Nach der Begrüßung durch Dr. Kurt Sundermeyer und Einführung durch den Verbandsvorsitzenden Johann Schöpf, der die Veranstaltung initiiert hatte, las der Autor unter dem Titel „Der Todesgeiger“ eine längere Passage aus dem Roman „Die Wiederkehr der Wölfe“ (2006) und einen Kurztext aus dem Buchmanuskript „Bilder meines Lebens“.

Mit anderem Programm präsentierte sich Bergel am 21. April als Gast des „Fördervereins Siechenhauskapelle e.V.“ in Neuruppin, wo ihn die neue Verbandskulturreferentin für Brandenburg, Christa Schebesch, begrüßte und ebenfalls Johann Schöpf kurz vorstellte.

Hans Bergel in der Neuruppiner Kapelle. Foto: Dieter Faersch

Hier stellte Bergel in kurzen Textauszügen „Die Wiederkehr der Wölfe“ als zweiten Band seiner Romantrilogie vor – erster Band: „Wenn die Adler kommen“ (1996) – und las drei Proben aus den „Bildern meines Lebens“, die er im Untertitel „Fragmente zu einer Autobiographie“ nennt.

Beide Lesungen stießen beim Publikum auf außerordentliches Interesse. Im Rahmen der Veranstaltungen des Literaturkreises Alt-Tempelhof wird noch in diesem Frühjahr Bergels Roman „Der Tanz in Ketten“ (1977) – „der erste Roman in deutscher Sprache, der sich mit dem Kommunismus in einem südosteuropäischen Land auseinandersetzt“ (M. Lăzărescu) – in gemeinsamer Lesung diskutiert; das Vorhaben geht auf eine Initiative Schöpfs zurück. Zu der Lesung in der aus dem 15. Jahrhundert stammenden Neuruppiner Kapelle waren Siebenbürger und Einheimische aus dem Umkreis der Stadt und dem achtzig Kilometer entfernten Berlin erschienen.

Lothar Petri