9. Mai 2015

Vortrag in Düsseldorf: "100 Tage Präsidentschaft Klaus Johannis in Rumänien"

Das Gerhart-Hauptmann-Haus veranstaltet in Zusammenarbeit mit der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen des Verbandes der Siebenbürger Sachsen am Dienstag, dem 12. Mai, 19.00 Uhr, den Vortrag „Lokomotive Rumäniens? – 100 Tage Präsidentschaft Klaus Johannis in Rumänien“. Robert Schwartz, seit 2002 Leiter der Rumänischen Redaktion der Deutschen Welle, wagt eine Bilanz der Präsidentschaft Johannis nach den berühmten „ersten 100 Tagen“.
Respektabel, aber chancenlos. So in etwa lautete der Tenor der Berichterstattung in Deutschland, als im August 2014 bekannt wurde, dass Klaus Johannis bei der Wahl zum Amt des rumänischen Staatspräsidenten als Kandidat antreten werde. Immerhin hatte Johannis einen glänzenden Ruf. Bereits im Jahr 2000 war der damals erst 41-jährige Physiklehrer zum Bürgermeister seiner Heimatstadt Hermannstadt gewählt worden. Dennoch war es ein Überraschungssieg, als der siebenbürgisch-sächsische Politiker im zweiten Wahlgang am 16. November 2014 mit 54,5 zu 45,5 Prozent der Stimmen die Präsidentschaftswahl gegen den amtierenden Ministerpräsidenten Victor Ponta für sich entschied.

Am 21. Dezember 2014 wurde Klaus Johannis als neuer Staatspräsident Rumäniens vereidigt. Damit begann offiziell seine fünfjährige Amtszeit. Seither ruhen große Hoffnungen auf ihm. 2006 schrieb der „Spiegel“ mit Blick auf die ersten Jahre von Johannis als Bürgermeister von Hermannstadt: „Siebenbürgen ist die Lokomotive von Rumänien, und Hermannstadt ist die Lokomotive von Siebenbürgen.“ Wird er tatsächlich als „Lokomotive“ für das ganze Land wirken und einen ähnlichen Umbruch wie in seiner Heimatstadt bewirken können? 2013 lag Rumänien beim „Korruptionswahrnehmungsindex“ der Nicht-Regierungsorganisation „Transparency International“ im weltweiten Vergleich auf Rang 69 (von 175 – gleichauf mit Italien). Von den EU-Staaten wurden nur Bulgarien und Griechenland noch schlechter bewertet (Rang 77 bzw. 80). Deutschland wurde auf Rang 12 eingeschätzt. Zweifelsohne wird es für den rumänischen Präsidenten viel zu tun geben.

Eine vorläufige Bilanz der Präsidentschaft Johannis‘ nach den berühmten „ersten 100 Tagen“ wagt Robert Schwartz, der zugleich versuchen wird, einige Perspektiven aufzuzeigen. Robert Schwartz ist seit 2002 Leiter der Rumänischen Redaktion der Deutschen Welle. Er wurde 1956 ebenfalls in Hermannstadt geboren. Nach dem Studium der Germanistik an der Universität Bukarest arbeitete er als Lehrer am Deutschen Gymnasium in der rumänischen Hauptstadt, dessen Direktor er nach dem Sturz Ceaușescus wurde. 1992 ging er als Journalist zur Deutschen Welle.

Schlagwörter: Politik, Johannis, Düsseldorf

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