23. Februar 2013

Tagung in Ulm: Wie zeitgemäß sind Heimatstuben?

Am 13. Januar fand im Donauschwäbischen Zentralmuseum in Ulm zum fünften Mal die Tagung für ehrenamtliche Betreuer ostdeutscher Heimatsammlungen statt. Zum Thema „Junges Publikum für alte Sachen“ wurden Aktualität und Attraktivität von donauschwäbischen Heimatstuben für Kinder und Jugendliche diskutiert.
Zentrale Aussage war, dass Heimatstuben auf junge Menschen oft „vollgestopft und unübersichtlich“ und daher uninteressant wirken, obwohl sie enormes Potenzial bergen. Ziel müsse es sein, die meist ungewöhnlichen Exponate mit Geschichten zu verknüpfen und somit begreifbar, erlebbar zu machen. Oft seien Zeitzeugen für die Heimatstuben verantwortlich, auf deren Erfahrungsschatz man zurückgreifen solle, um den Dialog zwischen Alt und Jung, zwischen erster, zweiter und dritter Generation zu fördern.

Die kindliche Neugier als Katalysator nutzen und Gespräche zulassen – das gilt nicht nur für die donauschwäbischen Heimatstuben, um die es bei der Tagung ging, sondern ebenso für siebenbürgische Sammlungen, die mit ähnlichen Herausforderungen kämpfen: die Älteren kümmern sich, die Jüngeren immer weniger, das Interesse erlahmt. Warum also nicht mal einen „Kindertag“ veranstalten, an dem das Anfassen und Ausprobieren der Exponate ausdrücklich erlaubt ist und Geschichten „von früher“ erzählt werden? Die Heimatstube für ein Generationentreffen nutzen und Zeitzeugen berichten lassen – ein sinnvoller und wichtiger Impuls aus der Tagung in Ulm.

dr

Schlagwörter: Tagung, Ulm, DZM, Heimatstube

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