18. September 2022

Meisterin des Großformats: Werke von Ramona Romanu jetzt wieder in München zu sehen

Noch bis Ende September zeigt die rumäniendeutsche Malerin Ramona ­Romanu im Münchener Hotel Flavour (ehemals Hotel Anna, am Stachus, Schützenstraße 1) ihre neuesten Werke. Auch im Hotel Il Salotto in Hohenschäftlarn hängen aktuell einige ihrer Bilder. Damit sucht sie wieder Kontakt zu ihrem deutschsprachigen Publikum, nachdem sie einige Jahre international unterwegs war.
Schon 2016 wurde sie nach New York zu einer Sammelausstellung mit dem Titel „Modern European Art“ in die Art Space Gallery in Soho als Vertreterin der Gegenwartskunst in Deutschland eingeladen. 2017 folgte eine weitere Ausstellungsbeteiligung in der New Yorker Stray Kat Gallery. Dort zeigte sie Bilder aus der Serie „Umbrellas“ und abstrakte Werke.
Ramona Romanu vor zwei ihrer Bilder mit floralen ...
Ramona Romanu vor zwei ihrer Bilder mit floralen Motiven. Foto: Ramona Romanu
Beim Münchener Japanfest 2015 und 2018 war sie mit großformatigen Ölbildern der Serien Koi und Geisha dabei. Sie kamen bei dem Gremium der Japanese European Palast Art Association so gut an, dass sie 2019 nach Japan ins Tokyo Metropolitan Theatre eingeladen wurde. Der Vorstand der JEPAA gab eigens zu dieser Ausstellung einen Katalog heraus und kaufte auch eines der Geisha-Bilder an. Mittlerweile sind alle anderen Bilder dieser Serie vergriffen. Der nächste große Schritt führte Ramona Romanu nach China. 2020 wurde ihre Arbeit „Peony“ (Pfingstrose) bei der Shanghai International Artfair mit 240 x 160 cm dem internationalem Publikum gezeigt. Ihre Handschrift ist auch in anderen Serien leicht zu erkennen, beispielsweise „neue Weiblichkeit“ und „Geheimnisse der Nachtgärten“. Das sind meist großformatige Bilder zum Thema Ursprünge der Schöpfung. Dabei wählt Romanu ein kleines Motiv aus und vergrößert es auf bis zu 3 x 1,50 Meter. Die kräftigen Farben, schwungvollen Linien und oft ein dunkler Hintergrund ziehen die Betrachtenden ganz in ihren Bann. Diese Bilder brauchen eine große Fläche und Raumtiefe, damit sie wirken. Deswegen werden sie häufig von Firmen, Versicherungen oder Banken gekauft oder für Veranstaltungen gemietet. Sie macht auch Auftragsarbeiten nach Wünschen von Kunden.

Heute arbeitet Ramona Romanu in ihrem Atelier ArtLab in Baierbrunn bei München. In den Räumen hat sie neben der Werkstatt auch eine Galerie eingerichtet, in welcher sie die Bilder und Plastiken adäquat präsentieren kann.

Der Weg bis dahin war voller Herausforderungen. Die 1970 in Arad in Rumänien geborene Künstlerin hat ihre Liebe zum Malen und Gestalten schon sehr früh entdeckt und den ersten Kunstunterricht in Arad erhalten. Sie wollte Künstlerin werden und nach der Übersiedlung nach Deutschland folgten weitere Kurse der Malerei im Rahmen des Kunstvereins „Perspektive“ in Gießen (Hessen). Doch dann besann sie sich auch auf ihre mathematische Begabung und wählte für einige Jahre einen ganz anderen Weg. Sie studierte ab 1991 Informatik und Medizin an der Christian-Albrechts-Universität in Kiel mit der Spezialisierung auf Neuronale Netze und Künstliche Intelligenz und arbeitete danach in der Forschung, später bei AOL/Time Warner, Netscape und CompuServe in München.

Ihrem Ruf folgend, entschied sie sich 2004, ihre Kreativität ganz in den Dienst der Kunst zu stellen. Seitdem beschreitet sie ihren Lebensunterhalt ausschließlich von der Kunst. 2009/2010 erhielt sie Unterricht bei dem fotorealistischen Maler Earn Kollar und 2016/2017 besuchte sie einen weiteren Zeichenkurs an der Akademie für Bildende Künste in München. Dabei wurde ihr klar, dass das Lernen und Weiterentwickeln ihrer Malerei ein fortwährender Prozess bleiben wird. „Ein Künstler kann nicht ,fertig studieren‘. Der künstlerische Prozess ist wie Wasser, das kontinuierlich fließt“, erklärt sie. Weitere Informationen zur Malerin unter https://ramoart.de.

Margrit Csiky

Schlagwörter: Kunst, Malerei, Romanu, München

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