17. Juni 2007

10 Jahre Musikverlag EDITION MUSIK SÜDOST

Aus der Not eine Tugend machen – so ließe sich die Gründung des Musikverlags EDITION MUSIK SÜDOST vor zehn Jahren kennzeichnen. Mit der Erforschung und Präsentation der deutschen Musikkultur Südosteuropas in Deutschland stand es damals nicht zum Besten. Für größere Verlage war dieses Thema uninteressant und von staatlicher Seite begann man mit den (auch politisch bedingten) Sparmaßnahmen, was besonders die Erforschung der deutschen Kultur Südosteuropas betraf. So hat der aus dem Banat stammende Organist und Musikwissenschaftler Dr. Franz Metz in Hechingen den Musikverlag EDITION MUSIK SÜDOST gegründet, der heute in München ansässig ist.
Zu Beginn standen nur Musikwerke solcher Komponisten im Mittelpunkt, die einen Bezug zur Banater oder siebenbürgischen Kirchenmusik aufweisen, wie Michael Haydn, Franz Limmer, Vincenz Maschek, Wilhelm Schwach, Carl Ditters von Dittersdorf u.v.a. Inzwischen werden zahlreiche Werke bisher unbekannter oder vergessener Komponisten angeboten, die im ganzen südosteuropäischen Kulturraum wirkten, so auch Bücher zur Musikgeschichte.

Der kulturellen Vielfalt wie auch der Musikkultur der Deutschen im historischen Banat und in Siebenbürgen wird eine besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Zahlreiche Musikwerke konnten erst in den letzten Jahren in Archiven in Budapest, Wien, Belgrad, Ljubljana oder Bukarest entdeckt und veröffentlicht werden. In der Reihe „Südosteuropäische Musikhefte“ sind vor kurzem zwei musikwissenschaftliche Bände zum Thema „Kirchenmusik im Sozialismus“ erschienen: ein Kongressbericht, erstellt von Prof. Johann Trummer aus Graz (Kirchenmusik in sozialistischen Ländern vor und nach der Wende von 1989), und eine umfangreiche Dokumentation der jungen ungarischen Musikwissenschaftlerin Emilia Molnar (Kirchenmusik während des Kommunismus in Ungarn).

Zu den letzten Veröffentlichungen gehört auch eine CD-Produktion mit einer historischen Aufnahme aus dem Jahre 1983 mit dem Temeswarer Franz-Schubert-Chor (Brahms und Banater Volksliedbearbeitungen) sowie die umfangreiche Monographie des Temeswarer Philharmonischen Vereins. Weitere Einzelheiten im Internet: www.edition-musik-suedost.de oder unter Telefon/Fax: (0 89) 45 01 17 62.

Schlagwörter: Musik, Musikgeschichte, Südosteuropa, Verlag

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