10. Oktober 2017

Bottesch-Arbeiten in Neuburg an der Donau thematisieren Aberglauben

Ausgewählte Künstler des Berufsverbandes Bildender Künstler/innen Oberbayern Nord und Ingolstadt e.V. (BBK) präsentieren seit dem 1. Oktober im städtischen Rathausfletz, Karlsplatz A 12, in Neuburg an der Donau Werke, die sich mit dem Thema „Glaube“ auseinandersetzen. In der Gruppenausstellung sind auch fünf Arbeiten (im Format 40 x 30 cm) von Sieglinde Bottesch zu sehen, die an die Hexenverfolgung gemahnen.
Ihren Werkzyklus hat die 1938 in Hermannstadt geborene, in Ingolstadt lebende Künstlerin, kontrastierend zum Ausstellungstitel, „ABER-GLAUBE“ benannt. Die Trägerin des Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturpreises 2016 verweist auf die „Chronik der Stadt Hermannstadt 1100-1929“ von Emil Sigerus (1854-1947), die ihr als Inspirationsquelle gedient habe: „Tief erschüttert, hatte mich das Thema und die in mir entstandenen Bilder seither nie losgelassen.“
Sieglinde Bottesch: „Eine Hexe wird gefoltert”, ...
Sieglinde Bottesch: „Eine Hexe wird gefoltert”, 2017, 40 x 30 cm, Mischtechnik auf Transparentpapier.
Sieglinde Bottesch zu ihrer Bilderreihe: „Das Suchen und ‚Finden‘ von Sünden-Böcken hat mich immer schon zutiefst empört und erschüttert, wenn unschuldige Menschen verurteilt, gequält, gefoltert und sogar hingerichtet wurden. Die Tatsache, dass vorwiegend Frauen während Jahrhunderten als sogenannte ‚Hexen‘ auf grausame und martialische Weise zu Tode kamen, wirft ein Licht auf die Enge der Gesellschaften mit ihrem Aberglauben, der sich oft gegen die Individualität von Personen richtete.“

Die Ausstellung „Glaube“ der Städtischen Galerie Neuburg läuft noch bis zum 12. November 2017 und ist Donnerstag und Freitag von 17 bis 19 Uhr, Samstag und Sonntag von 11 bis 19 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

CS

Schlagwörter: Bottesch, Künstlerin, Kulturpreisträgerin, Ausstellung, Neuburg a.d. Donau, Glauben, Hexenverfolgung

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