Das herausgeputzte Hermannstadt (Sibiu) als Kulturhauptstadt Europas 2007, der blutrünstige "Graf Dracula" und tiefe Armut, das verbindet man mit Rumänien. Das Land im Südosten des neuen Europa - eine große Unbekannte.

Der "Hanseblick" ist auf Tour in Transsilvanien, zu deutsch: Siebenbürgen. Ein Landstrich umschlossen von den dicht bewaldeten Karpaten, Heimat von Rumänen, Ungarn, Roma und Sachsen. Die Siebenbürger Sachsen verließen im Mittelalter Deutschland und bauten in Transsilvanien riesige Kirchenburgen zum Schutz gegen die Türken. In jedem Dorf eine gigantische Burg, gehören viele von ihnen zum UNESCO-Welterbe.

Moderator Jan Hendrik Becker trifft auf seiner Tour Leute voller Leidenschaft. Bauer Schaas zum Beispiel, Original, Geschichtenerzähler und Burghüter in Reichesdorf. Er ist dem Geheimnis des "grünen Mannes" in seiner Kirche auf der Spur. Oder Sara Dootz, eine alte Dame, die mit ihren beiden erwachsenen Töchtern und 300 Roma im Dorf wohnt. Integration ist hier für alle lebenswichtig. Der beginnende Tourismus schafft Arbeit: Die Frauen stricken Socken und ihre Männer fahren Gäste mit den Pferdewagen durch die Gegend spazieren.

Außerdem ist der "Hanseblick" auf der Suche nach "Dracula", berichtet über die Liebe von Prinz Charles zu Siebenbürgen, klettert durch die Schluchten im Fogarasch-Gebirge (rumänisch: Făgăraș-Gebirge) und besucht die Bärenbefreier von Zărnești.

An dem Film mitgewirkt hat die Reporterin Gabriele Struck, deren Eltern aus Rumänien stammen. Sie erklärt gegenüber der Siebenbürgischen Zeitung: „Ich hoffe, dass der Film auch mit vielen Vorurteilen aufräumt, denn wir zeigen die wunderschöne Natur und leidenschaftliche Menschen. Ein Urlaubsziel, das noch sehr ursprünglich und nicht massenvermarktet ist. Dass es in Siebenbürgen eine deutsche Minderheit gibt, hören viele zum ersten Mal.“