22. September 2022
Metamodern Grotesk: Digitale Kunst von Alfred Stoll im Haus des Deutschen Ostens München
Im Zeitalter der globalen Digitalisierung und der Gadgets verliert die klassische Kunst zunehmend an Bedeutung. Alfred Stoll verwendet visuelle „Fragmente“ der europäischen Kultur von der Antike bis zum 20. Jahrhundert – Mythos-Bilder, künstlerische Techniken und Stile, die verfremdet und im digitalen Raum neu kombiniert werden. Das faszinierende Mosaik, das dabei entsteht, feiert die Schönheit und Exzellenz des Vergangenen, reflektiert die Gegenwart und strahlt in die Zukunft aus. Die Ausstellung, die seit dem 14. September 2022 im Haus des Deutschen Ostens München zu sehen ist, präsentiert eine Auswahl aus seinem Werk.

Metamodern Grotesk ist ein aktueller Kunst- und Designstil. Alfred Stolls digitales Labor sind Smartphone und Laptop – sie sind immer dabei, einfach zu bedienen und erfordern vom Künstler nichts außer Experimentierfreude. Dabei interagiert er mit Kunstobjekten in klassischen, digitalen und Augmented- und Mixed-Reality-Formaten. Begriffsbildend für die Reflexion über seine digitale Kunst wurde dabei der aktuelle Metamoderne-Diskurs in der Philosophie, Literatur und Kunst, geprägt von Persönlichkeiten wie den Kulturphilosophen Robin van der Akker (Niederlanden) und Timotheus Vermeulen (Norwegen) oder dem britischen Maler Luke Turner. Mit dem Schlagwort der „Metamoderne“ sollen unterschiedliche ästhetische Phänomene beschrieben werden, die seit den 1990er Jahren die Postmoderne ablösen und durch die digitale Revolution, die gesellschaftliche Diversität und Krisenphänomene in der kapitalistischen Wirtschaftsordnung mitbedingt sind.

Bei der Ausstellungseröffnung am 13. September sprachen Professor Dr. Andreas Otto Weber, Direktor des Hauses des Deutschen Ostens, und der Künstler Alfred Stoll. Musikalische Darbietung: Rosetta Schade (Harfe).
Die Ausstellung ist bis zum 28. Oktober im Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, in München zu sehen. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10.00 bis 20.00 Uhr (werktags). Weitere Informationen können Sie telefonisch unter (089) 449993-0 oder per E-Mail unter poststelle [ät] hdo.bayern.de anfordern.
Schlagwörter: Haus des Deutschen Ostens München, Kunst, Ausstellung
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