7. Mai 2011

29. Keramikmalkurs erfolgreich über die Bühne gegangen

Man nehme: Eine Gruppe voller schaffensfreudiger Frauen, zur Verstärkung einen Mann, herrliches Frühlingswetter, tolles Ambiente im Schloss Zell a.d. Pram, siebenbürgischen Gemeinschaftssinn, gute Ideen, als Tüpferl auf dem „i“ ein Kursleitungsteam mit Frau Kons. Monika Haas, Brigitte Harrer sowie Gretl Lang, gibt den Segen von Kons. Dr. Fritz Frank dazu, streut als Veranstalter das Siebenbürger Frauenreferat darüber und schon hat man ein perfektes, kreatives Wochenende, das unter dem schönen Spruch von Else Pannek „Lebensfreude stärkt die Schaffenskraft. Und Schaffenskraft erhöht die Lebensfreude“ stand.
Wenn eine Veranstaltung bereits 29 Jahre hindurch stattfindet, muss es wohl etwas Besonderes sein, und dass das auch so bleibt, dafür garantierten wieder alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die zum Malkurs anreisten. Kein Weg war zu weit, es trafen sich Damen aus München, Vorarlberg, Wien und Oberösterreich, um den Malpinsel zu schwingen; und nicht zu vergessen, ein Herr, der sich immer mehr als Künstler entpuppt und der sich beim Malen durch nichts aus der Ruhe bringen lässt.

Am Freitag, den 1. April, ließ es sich der Gründungsvater des Kurses, Kons. Dr. Fritz Frank nicht nehmen, diesen persönlich zu eröffnen. Auch Landesobmann Manfred Schuller nahm sich für die Eröffnung Zeit und überzeugte sich vom Mal- und Tatendrang aller Teilnehmer. Dieser Kurs zeugt aber nicht nur von Schaffenskraft, sondern ist ein typisches Beispiel für siebenbürgische Gemeinschaft, Mit- und Füreinander, das vereint und stärkt. Sagenhaft, was an zwei Tagen an Kunststücken entsteht und es ist kein Ende in Sicht. Seit Beginn der Kurse vor 29 Jahren fanden sicher über 3 000 mit siebenbürgischen Motiven bemalte und nach traditionellen Vorlagen geformte keramische Nutzgegenstände ihren Weg in sächsische Haushalte in Österreich (und auch in Deutschland). Somit ist dieser Kurs ein fixer Bestandteil im kulturellen Leben der Siebenbürger Sachsen in Österreich geworden und nicht mehr wegzudenken. Wenn man in die Geschichte der Siebenbürger Sachsen zurückblickt, galt die Keramik schon früh als Statussymbol. Sie diente nicht nur für den täglichen Bedarf im Haushalt, sondern auch zur Ausschmückung der Bauernstube wie der Bürgerwohnung. Menge und Güte der aufgereihten Krüge und Teller bezeugten den Reichtum eines Hauses.

Allen, die dem Kurs beiwohnten, sei ein großes Dankeschön ausgesprochen. Der nächste Kurs ist schon im Gespräch, es ist der dreißigste, und somit steht ein Jubiläum bevor, bei dem sich alle, die Interesse haben, überzeugen können, welche Künstler und Künstlerinnen in unserer Gemeinschaft schlummern. Da der jährliche Kurs im Auftrag der Stiftung der deutschsprachigen Heimatvertriebenen in Wien stattfindet, sei auch hier für die Unterstützung ein Dank ausgesprochen.

Bundesfrauenreferentin Ingrid Schuller

Schlagwörter: Österreich, Keramik, Frauen

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