18. September 2020

In Stuttgart: Dramolett von Robert Balogh

Am 21. September um 19.00 Uhr findet im Ungarischen Kulturinstitut Stuttgart, Christophstraße 22, 70178 Stuttgart, die szenische Lesung „Ich habe hier nichts mehr zu suchen“ statt.
Ein vertriebener Ungarndeutscher kehrt nach 51 Jahren in sein Heimatdorf zurück, wo gerade die von den Vertriebenen spendierte neue Glocke geweiht wird. Statt der lauten Veranstaltung entscheidet er sich für einen Spaziergang zum Friedhof, um die Gräber seiner Ahnen aufzusuchen. Danach führt ihn sein Weg automatisch „nach Hause“, zum Haus, aus dem er einst vertrieben wurde. Und dort öffnet ihm seine Jugendliebe die Tür.

Die Handlung des Stückes entwickelt sich über erzählende und disparate Monologe dreier Personen, die bislang verschwiegene Gedanken zum Ausdruck bringen. Aus der Perspektive der einzelnen Figuren werden die Verschleppung zur „Malenkij robot“ („Kleine Arbeit“) und die Vertreibung nach Deutschland thematisiert. Verwicklungen, Schuldfragen und Missverständnisse scheinen eine „Aufarbeitung“ der Geschehnisse, die ein halbes Jahrhundert zurückliegen, unmöglich zu machen.

Robert Baloghs Dramolett wird von Ildikó Frank, Andreas Kosek und Zoltán Ágoston vorgelesen.

Schlagwörter: Stuttgart, Lesung, Ungarndeutsche, Einladung

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