16. September 2018

Bilderausstellung von Arnold Sienerth in Stuttgart-Möhringen

Seit dem 7. Juli stellt Arnold Sienerth im Bürgerhaus in Stuttgart-Möhringen in zwei Räumen eine Vielzahl von Bildern aus. Geboren 1946 in Hermannstadt, fand Arnold Sienerth auf eigenen Wegen zur Malerei.
Schon als Kind zeichnete er gerne und begeisterte sich für Malerei. Nach den Schuljahren in Haschagen und Kleinscheuern, wo er seine spätere Frau Maria kennenlernte, absolvierte er die Maurer-Berufsschule. Auf dem Abendlyzeum holte er das Abitur nach und studierte Maschinenbau-Techniker. Nebenbei besuchte er über drei Jahre hinweg die Zeichen- und Malkurse der Volksschule in Hermannstadt und erlernte die verschiedenen Techniken der Malerei. Sommer 1989 übersiedelte er mit seiner Familie in die Bundesrepublik. Trotz einer schweren Herzoperation 1992 arbeitete er weiter, kam nach Stuttgart und konnte sein Berufsleben auf einer Kanzlei­stelle beim Zoll abschließen. Erwähnenswert ist auch: Aufgewachsen in einer traditionsgeprägten Gemeinschaft, engagiert er sich auch heute ehrenamtlich bei den Veranstaltungen der Stuttgarter Vortragsreihe im Haus der Heimat.
Arnold Sienerth: Stadtpfarrkirche in Hermannstadt ...
Arnold Sienerth: Stadtpfarrkirche in Hermannstadt
Die Themen, die Arnold Sienerth in seinen Werken aufgreift, sind abwechslungsreich und fantasievoll. Sein künstlerisches Schaffen verlief doppelgleisig: Auf der einen Seite klassische Malkunst mit realistischen Bildern (Stillleben, Blumenbilder und Winterlandschaften), auf der anderen seit den 80er Jahren kubistisch inspirierte abstrakte Ölbilder. Seine nach Fotos entstandenen Werke von Vulkanen und Polarlichtern sind wahre Farbexplosionen. Er hat eine Vorliebe für Motive aus der alten Heimat, wenn er z.B. Tore, Türme und Dächer mit den typischen Dachgauben in seinen Bildern festhält. Viele Werke des leidenschaftlichen Malers mit einer scharfen Beobachtungsgabe haben einen biographischen Bezug zu den Siebenbürger Sachsen und ihrem Schicksal: Da ist eine Schriftrolle zu sehen, die für die Geschichte der Vorfahren steht, die gedeckelten Gräber aus verlassenen siebenbürgisch-sächsischen Gemeinden, die gepackten Koffer und die geschnürten Pakete beim Umzug oder der Hausschlüssel, den man bei der Ausreise abgeben musste.

Die vom Kunstkreis Möhringen ermöglichte Ausstellung, zusammen mit Irene Weis, geht bis 30. September 2018 und ist montags von 14.30 bis 18.00 Uhr zu besichtigen oder nach telefonischer Vereinbarung: (0711) 717248.

Helmut Wolff

Schlagwörter: Ausstellung, Malerei, Stuttgart

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