8. August 2008
Dr. Michael Untch: Neue Tests für Brustkrebs
Rund 5 000 Teilnehmer fanden sich kürzlich zur sechsten Europäischen Brustkrebskonferenz (EBCC-6)im Internationalen Congress Centrum (ICC) ein. Der siebenbürgische Brustkrebsspezialist Prof. Dr. Michael Untch, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am HELIOS-Klinikum Berlin-Buch, fungierte als Vorsitzender des Nationalen Organisationskomitees.
Er hatte für die Dauer des Kongresses eine Ausstellung mit Bildern siebenbürgischer Kirchenburgen organisiert, die er anlässlich der Vorstellung des Buches „Kirchenburgen in Siebenbürgen. Fortified Churches in Transylvania“ in der rumänischen Botschaft in Berlin gesehen hatte.
Ein Schwerpunkt der EBCC-6 war die Früherkennung von Brustkrebs, der in Deutschland häufigsten Krebserkrankung bei Frauen. Jährlich sind 57 000 Neuerkrankungen zu verzeichnen, fast 50 Frauen sterben täglich daran, unter anderem auch deswegen, weil die aggressive Krebsart nicht früh genug erkannt wird. Dem soll das Mammographie-Screening entgegenwirken, das im Juni 2002 vom Bundestag beschlossen wurde und sich technisch und diagnostisch an europäischen Leitlinien orientiert. Das gesamte Programm sei komplett qualitätsgesichert, so Professor Untch. Bei einer Teilnahmerate von 70 % der Frauen zwischen 50 und 69 Jahren kann die Brustkrebssterblickeit um 25 % gesenkt werden. Das belegen europäische Studien. Das erklärte Ziel der Wissenschaftler ist es, diese Rate auf 35 % zu erhöhen. Allerdings ist auch der Zeitpunkt der Diagnose entscheidend. Wenn diese früh genug gestellt wird, liegen die Heilungschancen der Patientin bei über 90 %, da der Tumor im Frühstadium der Erkrankung noch sehr klein ist. Abgesehen von den medizinischen Aspekten wurde bei der Konferenz auch über die Kommunikation zwischen Arzt und Patientin diskutiert, die eine entscheidende Rolle spielt. Nach Mitteilung der Diagnose ist die Patientin nicht nur auf bestmögliche medizinische Versorgung, sondern auch auf die Ermutigung des Arztes angewiesen.
Auch im Klinikum Berlin-Buch, dessen Chefarzt der in Fogarasch geborene Michael Untch ist, wird Kommunikation groß geschrieben. Vor kurzem wurde das Projekt „Betroffene berät Betroffene“ initiiert, eine Sprechstunde zum Thema Brustkrebs mit Dr. Heike Müller, einer ehemaligen Brustkrebspatientin, die ihre Erfahrungen mit der Krankheit mit Betroffenen teilen und ihnen zur Seite stehen möchte. Das Geld für dieses Projekt wurde im vergangenen Jahr bei einer Modenschau mit Prominenten gesammelt und von Renate Haidinger, Gründerin und Vorsitzende des Vereins Brustkrebs Deutschland e.V., sowie der Moderatorin und Sängerin Barbara Schöneberger an Prof. Dr. Michael Untch und die Schirmherrin Janine White überreicht. Schöneberger, die im April die Verleihung des Deutschen Filmpreises moderierte und vor kurzem ihre Tournee mit dem „Berlin Pops Orchestra“ beendet hat, erklärte, es sei ihr ein wichtiges Anliegen, die Situation von Frauen mit Brustkrebs zu verbessern.
Ein Schwerpunkt der EBCC-6 war die Früherkennung von Brustkrebs, der in Deutschland häufigsten Krebserkrankung bei Frauen. Jährlich sind 57 000 Neuerkrankungen zu verzeichnen, fast 50 Frauen sterben täglich daran, unter anderem auch deswegen, weil die aggressive Krebsart nicht früh genug erkannt wird. Dem soll das Mammographie-Screening entgegenwirken, das im Juni 2002 vom Bundestag beschlossen wurde und sich technisch und diagnostisch an europäischen Leitlinien orientiert. Das gesamte Programm sei komplett qualitätsgesichert, so Professor Untch. Bei einer Teilnahmerate von 70 % der Frauen zwischen 50 und 69 Jahren kann die Brustkrebssterblickeit um 25 % gesenkt werden. Das belegen europäische Studien. Das erklärte Ziel der Wissenschaftler ist es, diese Rate auf 35 % zu erhöhen. Allerdings ist auch der Zeitpunkt der Diagnose entscheidend. Wenn diese früh genug gestellt wird, liegen die Heilungschancen der Patientin bei über 90 %, da der Tumor im Frühstadium der Erkrankung noch sehr klein ist. Abgesehen von den medizinischen Aspekten wurde bei der Konferenz auch über die Kommunikation zwischen Arzt und Patientin diskutiert, die eine entscheidende Rolle spielt. Nach Mitteilung der Diagnose ist die Patientin nicht nur auf bestmögliche medizinische Versorgung, sondern auch auf die Ermutigung des Arztes angewiesen.
Auch im Klinikum Berlin-Buch, dessen Chefarzt der in Fogarasch geborene Michael Untch ist, wird Kommunikation groß geschrieben. Vor kurzem wurde das Projekt „Betroffene berät Betroffene“ initiiert, eine Sprechstunde zum Thema Brustkrebs mit Dr. Heike Müller, einer ehemaligen Brustkrebspatientin, die ihre Erfahrungen mit der Krankheit mit Betroffenen teilen und ihnen zur Seite stehen möchte. Das Geld für dieses Projekt wurde im vergangenen Jahr bei einer Modenschau mit Prominenten gesammelt und von Renate Haidinger, Gründerin und Vorsitzende des Vereins Brustkrebs Deutschland e.V., sowie der Moderatorin und Sängerin Barbara Schöneberger an Prof. Dr. Michael Untch und die Schirmherrin Janine White überreicht. Schöneberger, die im April die Verleihung des Deutschen Filmpreises moderierte und vor kurzem ihre Tournee mit dem „Berlin Pops Orchestra“ beendet hat, erklärte, es sei ihr ein wichtiges Anliegen, die Situation von Frauen mit Brustkrebs zu verbessern.
Doris Roth
Schlagwörter: Medizin, Ausstellung, Berlin
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