4. Oktober 2017

90 Jahre Forschung zur Geschichte und Kultur Südosteuropas in Tübingen

Das Institut für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde (IdGL) hat 2017 einen doppelten Anlass zum Feiern: Die international anerkannte Südosteuropa-Forschungseinrichtung wurde 1987 gegründet und die am Institut angesiedelte Kommission für Geschichte und Kultur der Deutschen in Südosteuropa (KGKDS) 1957. Die beiden Einrichtungen nehmen ihren 30. bzw. 60. Geburtstag zum Anlass, um Bilanz zu ziehen und zugleich den Blick in die Zukunft zu richten.
Ihre runden Geburtstage begehen die beiden Einrichtungen mit einem Festakt am 26. Oktober 2017, der um 18.00 Uhr im Historischen Lesesaal der Universitätsbibliothek Tübingen beginnt. Dabei werden mit den Rektoren der Babeș-Bolyai-Universität Cluj-Napoca (Klausenburg), der Eötvös Loránd Universität Budapest, Ungarn, und der Eberhard Karls Universität Tübingen drei wichtige Kooperationspartner der beiden Forschungseinrichtungen vertreten sein. Zudem wird der Innenminister des Landes Baden-Württemberg Thomas Strobl die Bedeutung und Verdienste der beiden Jubilare würdigen. Im Rahmen des Festaktes wird auch der Forschungspreis „Deutsche Geschichte und Kultur in Südosteuropa“ 2017 verliehen, den die beiden Einrichtungen gemeinsam ausloben.
Das Institut für donauschwäbische Geschichte und ...
Das Institut für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde in Tübingen.
Der Festakt bildet zugleich den Auftakt zur Tagung „Landesgeschichte mit und ohne Land. West- und ostdeutsche Historische Kommissionen nach 1945“, die vom 26. bis 28. Oktober stattfindet. Ziel der Tagung ist es, die Auswirkungen von 1945 auf die Zielsetzung, die Arbeit, das Selbstverständnis und die Wirkung der Historischen Kommissionen zu erkunden. Dabei sollen zentrale Funktionen dieser spezifischen Form der Landesgeschichte – Grundlagenforschung und Identitätsstiftung – in den Blick genommen werden. Im Mittelpunkt steht dabei der Vergleich zwischen Historischen Kommissionen in Westdeutschland und den ostdeutschen Historischen Kommissionen. Neben dem Forschungsdefizit bezogen auf die Tätigkeit und das Wirken der Historischen Kommissionen nach 1945 greift die Tagung mit dem Zusammenführen von west- und ostdeutscher Landesgeschichtsforschung ein weiteres Defizit der Forschung auf, das gerade vor dem Hintergrund der Verankerung der gesamten deutschen Geschichte im kulturellen Gedächtnis der Nation von Bedeutung ist.

Beide Veranstaltungen sind öffentlich und die Veranstalter freuen sich, ihren Geburtstag mit allen an der Geschichte und Kultur Südosteuropas Interessierten zu begehen. Für die Teilnahme ist unbedingt eine Anmeldung per E-Mail: poststelle[ät]idgl.bwl.de oder telefonisch unter: (0 70 71) 99 92-5 00 erforderlich.

Dr. Mathias Beer, Geschäftsführer des IdGL und Vorsitzender der KGKDS

Schlagwörter: Tübingen, Forschung, Südosteuropa, Jubiläum, Einladung

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