4. Oktober 2024
Goldarbeiten: Ausstellung „Tanz hindurch“ mit Gerhild Wächter in Pappenheim
„Aus sich stellen, stellen ins Aus …“ Es sind Wortspiele aus dem Text „Ausstellen“ von Gerhild Wächter, einer Künstlerin, die nicht nur mit der Kamera herrliche Momente einfängt und höchst interessante Scherenschnitte effektvoll ausstellt, sondern auch tiefsinnige Gedanken in Worte zu fassen vermag.

Gerhild Wächter ist Mitglied im Berufsverband Bildender Künstler, GEDOK Franken und in der Esslinger Künstlergilde. Bei „Tanz hindurch“ standen Installationen des Scherenschnitt-Tores „Tränen“ im Mittelpunkt. Luftig schwebende Scherenschnitte wurden umrahmt von erhaschten wunderbaren Naturbeobachtungen: Goldwasser Gold-schwebend eingefangen und dargestellt als riesige Fotos.
Der erste Raum ist der Musik gewidmet. Eine zehn Meter lange goldene Scherenschnittbahn voller Noten bildet ein Tor, in dem „Allegro“ im goldenen Notenkleid, aus Kaffeetüten geschnitten, steht. Von dort aus verzauberten bei der Vernissage am 21. Juli Fiona Zimmerman (Blockflöte) und Emma Pezolt (Querflöte) die zahlreichen Besucherinnen und Besucher mit ihren Klängen. Die Musikerinnen spielten Märchen von Violeta Dinescu, eine Cuz-Uraufführung von Fiona Zimmerman und zwei Irische Stücke.

Im letzten Raum spielten die Scherenschnitt-Monsterchen an den Wänden mit ihren Schatten. Zwei Meter lange Scherenschnitte – „Das goldene Kalb“ und „Der Blick auf die Schlange“ – überzeugten die Besucher, dass Scherenschnitt eine außergewöhnliche Ausdrucksweise darstellt.
Von den Fensternischen blickten Statuen von NELE auf die zahlreichen Besucher.
Auf meine Frage, was Gold für Gerhild Wächter bedeutet, sagte sie: „Gold übt eine besondere Bedeutung und Faszination auf Menschen aus und steht für Reichtum, Macht, Erfolg und Weisheit. Es ist einerseits ein Symbol für die Sonne und das Göttliche, andererseits für materiellen Reichtum. Ich sehe es im Wasser leuchten, in der Musik erklingen, in der Luft schweben.“
Beeindruckend die Ausstellung, beeindruckend Gerhilds Erzählungen über die Entstehung einiger Kunstwerke. Bei der Vernissage waren auch Pappenheims erster Bürgermeister Florian Gallus sowie die dritte Bürgermeisterin Christa Seubert anwesend gewesen. Sie wünschten damals der Ausstellung zahlreiche Gäste. Bei der Finissage bedankte sich Uschi Kreisel vom Kulturverein seitens der Stadt Pappenheim mit den Worten: „Die Ausstellung war sehr gut besucht.“ Ich bin auch hindurchgetanzt und hatte das Empfinden, auf dem Heimweg ein wenig zu schweben, so als hätte ich ein Stück Leichtigkeit der Scherenschnitte mitgenommen …
Doris Hutter
Schlagwörter: Gerhild Wächter, Ausstellung, Kunst
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