiter. Sein Archiv bewahre neben den genannten Akten auch Dokumente des Bezirkskonsistoriums, des Diasporapfarramtes und Reste privaten Schriftgutes auf. Findbücher können direkt beim Landeskirchenarchiv gegen eine geringe Gebühr angefordert werden.
HW
Schlagwörter: Bistritz, HOG, Nösnerland, Archiv, Kirche und Heimat
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