19. Juli 2015

Günther J. Johrend zeigt neues Glaskunstwerk in Kitzingen

„Auf dem Weg zum neuen Jerusalem“ heißt das jüngste Glaskunstwerk von Günther J. Johrend, das bei der Eröffnung des Diakonie-Seniorenhauses Mühlenpark im unterfränkischen Kitzingen präsentiert wurde. Eine Exkursion zu einigen Kirchenfenstern, die der nordsiebenbürgische Künstler geschaffen hat, findet im Rahmen der Lutherdekade 2015 „Bild und Bibel“ statt.
Das Diakonie-Seniorenhaus Mühlenpark im unterfränkischen Kitzingen in Bayern wurde am 10. Juli des Jahres ­eingeweiht. Die Regionalbischöfin für den ­Kirchenkreis Ansbach-Würzburg, Gisela Bornowski, segnete das Haus in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste, zukünftiger Bewohner, Mitarbeiter der Einrichtung sowie Vertreter der am Bau beteiligten Planer und Firmen. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung vom Posaunenchor der Friedenskirche Kitzingen. Die Wohnanlage, die unter dem Oberbegriff SELA („Selbstbestimmtes Leben im Alter“) steht, verfügt über 59 Zimmer und ist barrierefrei, ohne Treppen und Aufzüge.

Diakonie-Geschäftsführer und Vorstand des Diakonischen Werkes Schweinfurt, Pfarrer Jochen Kessler-Rosa, betonte in seiner Ansprache, dass Günther J. Johrend als Zeichen der christlichen Verbundenheit des Hauses ein Glaskunstwerk für den Verabschiedungs- und Meditationsraum geschaffen habe. Im Zuge der Besichtigung der Einrichtung erläuterte der 1962 in Sächsisch-Regen in Nordsiebenbürgen geborene Künstler seine Gedanken zu dem runden Glasbild mit dem Titel: „Auf dem Weg zum neuen Jerusalem“. Das Bild zeigt einen Teil unserer Erdkugel, auf der ein zum Himmel emporsteigendes Kreuz zu sehen ist. Es führt zum himmlischen Jerusalem, welches in der oberen Hälfte des Bildes dargestellt ist. Aus Offenbarung 21,21-23: „Und die zwölf Stadttore waren zwölf Perlen. Jedes einzelne Tor war aus einer einzigen Perle gebildet, und die Straßen der Stadt waren reines Gold so wie durchsichtiges Glas. Die Stadt braucht keine Sonne und auch keinen Mond, dass sie in ihr scheinen. Denn der herrliche Glanz Gottes erleuchtet sie, und ihr Leuchter ist das Gotteslamm.“
Regionalbischöfin Gisela Bornowski und ...
Regionalbischöfin Gisela Bornowski und Glaskünstler Günther J. Johrend vor dem Glasbild „Auf dem Weg zum neuen Jerusalem“ in Kitzingen. Foto: Gabriele Johrend
Das Rot symbolisiere den Tod Christi, sein Martyrium sowie die Liebe, dazwischen seien Linien – wie eine Treppe, wie Lebenswege zu sehen, führte Johrend aus. „Das Violett am Rand steht für Umkehr und Buße und stellt gleichzeitig in seiner Form ein Gefäß dar, das den Betrachter auffangen, Halt und Geborgenheit geben soll. Das dunkle Grau im Kreuz steht für Trauer, das Weiß für Gott. Ein leuchtendes Gelb als Zeichen für Auferstehung, den Ostermorgen.“ Das Grün am Rand verweise schließlich auf Hoffnung und neues Leben – Johannes 12, 24: „Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt ...“

Angeregt wurde das Kunstprojekt, dessen Finanzierung durch Spendengelder erfolgte, von Dekan i.R. Herrn Heinz Haag, langjähriger Pfarrer der Ev.-Luth. Erlöserkirche in Scheinfeld. Ausgeführt ist das Glaskunstwerk aus edlen, mundgeblasenen, z.T. überfangenen und geätzten Echtantikgläsern. Günther J. Johrend lebt und arbeitet in Schwebheim bei Schweinfurt (Bayern).

Am 31. Juli 2015, ab 13.00 Uhr, ist eine Veranstaltung des Evangelischen Bildungswerkes Main-Steigerwald zur Lutherdekade 2015 „Bild und Bibel“ geplant. In einer Halbtags-Busfahrt zum Thema Glaskunst in Kirchen der Region werden von Günther J. Johrend geschaffene Kirchenfenster/Glaskunstwerke besichtigt, deren Entstehungsgeschichte und Botschaften der Künstler persönlich erläutern wird: das neue Kunstwerk im Seniorenhaus Kitzingen, die Kirchenfenster der evangelischen Kirchen in Michelfeld, Bimbach (Dekanat Castell) und Scheinfeld. Hier findet auch eine Andacht statt.

Zwischen und nach den Besichtigungen ist Zeit für Kaffee und Abendessen. Kosten: ca. 15 Euro pro Person. Abfahrtszeiten: 12.15 Uhr Castell, 12.35 Uhr Markt Einersheim, 12.50 Uhr Kitzingen. Anmeldung bei Pfarrer Peter Stier, Pfarramt Marktsteft, Telefon: (09332) 1385.

Schlagwörter: Johrend, Künstler, Glasfenster, Kirche, Kitzingen

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