8. März 2023

Lesung mit Zugabe: Malwine Markel im Glashaus Nürnberg

Am Abend des 15. Februar hatte die Schriftstellerin Malwine Markel im Glashaus Nürnberg eine Lesung aus ihrem Manuskript „Katja und ihr Apfelbaum“. Ein Jugendroman über einen neuen Lebensabschnitt, den Katja, die Protagonistin, mit 14 Jahren beginnen musste. Eingeladen wurde Markel von Ingo Stauch, Autor und Initiator der Veranstaltungsreihe „Lesung im Glashaus Nürnberg“.
Die Schwabacher Schriftstellerin Malwine Markel ...
Die Schwabacher Schriftstellerin Malwine Markel liest im Glashaus Nürnberg aus ihrem Manuskript „Katja und ihr Apfelbaum“. Foto: Ingo Stauch
Die Protagonistin Katja soll einen Beruf im Metallbereich erlernen. Dazu muss sie auf ein Industrielyzeum, wo ihre Muttersprache Deutsch zur Fremdsprache wird, denn Rumänisch ist hier obligatorisch. Katja entwickelt eine unerklärte Angst, mit der sie versucht, alleine fertig zu werden. Diese Angst verändert Katja, ihr Wesen, ihr Verhalten; einen Ausgleich findet sie dafür in der Natur. Trotzdem macht es ihr zu schaffen. Sie macht sich Gedanken darüber, hat zeitweise Versagensängste. Der Apfelbaum wird ihr bester Freund. Die Handlung spielt in den 1970er Jahren in Siebenbürgen.

Markel nahm ihre Zuhörer mit auf die Reise in diese vergangenen Jahre. Manch ein Zuhörer wurde sicherlich an seine Schulzeit erinnert, wie es ihm damals ergangen ist. Gespannt lauschten die Zuhörer der Lesung, die an manchen Stellen auch nachdenklich war. Die Kapitel „Katja und das Wunder der Natur“ oder „Herrlicher Tag“ sind amüsant, mit einem Dialog, der manchmal ein Schmunzeln ins Gesicht der Zuhörer zaubert. Denn Katja ist einerseits feinfühlig, verträumt, sehr reif für ihr Alter, aber gleichzeitig ist sie manchmal richtig tollpatschig. Überraschend war für den Initiator Ingo Stauch und auch für Markel, dass einige Siebenbürger als Gäste erschienen sind. Stauch sagte: „Siebenbürger hatten wir meines Wissens noch nicht bei einer Lesung. Ich freu mich sehr darüber. „Herzlich Willkommen, auch die Nicht-Siebenbürger.“ So begann die Moderation von Stauch. Ein kleiner Tisch Siebenbürger outete sich als Fangruppe von Markel. Bevor die Autorin nach einer guten Dreiviertelstunde Vorlesen von der Bühne durfte, wurde eine Zugabe verlangt. So las Markel noch das Kapitel „Der Stadtpark in Rotenwalde“ vor. Am Ende der Lesung gab es lockere Gespräche zwischen Markel und dem Publikum zum Manuskript, zur Idee dazu, und es wurden noch Fotos angeschaut, die die Bank im Stadtpark aus dem Manuskript zeigen.

Stauch und auch Markel sind Mitglied der Autorengruppe „Wortkünstler Mittelfranken“. Diese Autorengruppe organisiert zusammen mit dem AVF (Autorenverband Franken e.V.) rund um Nürnberg und in Nürnberg einige Lesereihen in verschiedenen Einrichtungen. Es sind dies zumeist geförderte Lesungen. Auf der Suche nach passenden Lokalitäten entdeckten die „Wortkünstler Mittelfranken“ das „Glashaus Nürnberg“. Es liegt im Süden der Stadt Nürnberg, ist bekannt als Werbeagentur und bietet Räumlichkeiten für verschiedene Seminare. Aus dem ursprünglichen Gewächshaus ist das Glashaus Nürnberg geworden mit „Sternenhimmel“, einer gläsernen Decke mit Lichterketten, die so den Raum in ein gemütliches feierliches Licht taucht.

Malwine Markel

Schlagwörter: Lesung, Nürnberg, Literatur

Bewerten:

20 Bewertungen: –

Noch keine Kommmentare zum Artikel.

Zum Kommentieren loggen Sie sich bitte in dem LogIn-Feld oben ein oder registrieren Sie sich. Die Kommentarfunktion ist nur für registrierte Premiumbenutzer (Verbandsmitglieder) freigeschaltet.