3. November 2015

Literaturpreis für Franz Hodjak

Klausenburg – Der aus Siebenbürgen stammende, heute in Usingen im Taunus lebende Schriftsteller und Dichter Franz Hodjak war vom 5.-11. Oktober Ehrengast auf der dritten Internationalen Siebenbürgischen Buchmesse in Klausenburg. Dabei wurde ihm der Literaturpreis des deutschen Flügels der dreisprachigen Klausenburger Kulturzeitschrift Echinox verliehen. Bei der Gelegenheit brachte der Klausenburger Verlag Școala Ardeleană einen zweisprachigen Gedichtband (rumänische Übersetzung von Cosmin Dragoste) heraus.
Der 1944 in Hermannstadt geborene Hodjak hatte in Klausenburg studiert und war 1970-1992 als Lektor und Übersetzer beim Dacia Verlag für die Koordination der deutschen Abteilung zuständig. Bereits vor der Revolution 1989 hatte er zwanzig Bücher in deutscher Sprache veröffentlicht, Lyrik, Prosa und Kinderbücher. Obwohl er bereits in Deutschland beim renommierten Suhrkamp Verlag publiziert wurde, war der Autor in Rumänien vor seiner Aussiedlung 1992 praktisch unbekannt. Hodjak übersetzte unter anderem Größen wie Ana Blandiana, Adrian Popescu, Aurel Rău, Eugen Jebeleanu und Alexandru Căprariu. Im Laufe seiner Karriere erhielt er 16 Förderstipendien und acht Auszeichnungen als Schriftsteller: 1976 den Preis der Rumänischen Schriftstellervereinigung, 1982 den Schriftstellerpreis der Stadt Mannheim, 1991 den Literaturpreis der deutschen Industriegesellschaft, 1992 den Andrea-Gryphius-Preis, 1995 den Schriftstellerpreis der Stadt Minden, 2005 den Kester Häusler Ehrenpreis der Deutschen Schillerstiftung, 2013 den Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturpreis und aktuell den genannten Echinox-Preis.

NM

Schlagwörter: Hodjak, Schriftsteller, Auszeichnung, Klausenburg

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