11. Oktober 2022

„Frauenpower“: Dokumentarfilme von Christel Ungar-Țopescu

Seit 2018 widmet sich die Fernsehjournalistin und Filmemacherin Christel Ungar-Țopescu starken, pflichtbewussten Frauen, die ihr Leben und ihren Job meistern, sich für die Gemeinschaft engagieren und visionäre Projekte mit Tatkraft und Leidenschaft umsetzen. Aus der Serie „Frauenpower“ zeigt das Deutsche Kulturforum östliches Europa am Samstag, 29. Oktober, drei Dokumentarfilme über Ortrun Rhein (2018), Caroline Fernolend (2019) und Astrid Cora Fodor (2021). Beginn der Veranstaltung im Kino am Bundesplatz 14, 10715 Berlin, ist um 15.30 Uhr, der Eintritt kostet sieben Euro.
Christel Ungar-Țopescu im Studio Foto: © ...
Christel Ungar-Țopescu im Studio Foto: © Deutsche Sendung „Akzente“/TVR 1
Ortrun Rhein ist seit vielen Jahren Leiterin des Dr.-Carl-Wolff-Altenheimes und des gleichnamigen Hospizes für palliative Kinderbetreuung in Hermannstadt. 2018 ist sie zur Botschafterin Hermannstadts ernannt worden, eine Auszeichnung, die der lokale „Verein zur Stadtverschönerung Hermannstadts“ (Asociația pentru înfrumusețarea orașului Sibiu, AIOS) vergibt. Ortrun Rhein ist ausgebildete Erzieherin und hat Theologie studiert. Ihren Aufgaben im Altenheim sowie im Hospiz hat sie sich mit Leib und Seele verschrieben. Ihr Beruf ist Berufung. Auf lokaler wie auf regionaler Ebene leistet sie unentwegt humanitäre Dienste.

„Die größte Herausforderung ist zugleich mein größter Wunsch: dass wir alle unsere Energie bündeln und gemeinsam den besten Weg finden, um in unserer kleinen Gemeinschaft sowie in der großen Gemeinschaft, in der wir leben, durch unser Tun Gutes zu bewirken und einander Kraft zu geben“, so Caroline Fernolend. Seit 1992 ist die Absolventin der Fakultät für internationale Wirtschaftsbeziehungen Kronstadt Mitglied im Gemeinderat Bodendorf und setzt sich dort für Projekte wie Restaurierung und Erhalt von Kulturerbe, Bewahrung dörflicher Traditionen, Förderung von Ökotourismus und traditionellem Handwerk als Wirtschaftsgrundlage für lokale Familien, für die Integration der Roma-Minderheit und den Umweltschutz in Deutsch-Weißkirch und weiteren Dörfern ein. Seit 17 Jahren gehört sie dem unter der Schirmherrschaft des nunmehr britischen Königs Charles stehenden Mihai-Eminescu-Trust (MET) an, seit 2005 ist sie dessen Vizepräsidentin. Mit Unterstützung des MET konnten unter dem Motto „Wir schützen die Vergangenheit, aber bauen für die Zukunft“ über 1200 Projekte in Deutsch-Weißkirch und weiteren siebenbürgischen Dörfern realisiert werden.

Europäische Gastronomieregion, Sachsentreffen, Europagipfel und Pandemie – durch Höhen und Tiefen führte das Mandat von Astrid Cora Fodor. Die Bürgermeisterin von Hermannstadt schaffte das eine wie das andere mit strenger Hand. Unnachgiebig und bestimmt. Sie war für ihre Bürgerinnen und Bürger immer präsent und hat deren Vertrauen gewonnen: Die Hermannstädter wählten sie am 27. September 2020 erneut zur Bürgermeisterin.

Nach den Filmvorführungen findet ein Gespräch mit Christel Ungar-Țopescu statt. Die Moderation übernimmt Dr. Ingeborg Szöllösi, Südosteuropa-Referentin im Deutschen Kulturforum östliches Europa.

Christel Ungar-Țopescu, geboren 1966 in Hermannstadt, Studium der Philologie in Jassy, seit 1990 Redakteurin in der Bukarester deutschen Redaktion des öffentlich-rechtlichen rumänischen Fernsehens TVR 1, seit März 2003 Chefredakteurin der deutschen Sendung „Akzente“ von TVR 1, derzeit Mitglied im Aufsichtsrat des TVR in Vertretung von Klaus Johannis. Autorin von vier Gedichtbänden: „So blau – Global Media“ (2001), „Wenn wir jetzt“ (2011), „Rot“ (2016), „Du bist mein Kreuz“ (2020). Mit namhaften Persönlichkeiten wie Pascal Mercier, Claus Peymann, Eric Emmanuel Schmidt, Eginald Schlattner, Götz Teutsch, Klaus Johannis u. v. a. hat sie Interviews geführt; zu verschiedensten Themen (zum Schwarze-Kirche-Prozess, zum Kronstädter Schriftstellerprozess u. v. m.) Dokumentarfilme gedreht. Auszeichnungen: Media MGR (1991) für das Portrait des Künstler Hans Hermann, CNA-Preis (2004) für die beste Sendung der Minderheitensprachen, APTR-Preis (2016) für das Interview mit der Musikerin Anne Sophie Mutter.

Lesen Sie dazu auch „Lebendige Worte“ (XI): Christel Ungar stellt ihren vierten Gedichtband und ihre Beziehung zu Bukarest vor

Schlagwörter: Filmvorführung, Dokumentarfilm, Frauen, Berlin

Bewerten:

21 Bewertungen: +

Noch keine Kommmentare zum Artikel.

Zum Kommentieren loggen Sie sich bitte in dem LogIn-Feld oben ein oder registrieren Sie sich. Die Kommentarfunktion ist nur für registrierte Premiumbenutzer (Verbandsmitglieder) freigeschaltet.