23. März 2016

Neuerscheinung: Weshalb sind die Deutschen aus Rumänien ausgewandert?

Bukarest – Am 18. Februar stellte Dr. Laura Gheorghiu im Kulturhaus „Friedrich Schiller“ ihr Buch „Die verschwundene Gemeinschaft. Die Deutschen in Rumänien zwischen 1945 und 1967“ (in rumänischer Sprache) vor. Darin analysiert sie, warum die Deutschen in den letzten Jahrzehnten nahezu geschlossen ausgewandert sind.
Die Ursachen beginnen mit der Deportation in die ehemalige UdSSR und anschließenden Problemen der Familienzusammenführung, es folgt die Agrarreform mit massiven Enteignungen, die Deportation in den Bărăgan und Schikanen während des kommunistischen Regimes. Hinzu kommen der Freikauf der Rumäniendeutschen durch die Bundesrepublik Deutschland und die nach der Wende verlockende Chance der Auswanderung.

Auf den Punkt gebracht ist es das kommunistische Regime, das die Kontinuität der seit 800 Jahren in Siebenbürgen und seit 200 Jahren im Banat, der Bukowina und Bessarabien ansässigen Deutschen brutal unterbrochen hat. In 15 Kapiteln beleuchtet die Autorin das Thema wissenschaftlich auf Basis von Dokumenten des Archivs des Außenministeriums über diplomatische Beziehungen zwischen Rumänien und den beiden deutschen Staaten (BRD und DDR), Akten aus dem Nationalarchiv und dem Nationalen Rat für das Studium der Securitate-Archive (CNSAS).

Im März sollte das Buch „Comunitatea dispăruta. Germanii din România între anii 1945-1967“ (Academic Books, Tritonic-Verlag) auf der Leipziger Buchmesse vorgestellt werden, im Herbst voraussichtlich auch in Frankfurt. Auch eine Übersetzung ins Deutsche ist angedacht, so der Verleger.

NM

Schlagwörter: Neuerscheinung, Auswanderung, Aussiedlung

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